Weiz

Stadtgemeinde
Weiz
WappenÖsterreichkarte
Wappen von Weiz
Weiz (Österreich)
Basisdaten
Staat:Österreich
Bundesland:Steiermark
Politischer Bezirk:Weiz
Kfz-Kennzeichen:WZ
Fläche:17,50 km²
Koordinaten:47° 13′ N, 15° 38′ O
Höhe:477 m ü. A.
Einwohner:11.952 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte:683 Einw. pro km²
Postleitzahl:8160
Vorwahl:03172
Gemeindekennziffer:6 17 66
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptplatz 7
8160 Weiz
Website:www.weiz.at
Politik
Bürgermeister:Erwin Eggenreich[1] (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(31 Mitglieder)
Insgesamt 31 Sitze

KROTT: Wahlbündnis Team Krottendorf – Franz Rosenberger/Neue Volkspartei Weiz

Lage von Weiz im Bezirk Weiz
Lage der Gemeinde Weiz im Bezirk Weiz (anklickbare Karte)Albersdorf-PrebuchAngerBirkfeldFischbach (Steiermark)Fladnitz an der TeichalmFloingGasenGersdorf an der FeistritzGleisdorfGutenbergHofstätten an der RaabIlztalLudersdorf-WilfersdorfMarkt HartmannsdorfMiesenbach bei BirkfeldMitterdorf an der RaabMortantschNaasPassailPischelsdorf am KulmPuch bei WeizRattenRetteneggSt. Kathrein am HauensteinSankt Kathrein am OffeneggSt. Margarethen an der RaabSankt Ruprecht an der RaabSinabelkirchenStralleggThannhausenWeizSteiermark
Lage der Gemeinde Weiz im Bezirk Weiz (anklickbare Karte)
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Weiz von Südwesten aus gesehen
Weiz von Südwesten aus gesehen
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Weiz ist eine Stadt mit 11.952 Einwohnern (Stand: 1. Jänner 2023) in der Oststeiermark und die Hauptstadt des gleichnamigen Bezirkes in Österreich. Sie ist die einwohnermäßig größte Stadt der Region Oststeiermark bzw. die achtgrößte Stadt der Steiermark (Stand 1. Jänner 2023) und gilt auf Grund mehrerer Industrieunternehmen als Industriestadt. Die Stadtregion Weiz mit den wirtschaftlich, sozial, geographisch und verkehrstechnisch verbundenen Gemeinden Mitterdorf/R., Mortantsch, Naas und Thannhausen umfasst 20.227 Ew. (Stand 1. Jänner 2023)

Im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark wurde 2015 die Gemeinde Krottendorf eingemeindet.[2]

Geografie

Geografische Lage

Weiz liegt am Weizbach, einem Nebenfluss der Raab, wenige Kilometer südlich der Weizklamm und etwa 25 Kilometer nordöstlich von Graz, der Landeshauptstadt der Steiermark. Weiz liegt am Fuße des Zetz und des Patschaberg im Grazer Bergland.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende sieben Ortschaften und gleichnamigen Katastralgemeinden (Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[3][4]):

  • Büchl (288 Ew.), KG Büchel (209,95 ha)
  • Farcha (106 Ew., 118,51 ha)
  • Krottendorf (892 Ew., 229,58 ha)
  • Nöstl (267 Ew., 161,37 ha)
  • Preding (746 Ew., 295,36 ha)
  • Regerstätten (105 Ew.), KG Reggerstätten (116,41 ha)
  • Weiz (9548 Ew., 507,24 ha)

Die Stadtgemeinde umfasst damit eine Fläche von 17,51 km² (1.751 ha).

Nachbargemeinden

NaasThannhausen
MortantschKompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Mitterdorf an der RaabSankt Ruprecht an der Raab

Klima

Die Stadt befindet sich in der gemäßigten Klimazone. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 9,0 °C und die mittlere jährliche Niederschlagsmenge 799,0 Millimeter. Der wärmste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 19,1 °C und der kälteste der Januar mit −1,3 °C im Mittel. Der meiste Niederschlag fällt im Monat Juni mit 120,4 Millimeter im Durchschnitt, der wenigste im Januar mit 25,4 Millimeter im Mittel. Die tiefste je gemessene Temperatur liegt bei −20,7 °C im Januar und die höchste bei 35,9 °C im August.

