Welldorf
Welldorf (mit Serrest) Stadt Jülich | |
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Koordinaten: 50° 57′ 0″ N, 6° 25′ 0″ O | |
Höhe: | 100 m ü. NHN |
Fläche: | 9,15 km² |
Einwohner: | 1351 (31. Dez. 2021)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 148 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 52428 |
Vorwahl: | 02463 |
Welldorf mit dem Wohnplatz Serrest ist ein Stadtteil von Jülich im Kreis Düren, Nordrhein-Westfalen.
Geographie
Im Westen liegt Lich-Steinstraß, im Norden Spiel (Gemeinde Titz), im Osten Güsten und im Süden der Tagebau Hambach mit der Sophienhöhe. Die Bebauung von Güsten und Welldorf geht fast nahtlos ineinander über.
Geschichte
Am 1. Juli 1969 wurde Güsten nach Welldorf eingemeindet.[2] Am 1. Januar 1972 wurde Welldorf in die Stadt Jülich eingegliedert.[3]
Religion
Die katholische Pfarrgemeinde heißt St. Hubertus. Außerdem stehen in Welldorf eine Marienkapelle und eine kleine Wegekapelle.
Baudenkmäler
Bildung
Im Ort befinden sich die Gemeinschaftsgrundschule Ost und die kirchliche Kindertagesstätte St. Marien.
Verkehr
In Ortsnähe verläuft die Bundesstraße 55. Den ÖPNV stellt Rurtalbus durch die AVV-Buslinie 284 und ein Anrufsammeltaxi sicher. Bis zum 31. Dezember 2019 wurde diese Buslinie vom BVR Busverkehr Rheinland bedient.
Linie | Verlauf |
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284 | (Jülich Schulzentrum – Walramplatz – Neues Rathaus →) Jülich Bf/ZOB – Stetternich – Welldorf – Güsten – Höllen – Rödingen – Kalrath – Ameln – Titz – (Opherten – Mündt –) Jackerath |
AST | AnrufSammelTaxi: Mo–Fr abends, Sa nachmittags/abends, So Jülich Bf/ZOB – Jülich Innenstadt – Lich-Steinstraß / Stetternich – Pattern / Welldorf – Mersch / Serrest / Güsten – Hompesch / Sevenich / Höllen – Müntz / Spiel / Rödingen / Bettenhoven – Ameln / Hasselsweiler / Ralshoven – Gevelsdorf / Kalrath – Titz – Mündt / Opherten – Jackerath |
Im Jahr 1880 wurde Welldorf mit einem Haltepunkt an die 1873 eröffnete Bahnstrecke Mönchengladbach – Jülich angeschlossen. 1882 wurde ein Bahnhof anstelle des Haltepunktes errichtet und die Gleisanlagen erweitert, so dass Welldorf zum Bahnhof wurde. Die Züge nach Norden trafen zwar in Hochneukirch auf die Hauptstrecke aus Köln, verkehrten aber in aller Regel weiter bis Mönchengladbach und wurden von Berufspendlern und Einkaufenden genutzt. Die Züge nach Süden endeten entweder in Jülich oder fuhren nach Aachen oder Düren weiter. 1975 wurde der Bahnverkehr an Sonntagen eingestellt, in den Folgejahren wurde das Zugangebot schrittweise weiter reduziert und 1980 schließlich ganz eingestellt inklusive des Güterverkehrs. Der Abriss der Gleise erfolgte allerdings erst 1984. Südlich Welldorf wurde die Bahntrasse bis kurz vor Stetternich zur heutigen Landstraße L 213/L 264 umgenutzt.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ https://www.juelich.de/datenundfakten
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 99.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 308.
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(c) Foto: Käthe und Bernd Limburg, www.limburg-bernd.de / Lizenz: Creative Commons BY-SA-3.0 de
Marienkapelle, Bauzeit: 19. Jh., Adresse: Jülicher Straße / Ecke Fuchsend in Jülich (OT Welldorf), Eintrag in die Denkmalliste:
Wappen von Welldorf (mit Serrest), Stadtteil von Jülich
Autor/Urheber: Roland Keller, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Obwohl der Personenverkehr am 1. Juni 1980 und der Güterverkehr am 15. Juli 1980 eingestellt wurde, befinden sich die gesamten Anlagen in erstaunlich gutem Zustand, auch die Signale (neben bzw. vor dem hohen Baum im Hintergrund) sind noch vorhanden. Man erkennt links das Bahnhofsgebäude, darin links der Güterschuppen und rechts mit Fachwerk das ehemalige Stellwerk. Über letzterem befanden sich noch ein Ober- und ein Dachgeschoss, welche bei einem Brand am 3. August 1975 so stark beschädigt wurden, dass sie abgetragen wurden. Neben dem Gebäude erkennt man zwei Hauptgleise mit Bahnsteigen, was erlaubte, dass sich in Welldorf Züge begegnen konnten. Ganz rechts das Gleis endet an einer Laderampe, rechts neben diesem Gleis verläuft die Ladestraße, von welcher aus man Güterwagen auch von der Seite beladen konnte. Das Bild-beherrschende Gestell im Vordergrund ist ein Lademaß, mit welchem geprüft wurde, ob neu verladene Güter nicht zu weit nach außen ragen. Die Gleise des Bahnhofs Welldorf wurden erst im Sommer 1984 abgerissen.