Welterbe in Afghanistan
Zum Welterbe in Afghanistan gehören zwei UNESCO-Welterbestätten, beides Stätten des Weltkulturerbes. Afghanistan hat die Welterbekonvention 1979 ratifiziert, die erste Welterbestätte wurde 2002 in die Welterbeliste aufgenommen. Die bislang letzte Welterbestätte wurde 2003 eingetragen, beide Stätten stehen auf der Liste des gefährdeten Welterbes.[1]
Welterbestätten
Die folgende Tabelle listet die UNESCO-Welterbestätten in Afghanistan in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Welterbeliste (K – Kulturerbe, N – Naturerbe, K/N – gemischt, (G) – auf der Liste des gefährdeten Welterbes).
Bild | Bezeichnung | Jahr | Typ | Ref. | Beschreibung |
---|---|---|---|---|---|
Minarett und archäologische Relikte von Dschām (Lage) | 2002 | K (G) | 211 | Das Minarett von Dschām ist eines der kunsthistorisch herausragendsten Bauwerke des Islamismus in Zentralasien; zweithöchstes Backstein-Minarett der Welt. Erfüllte Kriterien für Kulturerbe: ii, iii, iv | |
Kulturlandschaft und archäologische Relikte des Bamyian-Tals (Lage) | 2003 | K (G) | 208 | Viele kulturelle Stätten sowohl aus dem buddhistisch als auch aus dem islamisch geprägten Zeitalter. Dazu gehören auch die 53 m und 35 m hohen Buddha-Statuen von Bamiyan, die im 6. Jahrhundert aus rotem Sandstein gemeißelt und 2001 von den Taliban zerstört wurden. Erfüllte Kriterien für Kulturerbe: i, ii, iii, iv, vi |
Tentativliste
In der Tentativliste sind die Stätten eingetragen, die für eine Nominierung zur Aufnahme in die Welterbeliste vorgesehen sind.
Aktuelle Welterbekandidaten
Mit Stand 2018 sind vier Stätten in der Tentativliste von Afghanistan eingetragen, die letzte Eintragung erfolgte 2009.[2] Die folgende Tabelle listet die Stätten in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Tentativliste.
Bild | Bezeichnung | Jahr | Typ | Ref. | Beschreibung |
---|---|---|---|---|---|
Stadt Herat (Lage) | 2004 | K | 1927 | viele architektonisch und kulturell herausragende Bauwerke | |
Stadt Balch (antikes Baktra) (Lage) | 2004 | K | 1928 | hauptsächlich antike Relikte und Ruinen, aber auch erhaltene Bauwerke | |
Band-e-Amir-Seen (Lage) | 2004 | N | 1946 | seit 2009 ein Nationalpark | |
Bagh-e Babur (Lage) | 2009 | K | 5469 | Gartenanlage des Babur in Kabul |
Ehemalige Welterbekandidaten
Diese Stätten standen früher auf der Tentativliste, wurden jedoch wieder zurückgezogen oder von der UNESCO abgelehnt. Stätten, die in anderen Einträgen auf der Tentativliste enthalten oder Bestandteile von Welterbestätten sind, werden hier nicht berücksichtigt.[3]
Bild | Bezeichnung | Jahr | Typ | Ref. | Beschreibung |
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Ai Khanoum (Lage) | 1983–1983 | K | archäologische Ausgrabungsstätte mit Relikten einer um 145 v. Chr. zerstörten griechisch-baktrischen Stadt. |
Weblinks
- Afghanistan auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Afghanistan. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 22. Juni 2017 (englisch).
- ↑ Tentativliste von Afghanistan. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 22. Juni 2017 (englisch).
- ↑ Former Tentative Sites of Afghanistan. In: World Heritage Site. Abgerufen am 22. Juni 2017 (englisch).
Auf dieser Seite verwendete Medien
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Minaret of Jam
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نمایی از باغ بابر در تابستان
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- Buddha Bamiyan 1963.jpg: UNESCO/A Lezine; Original uploader was Tsui at de.wikipedia.
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- Buddhas of Bamiyan4.jpg: Carl Montgomery
- derivative work: Zaccarias (talk)
The taller Buddha of Bamiyan before (left picture) and after destruction (right). To distinguish the two statues (55 m and 37 m) from each other: Look at the form of the statues niche. The niche of the taller Buddha is much more precise.
Ekhtiar ul-Din (Ekhtiaroddin) Castle
Fifteenth century Green (Sabz) Mosque in Balkh.
View of Band-e Amir in the Bamyan Province of Afghanistan