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Weiz
JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Mittl. Temperatur (°C)−1,30,64,58,914,117,219,118,414,38,93,30,19,1
Mittl. Tagesmax. (°C)3,66,210,515,020,323,125,224,720,615,08,34,514,8
Mittl. Tagesmin. (°C)−4,4−2,90,54,28,811,913,713,710,15,20,3−2,84,9
Niederschlag (mm)25,428,241,749,988,3120,4110,0116,874,359,949,834,3Σ799
Regentage (d)5,55,17,17,710,511,610,49,67,76,46,85,9Σ94,3
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
3,6
−4,4
6,2
−2,9
10,5
0,5
15,0
4,2
20,3
8,8
23,1
11,9
25,2
13,7
24,7
13,7
20,6
10,1
15,0
5,2
8,3
0,3
4,5
−2,8
JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
25,4
28,2
41,7
49,9
88,3
120,4
110,0
116,8
74,3
59,9
49,8
34,3
 JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez

Geschichte

Hauptplatz mit Mariensäule, 1898
Das Rathaus von Weiz am Hauptplatz

Die Gründung der Ortschaft Weiz erfolgte bereits vor dem Jahr 1188; damals wurden der Ort und die Taborkirche erstmals urkundlich als „Vides“ erwähnt. Die Namenforschung stellt den Namen meist zu altslawisch *viděti und übersetzt ihn mit Aussicht, Ausblick oder Warte.[5]

Auszug aus Meyers Konversations-Lexikon von 1888:

„Weitz, Marktflecken in Steiermark, an der Lokalbahn Gleisdorf- W, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, hat eine alte Kirche, Fabrikation von Eisen- und Stahlwaren, insbesondere Sicheln, und (1880) 2648 Einw. Dabei eine vom Weitzbach gebildete sehenswerte Klamm.“

1892 gründete der ortsansässige Franz Pichler das Elektromaschinenunternehmen „F. Pichler Werke“, der späteren VA Tech Elin, die 2005 vom Siemens-Konzern übernommen wurde. Im Jahre 2006 wurde die Generatorenfertigung aufgrund von kartellrechtlichen Bedenken an die Andritz AG weiterverkauft; die Fertigung von Groß- und Verteiltransformatoren ist nach wie vor Teil der Siemens AG Österreich. Während des Ersten Weltkriegs erhielt die Ortschaft einen eigenen Bahnhof, um den Transport der Rüstungsmaterialien, welche aufgrund des Krieges damals hauptsächlich produziert wurden, zu erleichtern.

Im Jahr 1919 gründete Josef Fallosch das elektrotechnische Unternehmen PRIMAX, das sich u. a. auf die Produktion von Herdplatten und Tauchsiedern spezialisierte. Im Jahr 1929 hatte dieses Unternehmen bereits mehr als 30 Arbeitnehmer.

Seit 1932 besitzt Weiz das Stadtrecht.

2019 erhielt Weiz den „IMPULS Award“ als innovativste Gemeinde Österreichs.[6]

Bevölkerungsentwicklung


Religionen

ReligionPersonenProzentsatz
Römisch-katholische Kirche719181,6 %
Evangelische Kirche029003,3 %
Islam019302,2 %
Orthodoxe Kirche012301,4 %
kein religiöses Bekenntnis087209,9 %

Mit über 80 % ist eine klare Mehrheit der Weizer katholisch. Alle anderen Religionsbekenntnisse machen zusammen nur knapp 20 % aus. Dabei sind die Konfessionslosen mit beinahe 10 % wiederum eine klare Mehrheit. Religionen wie der Evangelischen Kirche, der Orthodoxen Kirche oder dem Islam gehören zwischen 1,4 und 3,3 %, also jeweils einige hundert Weizer an.

