Wellenschnitt
Der Wellenschnitt ist ein heraldischer Wappenschnitt in Wellenform. Er dient als Gestaltung der Begrenzungslinien von Schildteilungen, sowohl den grundlegenden, als auch der feineren Struktur der Tingierung (Farbgebung).
Darstellung und Bedeutung
Der Wellenschnitt steht teils ohne eigenständige Bedeutung, oft aber in Bezug auf Wasser. So werden denn auch gewellte Balken oder Pfähle als Fluss blasoniert und stellen für den Wappenführer wichtige Gewässer dar. Flächen durch mehrere Wellenschnitte gegliedert, stellen dann Wasserfläche dar. Der Schnitt nimmt dann die Funktion eines Heroldsbild ein. Dann sind Elemente blau und/oder silber tingiert häufig.
Ausformungen sind der Meereswellenschnitt mit gespitzter Dünung (entspricht auch einem Dornenschnitt), Wogenschnitt mit sich überschlagenden Wellen, und der Wolkenschnitt mit scheibigen Auswölbungen (der in der deutschen Heraldik als Feh blasoniert wird), und der Doppelwolkenschnitt (schon fast herzförmig). Auch spitzen-/zahnschnittartige Formen kommen vor, sind aber immer gerundet.
Beispiele
- (c) Lokal_Profil, CC BY-SA 2.5
im Wellenschnitt gespalten[2] (Transtrand SE)
- (c) Lokal_Profil, CC BY-SA 2.5
im Wellenschnitt schräggeteilt (schrägrechts, standard[3] Barkåkra SE)
Deichsel, gewellt (St-Étienne- lès-Remiremont FR)
Erniedrigt mit Meereswellenschnitt geteilt (Zell am Moos AT)
dreimal wellig gebändert silber und rot (Seigneurs de Mortemart, Haus Rochechouart FR)[5]
von blau und gold wellig geteilt (Barbâtre FR)
Doppelter Wellenschnitt in verwechselten Farben: (Morges CH)
durch einen silbernen Wellenstab gespalten (Manning AT)
in Silber ein schwarzer Schrägrechtsfluß (sprechendes Wappen: Schwarzach AT)
Bord, von silber und blau zehnfach gewellt[6] (Schopperten FR)
Blauer Grund mit einem von weiß und rot in Wellenschnitt geteilten Balken Waidbruck IT
Sonstige Bedeutungen von Wellenschnitt
Als Wellenschnitt bezeichnet man auch den Schnitt einer Wellenschneide eines Buntmessers.[7]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ englisch party per fess wavy ‚bandartig wellig geteilt‘
- ↑ englisch party per pale wavy ‚pfahlartig wellig geteilt‘
- ↑ englisch party per bend wavy ‚band-/schärpenartig wellig geteilt‘
- ↑ englisch party per bend sinister wavy ‚band-/schärpenartig wellig von links geteilt‘
- ↑ farblich verzerrte alte Darstellung; auch: sechsfach in Wellen geteilt, französisch Fascé, ondé d'argent et de gueules, de six pièces, moderne Darstellungen als Wolkenfeh:
- ↑ französisch à la bordure burelée ondée d'argent et d'azur de dix pièces
- ↑ Z.B. Wellenschnitt-Pommes, Pommes frites mit Wellenschnitt.
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Autor/Urheber:
unbekannt
, Lizenz: PD-Amtliches WerkWappen der italienischen Gemeinde Waidbruck
Blason des Seigneurs de Mortemart. Fascé ondé et enté d'argent et de gueules de six pièces qui est de Rochechouart, chargé sur le deuxième fasce d'une belette de sable pour brisure des premiers degrés.
(c) Lokal_Profil, CC BY-SA 2.5
Dieses Wappen wurde auf Grundlage dessen Blasonierung gezeichnet, die – als eine schriftliche Beschreibung – frei vom Copyright ist. Jede Darstellung die der Blasonierung entspricht gilt als heraldisch korrekt. So können mehrere unterschiedliche künstlerische Interpretationen des gleichen Wappens vorhanden sein. Der offizielle Entwurf, der vom Wappeninhaber verwendet wird, ist möglicherweise durch das Urheberrecht geschützt und kann in diesem Fall hier nicht verwendet werden.
Individuelle Darstellungen nach einer Blasonierung, können ein Copyright zum Künstler haben, müssen aber nicht notwendigerweise unter „Bearbeitungen“ fallen.
(c) Lokal_Profil, CC BY-SA 2.5
Dieses Wappen wurde auf Grundlage dessen Blasonierung gezeichnet, die – als eine schriftliche Beschreibung – frei vom Copyright ist. Jede Darstellung die der Blasonierung entspricht gilt als heraldisch korrekt. So können mehrere unterschiedliche künstlerische Interpretationen des gleichen Wappens vorhanden sein. Der offizielle Entwurf, der vom Wappeninhaber verwendet wird, ist möglicherweise durch das Urheberrecht geschützt und kann in diesem Fall hier nicht verwendet werden.
Individuelle Darstellungen nach einer Blasonierung, können ein Copyright zum Künstler haben, müssen aber nicht notwendigerweise unter „Bearbeitungen“ fallen.
Gemeinde Schwarzach im Pongau: In Silber ein schwarzer Schrägrechtsfluß, der oben von einer goldenen Krone, aus der ein roter Drachenkopf wächst, und unten von einem blauen Benediktuskreuz begleitet ist