Weinsheim (Eifel)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 50° 14′ N, 6° 28′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Prüm | |
Höhe: | 545 m ü. NHN | |
Fläche: | 24,07 km2 | |
Einwohner: | 996 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 41 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54595 | |
Vorwahlen: | 06551, 06558 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 226 | |
Gemeindegliederung: | 4 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Tiergartenstraße 54 54595 Prüm | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Peter Meyer | |
Lage der Ortsgemeinde Weinsheim im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Weinsheim ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Prüm an.
Geographie
Weinsheim liegt in der Westeifel, am Nordwestrand der Prümer Kalkmulde.
Die Gemeinde gliedert sich in vier Ortsteile (Einwohner Stand 2014):[2]
Ortsteil | Einwohner |
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Gondelsheim | 223 |
Hermespand | 177 |
Weinsheim | 532 |
Willwerath | 158 |
Zum Ortsteil Gondelsheim gehören auch ein Teil des Weilers Siedlung Schwirzheim-Gondelsheim und die Wohnplätze Bahnhof Gondelsheim sowie Jagdhaus, zu Hermespand die Wohnplätze Bahnhof Willwerath und Jagd- und Bauernhaus Hubertusblick und zu Weinsheim der Weiler Brühlborn.[3]
Geschichte
Nordöstlich von Weinsheim liegt auf einer Anhöhe ein von Wasserläufen geschützter Ringwall von 150 mal 75 Metern Ausdehnung, der wahrscheinlich vorgeschichtlichen Ursprungs ist.
Weinsheim wurde 1335 erstmals urkundlich erwähnt, als Hartart von Schönecken seinen Hof zu „Winzheim“ dem Kurfürsten Balduin zu Trier zum Lehen auftrug. Nach einer weiteren Beurkundung des Orts 1343 als „Winsheim“ erschien der Name „Wyntzem“ im Jahr 1570.
Weinsheim gehörte zu dieser Zeit zum Kurfürstentum Trier und war schon seit dem 14. Jahrhundert mit Gondelsheim zu einer Meierei (Landgut bzw. Verwaltungsbereich) zusammengeschlossen. 1720 wurden die Besitzverhältnisse in Weinsheim in einem sogenannten Lagerbuch erfasst.
Nach dem Einmarsch französischer Revolutionstruppen 1794 wurde die Region im Saardepartement zusammengeschlossen und nach dem Wiener Kongress gehörte der Ort seit 1815 dem Kreis Prüm an.
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs stand das Dorf bis 1919 unter amerikanischer Besatzung. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges besetzten 1945 zunächst amerikanische Truppen den stark zerstörten Ort, anschließend gehörte Weinsheim zur französischen Besatzungszone und seit 1946 zu dem damals neu gebildeten Land Rheinland-Pfalz.
- Eingemeindung
Am 1. Januar 1971 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Gondelsheim (damals 140 Einwohner), Hermespand (114 Einwohner), Weinsheim (295 Einwohner) und Willwerath (92 Einwohner) in Form einer Neubildung zu einer neuen Gemeinde zusammengeschlossen, deren Name Gondelsheim per Losentscheid bestimmt wurde.[4] Am 1. Mai 1980 wurde die Ortsgemeinde in Weinsheim umbenannt.[5]
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Weinsheim bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[6]
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Weinsheim besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Die 16 Sitze im Gemeinderat verteilen sich auf vier Wählergruppen.[7]
Bürgermeister
Peter Meyer wurde am 13. Juni 1999 Ortsbürgermeister von Weinsheim.[8] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 77,56 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[9]
Meyers Vorgänger Georg Kläsges hatte das Amt von 1974 bis 1999 ausgeübt.[10]
Wirtschaft
Weinsheim ist ein regional bedeutender Industriestandort. Hier produziert im örtlichen Industriegebiet der Fertighaushersteller Streif GmbH. Weitere ortsansässige Unternehmen sind das Prüm Türenwerk und das Magnesium-Druckgusswerk der Andreas Stihl AG mit etwa 750 Mitarbeitern und einer Fläche von über 28.000 m²[11] sowie ein Werk der Westeifel Werke.
Sehenswürdigkeiten
- Die katholische Pfarrkirche St. Willibrord wurde um 1330 erstmals erwähnt. Nach einer Erneuerung des Turms 1703 wurde 1706 auch das Kirchenschiff neu gebaut. Die Ausstattung stammt aus der Erbauungszeit, darunter ein steinernes Abendmahlsrelief.
- Die ehemalige Wallfahrtskirche St. Fides im Ortsteil Gondelsheim ist in ihrer Ausbauform des 16. Jahrhunderts weitgehend erhalten. Das Netzgewölbe des spätgotischen Baudenkmals musste nach Kriegszerstörung wiederhergestellt werden, was in vereinfachter Form geschah.
- Der Ehrenfriedhof in Gondelsheim ist letzte Ruhestätte für rund 460 gefallene Soldaten des Zweiten Weltkriegs.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Weinsheim
Weblinks
- Zur Suche nach Kulturgütern der Ortsgemeinde Weinsheim in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Weinsheim in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
- Ortsgemeinde Weinsheim auf den Seiten der Verbandsgemeinde Prüm
- Informationen zu Weinsheim von der Initiative Region Trier
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2021, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Ortsgemeinde Weinsheim – Einwohnerdaten. Verbandsgemeinde Prüm, archiviert vom Original am 5. April 2017; abgerufen am 1. Juli 2019 (Stand: 1. Juni 2014).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 97 (PDF; 2,6 MB).
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (Memento vom 22. Dezember 2017 im Internet Archive) (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 199 (PDF; 2,6 MB). Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 187 (PDF; 2,8 MB).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Regionaldaten.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ Ortsgemeinderat Weinsheim. Aktuelle Mitglieder. In: Ratsinfosystem. Verbandsgemeinde Prüm, abgerufen am 13. Oktober 2021.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Prüm, Verbandsgemeinde, zehnte Ergebniszeile. Abgerufen am 13. Oktober 2021.
- ↑ Fritz-Peter Linden: Prägend für Weinsheim: Ex-Ortschef feiert 80. Geburtstag. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 28. Mai 2012, abgerufen am 13. Oktober 2021.
- ↑ forstpraxis.de vom 8. April 2019, Neue Produktionslogistik bei STIHL, abgerufen am 12. Januar 2021.
Auf dieser Seite verwendete Medien
(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Deutschland
Autor/Urheber: Thomas Hummel, Lizenz: CC BY-SA 4.0
St. Willibrord (Weinsheim), barocker Innenraum von 1706
(c) Colin Smith, CC BY-SA 2.0
Pfarrkirche, Weinsheim
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