Weingut Hans Wirsching

Das Weingut Hans Wirsching aus Iphofen zählt mit 90 ha Rebfläche zu den größten[1] Privatweingütern Frankens. Das Gut ist seit 1630 in Familienbesitz und wird aktuell in der 14. Generation bewirtschaftet.[1] Es ist bekannt für Silvaner, Riesling und Scheurebe; das Gut ist Mitglied im Verband Deutscher Prädikats- und Qualitätsweingüter. Andrea Wirsching, die älteste Enkelin von Hans Wirsching, ist Betriebsleiterin.[1][2]

Lagen und Terroir

Das Gut bewirtschaftet die Iphöfer Lagen „Julius-Echter-Berg“, „Kronsberg“, „Kammer“ und „Kalb“. Typisch für die Region sind die Gipskeuperböden.[3] Sie geben den Weinen einen terroirbetonten, mineralischen Charakter.[4]

Rebsorten

Das Weingut Wirsching widmet sich vor allem der fränkischen Leitsorte Silvaner (40 % Flächenanteil). Auch der Riesling (20 %) Weißburgunder (8 %) sowie die Scheurebe (7 %) und Spätburgunder (7 %) spielen eine wichtige Rolle. 1952 pflanzte Hans Wirsching auf dem Kronsberg eine der ersten Scheureben Frankens.[5] Heinrich Wirsching und seine Töchter Lena und Andrea Wirsching haben das Angebot um Chardonnay und andere Burgundersorten erweitert, um den Weinanbau an die veränderten klimatischen Bedingungen anzupassen.[6][7] Daneben werden auch Gewürztraminer, Bacchus und Müller-Thurgau angebaut.

Ausbau

Die Trauben werden zum größten Teil von Hand gelesen. Der Ausbau der Weißweine erfolgt im Edelstahltank, während die Rotweine im Eichenfass reifen. Ein kleiner Teil Weiß- und Rotweine werden auch im Barrique ausgebaut. Das Weingut Hans Wirsching erzeugt vorwiegend sogenannte "fränkisch trockene" Weine, d. h. mit höchstens 4 Gramm Restzucker pro Liter.

Auszeichnungen

  • 4 Trauben "Gault & Millau Weinguide Deutschland / Franken, Nahe und Ahr 2021"[8]
  • 3,5 Sterne Eichelmann 2022 Deutschlands Weine[1]
  • "Best of Gold 2020" (Die 10 besten Weine Frankens): Sieger Kategorie „Passion für Perfektion – Frucht“: 2019 Iphöfer Julius-Echter-Berg Riesling trocken VDP.ERSTE LAGE[9]
  • Silvaner-Weingut des Jahres 2020[10]
  • Oenologe Dr. Klaus-Peter Heigel "Sweet Winemaker of the Year 2020"[11]
  • Bayerischer Staatsehrenpreis 2016 und 2019[12][13]
  • Andrea Wirsching "Winzerin des Jahres 2018"[14]
  • "Best German Dry White over £15" (95 Punkte) für den 2014 Julius-Echter-Berg Silvaner Großes Gewächs trocken[15][16][17]

Einzelnachweise

  1. a b c d Eichelmann 2022 Deutschlands Weine von Gerhard Eichelmann ISBN 3938839538; mit alphabetisch geordneten Porträts der besten Erzeuger – 74 neue Erzeuger und 249 biologisch arbeitende Weingüter
  2. 2019: Andrea Wirsching – Die Heimkehr der fränkischen Winzerin, Doku-Reihe Lebenslinien, Bayerischer Rundfunk, 43 Minuten.BR.Lebenslinien.Andrea Wirsching - Die Heimkehr der fränkischen Winzerin. Abgerufen am 2. Juni 2022.
  3. Manfred Klimek: Nicht nur Silvaner. In: Welt am Sonntag. 13. September 2015, S. 58.
  4. Wolfgang Fassbender: Weit mehr als ein Spargelwein. In: Schweizerische Weinzeitung. Nr. 9, September 2015, S. 20–21.
  5. Guten Gewissens geniessen. In: Der Feinschmecker. Nr. 3, März 2016, S. 103.
  6. Weingut Hans Wirsching - Rebsorten. Abgerufen am 11. Juli 2016.
  7. Wirsching Online-Shop. Abgerufen am 11. Juli 2016.
  8. Pressestimmen und Auszeichnungen. Abgerufen am 2. Juli 2021 (englisch).
  9. Best of Gold 2020 - Die besten Weine Frankens. Abgerufen am 2. Juli 2021.
  10. Bianca Schmidt: Der Wein des Monats. In: Gastronomie-Report. 28. Mai 2020, abgerufen am 2. Juli 2021 (deutsch).
  11. Auszeichnung für Klaus-Peter Heigel. 18. Januar 2021, abgerufen am 2. Juli 2021.
  12. Bayerische Staatsehrenpreise zur Fränkischen Weinprämierung 2016. Abgerufen am 23. November 2016.
  13. WeinGala 2019: Höchste Auszeichnung für Winzer im Freistaat Bayern vergeben. Abgerufen am 2. Juli 2021.
  14. selection prämiert: Winzerinnen des Jahres. In: Wein.com. Abgerufen am 2. Juli 2021.
  15. Weingut Hans Wirsching - Pressestimmen. Abgerufen am 11. Juli 2016.
  16. Decanter 05/2016. Decanter World Wine Awards 2016: Hans Wirsching
  17. Main-Post (Hrsg.): Bester deutscher Weißwein: Iphöfer Silvaner ausgezeichnet. Würzburg 8. Juni 2016, S. 9.