Weinburg (Niederösterreich)

Weinburg
WappenÖsterreichkarte
Wappen von Weinburg
Basisdaten
Staat:Österreich
Bundesland:Niederösterreich
Politischer Bezirk:St. Pölten (Land)
Kfz-Kennzeichen:PL
Fläche:10,36 km²
Koordinaten:48° 7′ N, 15° 32′ O
Höhe:321 m ü. A.
Einwohner:1.399 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte:135 Einw. pro km²
Postleitzahl:3205
Vorwahl:02747
Gemeindekennziffer:3 19 45
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Mariazeller Straße 15
3205 Weinburg
Website:www.weinburg.gv.at
Politik
Bürgermeister:Peter Kalteis (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(19 Mitglieder)
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Weinburg im Bezirk St. Pölten (Land)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Weinburg ist eine Gemeinde mit 1399 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Sankt Pölten-Land in Niederösterreich.

Blick auf den Ortsteil Klangen.

Geografie

Weinburg liegt im Mostviertel in Niederösterreich an der Pielach. Diese fließt in etwa 300 Meter Seehöhe, nach Osten und nach Westen steigt das Land bewaldet auf 400 Meter an. Die Fläche der Gemeinde umfasst rund zehn Quadratkilometer. Davon wird mehr als die Hälfte landwirtschaftlich genutzt, ein Drittel ist bewaldet.[1]

Gewässer

  • Pielach
  • Mühlbach
  • Weinburgerbach

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 11 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[2]):

  • Dietmannsdorf (299)
  • Eck (37)
  • Edlitz (43)
  • Engelsdorf (16)
  • Grub (12)
  • Klangen (70)
  • Luberg (18) samt Hading
  • Mühlhofen (21)
  • Oed (31)
  • Waasen (75)
  • Weinburg (777)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Dietmannsdorf, Dürnerhof, Eck, Edlitz, Engelsdorf, Grub bei Weinburg, Klangen, Luberg, Mühlhofen, Oed bei Weinburg, Waasen und Weinburg.

Nachbargemeinden

Ober-Grafendorf
Bischofstetten (ME)Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtWilhelmsburg
Hofstetten-Grünau

Geschichte

Ein Römerstein aus dem 2. nachchristlichen Jahrhundert belegt eine frühe Besiedlung. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1248, wo mit Capella von Weinperch bereits eine Kirche genannt wird. Der Name stammt vom Weinbau, der damals hier betrieben wurde. Aus Weinperch wurde Weinberg und später Weinburg. Schon 1283 wird Weinburg eine eigenständige Pfarre, der erste Pfarrer war Swikkerus. Die spätere Geschichte ist eng mit der Burg Waasen verbunden. Die Herrschaft der Waasen ist seit 1267 belegt. Später folgte ein Zweig der Familie Auersperg, von denen sieben Personen in der Gruft der Kirche bestattet wurden. Für deren Nachfolger, den Freiherr Georg Anton von Grechtler wurde neben der Kirche eine eigene Gruft errichtet. Die Burg Waasen war 1790 nicht mehr bewohnt und verfiel. Heute sind nur noch wenige Mauerreste vorhanden.[3]

Wichtige Ereignisse für die Entwicklung der Gemeinde waren der Bau der Straße von Spratzern über Ober-Grafendorf nach Mainburg im Jahr 1782 sowie der Bau der Mariazellerbahn am Ende des 19. Jahrhunderts.[3]

Im Jahr 1912 kauften die Brüder Teich eine alte Mühle und gründeten ein Folienwalzwerk.[3]

In den Jahren 2001 bis 2004 wurde das Feuerwehrhaus der neuen Freiwilligen Feuerwehr gebaut, in dem ein HLF1- A – VF, ein RLF-A, ein TLF-A und ein MTF-A untergebracht sind.