In der Stadt befinden sich zwei katholische Kirchen, eine evangelische Kirche sowie ein Königreichssaal der Zeugen Jehovas.[7]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Der Weizberg; auf ihm befinden sich zahlreiche denkmalgeschützte Objekte wie bspw. die weithin sichtbare Basilika Schmerzhafte Maria, der Dechanthof, eine Kegelbahn mit Turmbau, das Kriegerdenkmal und die von August Kremnitzer entworfene und 1979/80 erbaute Aufbahrungshalle
Taborkirche
Blick auf einen Teil des Hauptplatzes, im Hintergrund die Weizbergkirche
Weizbergkirche
Kunsthaus Weiz
Schloss Radmannsdorf
  • Taborkirche: Seit 1188 urkundlich belegt. Chor aus dem 14. Jahrhundert, mit barocken Erweiterungen von 1644. Orgel von Ferdinand Schwarz aus dem Jahr 1769.
  • Basilika am Weizberg: An exponierter Stelle nordöstlich der Stadt, diese um etwa 80 m überragend steht diese spätbarocke Wallfahrtskirche. Erstmals erwähnt ist sie bereits 1147; der heutige Bau stammt aus den Jahren 1757/58. Im Dezember 2017 wurde das markante Gebäude vom Vatikan zur Basilica minor erhoben.
  • Evangelische Gustav-Adolf-Kirche: 1954–1957 von Sepp Schuster und Friedl Lauber erbaut.
  • Kunsthaus Weiz: Der moderne Neubau mit riesigen Glasfronten wurde 2005 von Architekt Dietmar Feichtinger errichtet;[8] 2 Säle: Frank Stronach Saal, Prof. Hannes Schwarz Saal.
  • Kulturzentrum Weberhaus
  • Gemini-Haus, ein futuristisches Drehsolarhaus, welches anlässlich der Steirischen Landesausstellung 2001 (Motto: Energie) im Schlosspark errichtet wurde.
  • Schloss Radmannsdorf: erbaut von Otto und Christoph von Radmannsdorf um 1550. Spätrenaissance-Stil. Renaissancefenster über dem Haupteingang. Einrichtung des Rittersaales befindet sich im Landesmuseum Joanneum Graz. Trotz Umbauten für Amts- und Wohnräume wurde die Hauptfront im Wesentlichen bewahrt. Heute Sitz des Bezirksgerichtes.
  • Stadtmuseum Weiz[9]
Ausflugsziele
  • Feistritztalbahn: Seit 1911 schnauben Dampfzüge von Weiz durchs enge Feistritztal nach Birkfeld. Auf einer Länge von 25 km fährt die Schmalspurbahn über Viadukte und durch Tunnel vorbei an Feldern, Wäldern und Wiesen.
  • Grasslhöhle zwischen Weiz und Arzberg, größte Schauhöhle Österreichs
  • Katerloch Tropfsteinhöhle mit etwa einem Kilometer Führungsweglänge
  • Raabklamm teilt sich in die kleine (ca. 7 km) und große (ca. 10 km) Raabklamm
  • Weizklamm
  • Hammerwerksmuseum Museum mit Sicheln und Klingen aus vergangenen Zeiten
  • Kräuteroase botanischer Schaugarten mit Heilkräutern und Wildpflanzen
  • Kunstschmiede

Regelmäßige Veranstaltungen

Jährlich finden in Weiz das Mulbratlfest sowie das Altstadtfest statt. Weiters gibt es in Weiz noch verschiedene andere Veranstaltungen, wie etwa der Weizer Sommermarkt, der Nikolomarkt oder das Biofest.

