Weikerlseen

Kleiner Weikerlsee
Kleiner Weikerlsee an einem herbstlichen Vormittag
Geographische LageLinz-Pichling, Oberösterreich
ZuflüsseGrundwasser[1]
AbflussGerinne zum Großen Weikerlsee bzw. Mitterwasser[1]
Daten
Koordinaten48° 15′ 53,16″ N, 14° 21′ 40,19″ O
Weikerlseen (Oberösterreich)
Höhe über Meeresspiegel245 m ü. A.
Fläche6 ha
Maximale Tiefe3 m

Besonderheiten

Naherholungsgebiet mit Badesee, FKK-Bereich

Vorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-FLÄCHEVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-MAX-TIEFE

Der Kleine Weikerlsee und der Große Weikerlsee (auch nur: Weikerlsee) sind ein im Südosten von Linz im städtischen Bezirk Pichling gelegenes, künstlich angelegtes Naherholungsgebiet.

Lage

[Großer] Weikerlsee
Großer Weikerlsee im Jänner 2012
Geographische LageLinz-Ebelsberg, Oberösterreich
ZuflüsseGrundwasser, Gerinne vom Kleinen Weikerlsee[1]
AbflussMitterwasser
Daten
Koordinaten48° 15′ 54,96″ N, 14° 22′ 14,29″ O
Weikerlseen (Oberösterreich)
Höhe über Meeresspiegel245 m ü. A.
Fläche23,5 ha[2]
Maximale Tiefe6 m[2]
Mittlere Tiefe3,9 m[2]

Besonderheiten

Natur- und Europaschutzgebiet

Die Weikerlseen liegen direkt südwestlich der Traunmündung und nördlich der solarCity.

Das Erholungsgebiet umfasst den Badesee Kleiner Weikerlsee, den Grüngürtel, einige Parkplätze, Toilettenanlagen, eine Imbissstube und einem FKK-Bereich am Nordufer des Kleinen Weikerlsees.

Zwischen den beiden Weikerlseen befindet sich ein Verbindungsgerinne. Der Große Weikerlsee entwässert zum Mitterwasser.[1] Südlich des Großen Weikerlsees befinden sich Regenretentionsbecken für das Linzer Abwassernetz.

Das Erholungsgebiet liegt in einem Naturschutzgebiet (Natur- und Europaschutzgebiet Traun-Donau-Auen), wobei die neueren Teile des Kleinen Weikerlsees und das Rückhaltebecken außerhalb liegen.

Geschichte

Im Zuge der Bauarbeiten der Hermann-Göring-Werke 1938 und später zum Autobahnbau der A1 Westautobahn wurde nicht nur im Gebiet von Pichling Schotterabbau betrieben – woraus der Pichlinger See resultierte. Auch in den Traunauen wurde Schotter abgebaut, um das Werksgelände der Hermann-Göring-Werke vor Hochwasser zu schützen. Seit den 1950er Jahren dienen die so entstandenen Schottergruben als Badeseen.

Schon zu dieser Zeit errichtete die VOEST ein Erholungszentrum mit Kantine, Strandbad und Umkleideräumen; die Badefreuden fanden jedoch mit dem Hochwasser von 1954 ein jähes Ende. In den 1960er und 1970er Jahren war es ruhig geworden um die Weikerlseen, der Pichlinger See wurde ob der besseren Wasserqualität als Badeparadies auserkoren. 1994 kaufte die Stadt Linz die Seen, um sie später als Naherholungsgebiet für die Bewohner der solarCity Linz nutzen zu können.

Im Jahre 1982 wollte man den großen Weikerlsee mit der in der VOEST anfallenden Schlacke zuschütten. Dieser Plan wurde nach Intervention des Naturschutzbundes fallengelassen. Von diesem Vorhaben zeugen heute noch die massiven Pfeiler einer nie vollendeten Brücke über die Traun.[3]

Naherholungsgebiet Weikerlsee heute

Die beiden Weikerlseen besitzen gemeinsam eine Wasserfläche von etwa 30 Hektar, davon hat der Große 23,5 ha.[2] Der Große Weikerlsee ist mit 6 Metern um 3 Meter tiefer als der Kleine Weikerlsee. Beide Seen weisen aufgrund der Grundwasserquellen nur eine geringe Wassertemperatur auf, der Boden ist schlammbedeckt.

Der Kleine Weikerlsee wurde Anfang des 21. Jahrhunderts vergrößert. Über ihn führt eine Brücke mit Aussichtsplattform, die den nördlichen FKK-Bereich vom südlichen Textilstrand trennt. Am Südufer befindet sich eine Imbissstube mit Toilettenanlagen.

Im Großen Weikerlsee ist aufgrund des Naturschutzgebietes das Baden ausnahmslos verboten.

Einzelnachweise

  1. a b c d Hydrographisch wegen der Traun–Donau-Uferverbauung Teil des Einzugsgebietes Mitterwasser nach HZB respektive Ipfbach nach Wasserbuch (Angabe nach DORIS: Layer Gewässer und Detaileinzugsgebiete, Stand 2018).
  2. a b c d G. Müller, Amt d. oö. LReg. (Hrsg.): Amtl. oö. Wassergüteatlas, Bd. 12 Die Baggerseen Oberösterreichs. 1984, o,n.A.;
    Angabe nach Erich Kainz, Reinold Janisch; Bundesanstalt für Fischereiwirtschaft in Scharfling/Mondsee (Hrsg.): Zum Fischbestand Der Gewässer im Süden und Südosten von Linz. In: Naturk. Jb. d. Stadt Linz 33, 1987, 2.3. Weikerlseen, S. 243 f, ganzer Artikel S. 233–270, zobodat.at [PDF] dort S. 12 f.
  3. Informativ Nr.50/2008 – Publikation des Naturschutzbundes Oberösterreich, o.n.A., zobodat.at [PDF]

Auf dieser Seite verwendete Medien

Linz weikerlsee gross.jpg
Autor/Urheber: Der ursprünglich hochladende Benutzer war Dergreg: in der Wikipedia auf Deutsch, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Großer Weikerlsee mit Brückenkonstruktion - selbst fotografiert im September 2005 (der greg:) 10.09.2005 -
Linz weikerlsee klein.jpg
Autor/Urheber: Der ursprünglich hochladende Benutzer war Dergreg: in der Wikipedia auf Deutsch, Lizenz: CC BY 2.0
Kleiner Weikerlsee mit Brückenkonstruktion - selbst fotografiert im September 2005 (der greg:) 10.09.2005 -
Bruecke zum Weikerlsee.JPG
Autor/Urheber: Marblin, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Unvollendete Brücke zum Weikerlsee
WeikerlseeJPG.JPG
Autor/Urheber: Marblin, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Großer Weikerlsee im Jänner
Austria Upper Austria relief location map.png
Autor/Urheber: Tschubby, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Positionskarte von Oberösterreich

Quadratische Plattkarte. Geographische Begrenzung der Karte:

  • N: 48.78063° N
  • S: 47.44388° N
  • W: 12.73041° O
  • O: 15.00183° O