Bevölkerungsentwicklung

Pfarrkirche Weinburg.
Lubergaquädukt der II. Wiener Hochquellenleitung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche hl. Johannes der Täufer. Der Altarraum stammt aus dem 14., das Langhaus aus dem 15. Jahrhundert.[3]
  • Waldkapelle Weinburg
  • II. Wiener Hochquellenleitung

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftssektoren

Von den 31 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden achtzehn im Haupt-, zwölf im Nebenerwerb und einer von einer juristischen Person geführt. Die Erwerbstätigen des Produktionssektors arbeiteten zu beinahe 100 Prozent im Bereich Herstellung von Waren. Die wichtigsten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (43) und der Handel (26 Erwerbstätige).[4][5][6]

WirtschaftssektorAnzahl BetriebeErwerbstätige
2011200120112001
Land- und Forstwirtschaft 1)31352023
Produktion1010890761
Dienstleistung42199248

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Ansässige Unternehmen

Das bedeutendste ansässige Unternehmen ist die Constantia Teich GmbH.

Arbeitsmarkt, Pendeln

Im Jahr 2011 lebten 657 Erwerbstätige in Weinburg. Davon arbeiteten 179 in der Gemeinde, 478 pendelten aus. Dafür kamen 823 Menschen aus der Umgebung zur Arbeit nach Weinburg.[7]

Öffentliche Einrichtungen

In Weinburg befindet sich ein Kindergarten[8] und eine Volksschule.[9] Seit 2022 wird der stillgelegte Waggon am Bahnhof Klangen wiederhergerichtet und dient nun als Jugendraum, der vom Verein JLW (Streetwork Pielachtal) betreut und dabei von der Gemeinde Weinburg unterstützt wird.

Verkehr

Straßen

Mariazeller Straße

Pielachtal Straße B 39

Bahnen

Mariazellerbahn: 2,5 km durch die Gemeinde. Haltepunkte: Weinburg, Klangen

Vereine und Organisationen

  • Bauernbund Ortsgruppe Weinburg
  • Elternverein Weinburg
  • Freiwillige Feuerwehr Weinburg
  • Klub für Kunst u. Technik Weinburg
  • Landjugend Weinburg
  • Naturfreunde Weinburg
  • NÖ Volkshilfe – Ortsgruppe Weinburg
  • ÖVP Weinburg
  • Pensionistenverband Ortsgruppe Weinburg
  • Pielachtaler Sportfischerei
  • SPÖ Weinburg
  • SV-Folie Teich Weinburg

Politik

Gemeindeamt Weinburg

Gemeinderat

Im Gemeinderat gibt es nach der Gemeinderatswahl 2020 bei insgesamt 19 Sitzen folgende Mandatsverteilung: ÖVP 7, SPÖ 11, FPÖ 1.[10]

Partei2020[10]2015[11]2010[12]2005[13]
ProzentMandate%Mandate%Mandate%Mandate
SPÖ57,341159,511253,281068,2414
ÖVP37,49731,69634,36727,165
FPÖ5,1718,81112,3724,600

Bürgermeister

Bürgermeister der Gemeinde ist Peter Kalteis.[14]

Wappen

Der Gemeinde wurde 1970 das Ortswappen verliehen.[15]

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Karl Krach (1936–2018), 40 Jahre lang Gemeinderat

Künstler

Weblinks

Commons: Weinburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Weinburg, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 14. April 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  3. a b c d Chronik. Gemeinde Weinburg, abgerufen am 14. April 2021 (österreichisches Deutsch).
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Weinburg, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 14. April 2021.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Weinburg, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 14. April 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Weinburg, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 14. April 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Weinburg, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 14. April 2021.
  8. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 8. November 2020.
  9. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
  10. a b Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Weinburg. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 14. April 2021.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Weinburg. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 14. April 2021.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Weinburg. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 14. April 2021.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Weinburg. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 14. April 2021.
  14. Peter Kalteis. Gemeinde Weinburg, abgerufen am 14. April 2021 (österreichisches Deutsch).
  15. Amtszeit von Bgm. Königsberger bis Amtszeit von Bgm. Kalteis. Gemeinde Weinburg, abgerufen am 14. April 2021 (österreichisches Deutsch).
  16. Moderne Kunst aus Weinburg. Abgerufen am 14. April 2021.

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Pfarrkirche hl. Johannes der Täufer in Weinburg
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Blick von der alten Pielachtalstraße beim Bahnhof Klangen zur Ortschaft Klangen
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Das Amtshaus in Weinburg, Niederösterreich hat an den Schmalseiten Sgraffiti sig V.R.73.
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