Kulinarische Spezialitäten

Sport

  • Fußballverein SC Weiz
  • Volleyballverein VBC Weiz
  • Eishockeyverein EC Bulls Weiz
  • Eishockeyverein EC Weiz
  • Eishockeyverein Eisbären Weiz
  • Eishockeyverein Redbacks Weiz
  • Badminton ATUS Weiz
  • Handballverein HC Weiz
  • Basketballverein Weiz Rabbits
  • Schachverein ATUS Weiz

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Geschichte von Weiz als bedeutender Wirtschaftsstandort der Region begann mit der Grundsteinlegung der F. Pichler Werke im Jahre 1892. In der damaligen Zeit war Weiz als Fabriksstandort eigentlich uninteressant, da größere Gewässer zum Antrieb von Wassermühlen, die zur maschinellen Produktion benötigt wurden, fehlten. Doch der Weizer Franz Pichler ging nicht nur als Unternehmer, sondern auch als Erfinder und Pionier in der elektrischen Stromerzeugung ein, da er auch Wechselstromkraftwerke – die ersten der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, konstruierte. Das rasch wachsende Unternehmen wurde zu einem bedeutenden Hersteller von Elektrotechnik, was den Ort als Industriestandort bekannt machte, und weitere Unternehmen anzog. Im Ersten Weltkrieg musste das Unternehmen für die k.u.k. Armee Rüstungsmaterialien herstellen. Um den Transport zu beschleunigen und vereinfachen, wurde ein Bahnhof in Weiz errichtet. Dieser stellte als Nebeneffekt sicher, dass Weiz auch in Zukunft ein attraktiver Unternehmensstandort blieb. Aus den F. Pichler Werken ging später die ELIN Aktiengesellschaft für elektrische Industrie hervor, welche seit 2005 als Bestandteil der VA Tech Elin zur Siemens AG gehört. Das Werk in Weiz, welches auch heute noch besteht und rund 1000 Personen beschäftigt, gehört jedoch zur Sparte für Wasserkraftwerksbau, welche Siemens aus kartellrechtlichen Gründen weiterverkaufen musste. Besitzer des Werkes in Weiz ist seit 2006 die Andritz AG.

Im Rahmen der Arbeitsstättenzählung der Landesstatistik Steiermark im Jahre 2020 waren in den Weizer Unternehmen 11.813 Personen beschäftigt. Dies ist im Vergleich zur in etwa gleich hohen Einwohnerzahl der Kleinstadt eine beträchtliche Anzahl, was die Bedeutung von Weiz als Wirtschaftsstandort unterstreicht.

Ansässige Unternehmen

Statue eines Arbeiters am Eingang der Transformatorfabrik, Weiz
  • Andritz Hydro: (Werk-Nord u. Werk Süd): Energieanwendungen, Energieversorgung, Generatoren und Motoren, aus den hier gegründeten „F. Pichler Werken“ hervorgegangen;
  • SIEMENS Transformers Austria (ehem. VA TECH): Energieanwendungen, Energieversorgung, Transformatoren, aus den hier gegründeten „F. Pichler Werken“ hervorgegangen;
  • ELIN Motoren
  • diverse Unternehmen aus Maschinen- und Stahlbau
  • Weitzer Parkett: Holzverarbeitung
  • Lieb Unternehmensgruppe: Baumarkt, Sport 2000, Hochbau, Innenausbau, Holzbau, Keramikbau, Generalunternehmmungen
  • Magna Auteca, Magna Presstec; Erzeugung diverser Fahrzeugkomponenten
  • Blau Automobiltechnik, Fuel-Systems
  • Institut für Systempädagogik (Weiz-Gleisdorf)
  • KAPAS Steuerberatung[10]
  • Feinkost Bleykolm
  • Knill Gruppe: Energie und Technologie Gruppe
  • Pichler Werke: Elektrotechnik
  • Unternehmensgruppe Eibisberger: Baugewerbe
  • Strobl-Bau: Bauunternehmen
  • Teko-Plastik: Kunststoffwerk

Energie

Weiz gehört zu den 24 Gemeinden in Österreich (Stand März 2019), die mit der höchsten Auszeichnung des e5-Gemeinden Energieprojekts ausgezeichnet wurden. Das e5-Gemeinde-Projekt soll die Umsetzung einer modernen Energie- und Klimapolitik auf Gemeindeebene fördern.[11]

Verkehr

Das Aufnahmsgebäude des Weizer Bahnhofs (2011). Im Anschluss an den Fahrgastbereich befinden sich (im EG) Büroräume der Fahrdienstleitung, Güterabfertigung, Betriebsleitung und Bautechnik. Die Landesbahnen Gleisdorf – Weiz und Peggau-Deutschfeistritz – Übelbach werden vom Bahnhof Weiz aus geleitet.
  • Die Personenzüge der normalspurigen Landesbahn Gleisdorf–Weiz (S-Bahn Steiermark) hielten in Weiz zwischenzeitlich an drei Stationen: An den Haltestellen Preding bei Weiz und Weiz Interspar, sowie an der Station Weiz Bahnhof. Die vormalige nördlich des Bahnhofs Weiz an der Birkfelder Straße gelegene Endhaltestelle Weiz (bis 2010 Weiz Stadt) wurde im Juli 2016 aufgelassen.
  • Im Zuge der Bauarbeiten für die neue Ortsdurchfahrt Weiz wurde die normalspurige Anschlussbahn in das Werk der ehemaligen ELIN (heute Siemens Transformers Austria und Andritz Hydro) in neuer Gleislage durch die Kapruner-Generator-Straße geführt. Die bisherige Bushaltestelle dient nun als Bahnhaltestelle Weiz Zentrum. Ab der Dr.-Karl-Widdmann-Straße wurde der Gleiskörper nach Norden bis zur Roseggergasse verlängert, wo (gegenüber dem Fußball-Stadion Weiz) die neue Bahnhaltestelle Weiz Nord errichtet wurde.
  • Mit Inbetriebnahme der Bahnlinie im Abschnitt zwischen dem Bahnhof und der neuen Endhaltestelle verfügt die S-Bahn Steiermark im Gemeindegebiet von Weiz ab September 2018 über fünf Haltestellen. Die ausgedehnten Gleisanlagen des Bahnhofs Weiz werden im östlichen Bereich künftig durch die neue Ortsdurchfahrt Weiz begrenzt. Im Bahnhof Weiz trifft die Landesbahn nach Gleisdorf mit der schmalspurigen Feistritztalbahn, die, neben Güterzügen zum Talkumwerk in Oberfeistritz, heute vor allem touristischen Dampfbummelzügen dient, zusammen.
  • Sanfte Mobilität: Weiz gilt als Stadt der kurzen Wege.[12] Aufgrund der topografischen Lage und einer Größe von rund 5 km² ist es ideal, zu Fuß zu gehen und im erweiterten Stadtgebiet von 17 km² mit dem Rad zu fahren. Es gibt in der Stadt zehn Kilometer Radwege. In den Wohngebieten gilt größtenteils eine 30 km/h-Beschränkung, hier können Radfahrer ohne größere Probleme mit dem Autoverkehr mitfahren. Um den Radverkehr zu fördern, dürfen Radfahrer in vielen Einbahnen auch gegen die Einbahnstraße fahren. Die Stadt hat an einigen EU-Projekten wie VIANOVA[13] und URBACT,[14] erfolgreich teilgenommen.

Bildung

In der wichtigsten Schulstadt der Oststeiermark befinden sich unter anderem folgende schulische Einrichtungen:

  • Volksschule Weiz (ehemals Weiz I und Weiz II)
  • Volksschule Weizberg
  • Allgemeine Sonderschule Weiz
  • Hauptschule Weiz
  • Neue Mittelschule Weiz I – Sport
  • Neue Mittelschule Weiz II – Musik
  • Neue Mittelschule Weiz III – Real
  • Polytechnische Schule Weiz
  • Musikschule der Stadt Weiz
  • Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Weiz
  • Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule Weiz
  • Höhere Technische Bundeslehranstalt Weiz
  • Höhere Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe
  • Internat am Bundesschulzentrum, Kolpinghaus

Politik

Gemeinderat

Gemeinderatswahlen
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
67,64 %
(+18,72 %p)
26,04 %
(n. k. %p)
n. k. %
(−30,58 %p)
n. k. %
(−9,64 %p)
2,42 %
(−3,84 %p)
3,21 %
(−1,40 %p)
0,69 %
(n. k. %p)
KROTTb
FRANZ
Feiglg
2015

2020

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b Wahlbündnis Team Krottendorf – Franz Rosenberger/Neue Volkspartei Weiz
g Unabhängige Liste Wolfgang Feigl
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Der Stadtgemeinderat besteht aus 31 Mitgliedern. Seit der Gemeinderatswahl vom 22. März 2015 bestand folgende Mandatsverteilung: 15 SPÖ, 10 Team Krottendorf (Franz Rosenberger), 3 ÖVP, 2 FPÖ, 1 GRÜNE.[15]

Bei der Gemeinderatswahl 2020 schlossen sich das Team Krottendorf – Franz Rosenberger und die Neue Volkspartei Weiz zu einer Liste zusammen und verloren von den 2015 zusammen gehaltenen 13 Sitzen insgesamt 5 und halten nun bei nur noch 8 Sitzen. Wahlgewinner war die SPÖ, die 22 Mandate (+7) erreichte. Ein Mandat ging an die Grünen.[16]

Bürgermeister

Verwaltung

Die Weizer Gemeindeverwaltung und das Büro des Bürgermeisters sind im Rathaus angesiedelt. Weil sich dieses aber auf einer Anhöhe am westlichen Ende des Hauptplatzes befindet und damit für Rollstuhlfahrer nur schwer erreichbar ist, wurde das Bürgerservice im Oktober 2016 aus Gründen der Barrierefreiheit aus dem Rathaus ausgesiedelt und ins Parterre des Kunsthauses verlegt. Eine zweite Servicestelle mit kürzeren Öffnungszeiten findet sich im ehemaligen Gemeindeamt des 2015 eingemeindeten Ortsteils Krottendorf.[19][20]

Städtepartnerschaften

Wappen

Die Verleihung des Wappens erfolgte am 4. Februar 1560 durch Kaiser Ferdinand I. Im Wappenbrief wird das Weizer Wappen wie folgt beschrieben:

„Ain Plawen oder Lasurfarben Schildt. Im Grund desselben ain Gruener Anger oder wisen, In mitte vber zwerchs mit aim Fluß seiner Natürlichen wasser Färb vnnd gestalt. In mitte darvber mit ainer Pruckh, one glender, vnnd auf dem Obern thail Jetzgedachts Angers oder wisen in der gantzen Praite des Schiidts ain Veste mit weissem gemeur, in der mitte an Jetzgedachter Pruckhen mit ainer Offnen durchsichtigen Porten vnd darob erhöchter Maur, darhinder aim hohen viereggeten, desgleichen an Jeden Egkh der Maur aim Ronden Thurn neben der Porten Jederseits ains, In der erhöchten Mawr ob der Porten in gleicher weite voneinander drey vnnd Jedem Egkh Thurn Zway schieß Löcher vnnd In dem hohen Thurn Oben neben einander für sich zway, an der Linckhen seiften aim Fenster oder Laden, alle Thurn, desgleichen die Port, mit Iren Rotten Dächern.“[22]
Altes Wappen

Wegen der Gemeindezusammenlegung verlor das Wappen mit 1. Jänner 2015 seine offizielle Gültigkeit. Die Wiederverleihung erfolgte mit Wirkung vom 15. Juni 2016.[23]

Wappen von Weiz
Wappen von Weiz
Blasonierung: „In blauem Schild über grünem Schildfuß, darin ein silberner, blau gefluteter Balken mit mittig darüberführender schwarzer, silbern gefugter Brücke, eine silberne Burg, bestehend aus einer gedeckten, von zwei mit goldenen, knaufbesteckten Spitzdächern und je zwei Rechteckfenstern im Obergeschoß versehenen Rundtürmen flankierten Mauer mit einem mittig eingestellten, satteldachgekrönten und außen beiderseits knaufbesteckten Torturm mit zwei Rechteckfenstern im Obergeschoß, dem Turm vorgelagert ein golden bedachtes Torgebäude samt Rundbogentor, darüber drei, zu jeder Seite ein Rechteckfenster; sämtliche Fenster und das Tor schwarz durchbrochen, die Dachziegel rechteckig schwarz konturiert.“[23]

Söhne und Töchter der Stadt

  • Clotar Bouvier (1853–1930), Rebenzüchter, auf den die Rebsorte Bouvier zurückgeht
  • Bruno (* 1968) und Günter Friesenbichler (* 1979), Fußballspieler
  • Hermine Frieß (* 1955) Pädagogin, Autorin, Politikerin und Landesrätin der Steiermark
  • Marianne Fritz (1948–2007), Schriftstellerin
  • Bernhard Gauster (1953–1993), Politiker
  • Christine Grän (* 1952), Schriftstellerin
  • Marco Hirschberger (* 1996), Eishockeyspieler
  • Nicola Hochegger (* 2001 in Graz), Staatsmeisterin 2020 der Floristik, Weltmeisterin 2022 der Floristik
  • Günter Höfler (* 1953), Generalleutnant
  • Karl Juvan (1891–1970), Politiker
  • Getty Kaspers (* 1948 in Graz), Sängerin
  • Georg Knill (* 1973), Unternehmer und Präsident der Industriellenvereinigung (IV)
  • Ingrid Lechner-Sonnek (* 1953), Sozialmanagerin, Politikerin und Abgeordnete zum Landtag
  • Johann Moser (* 1954), Unternehmer, Politiker, Abgeordneter zum Nationalrat
  • Franz Pichler (1866–1919), Elektrotechniker, Industrieller, Gründer der ELIN
  • Faris Endris Rahoma (* 1975), Schauspieler
  • Tyron Ricketts (* 1973), Schauspieler und Musiker
  • Andrea Sailer (* 1972), Schriftstellerin
  • Michael Schickhofer (* 1979), Landeshauptmann-Stv. 2015–2019
  • Philipp Scheucher (* 1993), Pianist
  • Hannes Schwarz (1926–2014), Maler
  • Aurelia Schwarzenegger (1922–1998), Mutter von Arnold Schwarzenegger
  • Frank Stronach (* 1932), Unternehmer, Gründer des Magna-Konzerns
  • Josef Taucher (1948–2022), Maler, Bildhauer und Grafiker
  • Kurt Weber (1893–1964), Bildender Künstler
  • Karin Zorn, Miss Europa 1980
  • Hans Zotter (* 1944), Bibliothekar und Historiker

Weblinks

Commons: Weiz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Weiz hat einen neuen Bürgermeister auf www.kleinezeitung.at online, abgerufen am 4. Mai 2012.
  2. Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
  3. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  4. Katastralgemeinden Stmk. 2015 (Excel-Datei, 128 KB)
  5. Fritz Frhr. Lochner von Hüttenbach: Zum Namengut des Frühmittelalters in der Steiermark (= Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark. Band 99). Böhlau Verlag, Wien 2008, S. 36 (historischerverein-stmk.at [PDF; 16,9 MB]).
  6. Weiz ist Österreichs innovativste Gemeinde Kommunal am 27. Juni 2019
  7. Kirchen in Weiz (Memento vom 27. September 2010 im Internet Archive) Homepage der Stadtgemeinde Weiz, abgerufen am 19. Mai 2012.
  8. Dietmar Feichtinger Architectes: Kunsthaus Weiz. Abgerufen am 12. Juli 2014.
  9. https://www.tourismus-weiz.at/ausflugsziel/stadtmuseum-weiz/
  10. Steuerberater Weiz KAPAS. Abgerufen am 4. Oktober 2020.
  11. e5-Gemeinden in Österreich Stand März 2019
  12. Emissionsfreie Mobilität in Weiz (Memento vom 2. November 2012 auf WebCite)
  13. Interview (Memento vom 2. November 2012 auf WebCite)
  14. Projekt VIANOVA – Walkability Weiz (Memento vom 2. November 2012 auf WebCite)
  15. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Weiz. Land Steiermark, 22. März 2015, abgerufen am 16. August 2020.
  16. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Weiz. Land Steiermark, 28. Juni 2020, abgerufen am 16. August 2020.
  17. Kurzbio zu Oskar Zahn. Stadt Weiz, ohne Datum.
  18. Weizer Bürgermeister Helmut Kienreich legt Amt zurück (Memento vom 2. November 2012 auf WebCite)
  19. Kleine Zeitung Was man im neuen Servicezentrum erledigen kann. (Abgerufen am 9. November 2018)
  20. [1] Stadtservice Weiz. (Abgerufen am 9. November 2018)
  21. Testvérvárosok. Ajka város, abgerufen am 29. März 2018 (ungarisch).
  22. Das Wappen der Stadt Weiz (Memento vom 18. Juni 2016 im Internet Archive), auf www.weiz.at, abgerufen am 18. Juni 2016
  23. a b 63. Verlautbarung der Steiermärkischen Landesregierung vom 2. Juni 2016 über die Verleihung des Rechtes zur Führung eines Gemeindewappens an die Stadtgemeinde Weiz (politischer Bezirk Weiz), abgerufen am 17. Juni 2016

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Positionskarte von Österreich
Weizbergkirche vom Hauptplatz.JPG
Weizbergkirche hoch über der Stadt Weiz
AG Bahnhof Weiz.JPG
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Das Aufnahmsgebäude des Bahnhofs in Weiz (Steiermärkische Landesbahnen)
Weiz - Hauptplatz mit Mariensäule Obj.ID-99863 Im Hintergrund Taborkirche- Aufnahme um 1898.jpg

Petschar, Friedlmeier, Steiermark in alten Fotografien, Ueberreuther Verlag Wien.

  Dieses Bild zeigt das in Österreich unter der Nummer 57810 denkmalgeschützte Objekt. (Commons, de, Wikidata)
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Statue of worker at the entrance of transformer factory, Weiz
Weiz - Weizbergkirche (b).JPG
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Südsüdostansicht der röm.-kath. Pfarr- und Wallfahrtskirche sowie Basilika „Zur schmerzhaften Maria“, auch als Weizbergkirche bezeichnet, in der Stadtgemeinde Weiz.
Eine erste Kirche „Maria am Himmelberg“ ist bereits um 1047 in der Pfarrchronik erwähnt. Diese romanische Kirche wurde später mit einem gotischen Zubau erweitert. 1757 erfolge die Grundsteinlegung für die heutige hochbarocke Kirche, die bereits nach zwei Jahren Bauzeit mit einer Länge von 53,58 m und einer Breite von 25,80 m bzw. 29 m im Rohbau durch den Grazer Baumeister Josef Hueber vollendet war. Die Kuppel erreicht eine Höhe von 21 m. Mit der Innen­ausstattung wurde wegen Geldmangel erst 1769 begonnen und um 1775 abgeschlossenː [1]. Mit Datum vom 6. Dezember 2017 wurde die Kirche zur Basilica minor erhoben.
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Taborkirche (Weiz)
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Südansicht des Weizberges in der Stadtgemeinde Weiz und dahinter die Siedlung Landscha.
Der Weizberg liegt auf 536 Meter Höhe auf einer Hangschulter, die dem 726 m hohen Landschakogel südöstlich vorgelagert ist. Auf ihm befinden sich zahlreiche denkmalgeschützte Objekte wie bspw. die weithin sichtbare Basilika Schmerzhafte Maria, der Dechanthof, eine Kegelbahn mit Turmbau, das Kriegerdenkmal und die von August Kremnitzer entworfene und 1979/80 erbaute Aufbahrungshalle.
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Das Rathaus von Weiz
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Schloss Radmannsdorf
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Weiz, Austria
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Bezirk Weiz