Weihrauchzedern

Weihrauchzedern

Kalifornische Weihrauchzeder (Calocedrus decurrens), Zweig mit reifen weiblichen Zapfen

Systematik
Unterabteilung:Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse:Coniferopsida
Ordnung:Koniferen (Coniferales)
Familie:Zypressengewächse (Cupressaceae)
Unterfamilie:Cupressoideae
Gattung:Weihrauchzedern
Wissenschaftlicher Name
Calocedrus
Kurz

Die Weihrauchzedern (Calocedrus) sind eine Pflanzengattung in der Unterfamilie Cupressoideae innerhalb der Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae). Die vier Arten kommen von den westlichen USA bis Mexiko und in Asien vor.

Beschreibung

Weihrauchzedern sind immergrüne Bäume, die eine Wuchshöhe von 15 bis 46 (selten 57) m und einen Stammdurchmesser von 1,0 bis 1,5 (selten 3,6) m erreichen. Durch die dicke Borke sind sie relativ widerstandsfähig gegen Feuer. Die schuppenförmigen Blätter sind bis zu 3 mm lang.

Weihrauchzedern sind einhäusig (monözisch). Weibliche und männliche Zapfen befinden sich auf unterschiedlichen Zweigen. Die männlichen Zapfen sind länglich. Die holzigen weiblichen Zapfen sind oval und 17 bis 30 mm groß. Pro fertiler Zapfen-Schuppe entwickeln sich ein oder zwei geflügelte Samen, mit einem langen und einem kurzen Flügel[1]. Der Pollenflug ist im Frühjahr, und die Samenreife erfolgt im gleichen Jahr. Die Sämlinge besitzen zwei Keimblätter (Kotyledonen).

Zweig mit männlichen Zapfen der Kalifornischen Weihrauchzeder (Calocedrus decurrens)
Geflügelte Samen der Kalifornischen Weihrauchzeder (Calocedrus decurrens)
Formosa-Weihrauchzeder (Calocedrus formosana)
Chinesische Weihrauchzeder (Calocedrus macrolepis)

Verbreitung

Die einzelnen Arten haben Areale sowohl in den westlichen USA und Mexiko als auch in Myanmar, China, Taiwan und Vietnam. (Genauere Angaben zur Verbreitung bei den einzelnen Arten.)

Systematik

Die Gattung Calocedrus wurde 1873 durch Sulpiz Kurz in Journal of Botany, British and Foreign, 11, S. 196. aufgestellt. Synonyme für CalocedrusKurz sind HeyderiaK.Koch und Libocedrus sensuBenth. et Hook.[2] Der botanische Gattungsname Calocedrus leitet sich aus den griechischen Wörtern: kallos für „schön“ und kedros für „Zeder“ ab.

In der Gattung Weihrauchzedern (Calocedrus) gibt es etwa vier Arten:

  • Kalifornische Weihrauchzeder (Calocedrus decurrens(Torr.) Florin): Beheimatet in den westlichen USA und Mexiko in Gebirgen auf Höhenlagen zwischen 300 und 2800 m ü. NN. Das Holz dieser Art wurde in Nordamerika über lange Zeit genutzt, um Bleistifte herzustellen.
  • Formosa-Weihrauchzeder (Calocedrus formosana(Florin) Florin): Nur in Taiwan beheimatet: In den nördlichen und zentralen Bereichen der Insel in Höhenlagen zwischen 33 und 1900 m ü. NN.
  • Chinesische Weihrauchzeder (Calocedrus macrolepisKurz): Die Areale liegen in: Myanmar (bekannt unter dem Namen Birma und Burma), China in den Provinzen: Guangxi, Guizhou, Hainan und Yunnan in Höhenlagen zwischen 300 und 2000 m ü. NN, Thailand, Laos und in Vietnam in Höhenlagen über 900 m ü. NN in immergrünen, subtropischen Wäldern.[3]
  • Calocedrus rupestrisAver., T.H.Nguyen & P.K.Loc: Kommt in Vietnam und im westlichen Guangxi vor.[3] Wurde erst 2004 beschrieben.

Nutzung

In den Heimatländern und vielen anderen Ländern der Welt werden sie als Zierpflanzen verwendet.

Das witterungsbeständige Holz wird zum Beispiel zur Möbelherstellung genutzt.

Quellen

  • Christopher J. Earle: Calocedrus Kurz. auf: conifers.org (Abschnitt Beschreibung, Verbreitung und Systematik)
  • Liguo Fu, Yong-fu Yu, Robert P. Adams, Aljos Farjon: Cupressaceae. Calocedrus. In: Wu Zhengyi, Peter H. Raven, Hong Deyuan (Hrsg.): Flora of China. Cycadaceae through Fagaceae. Volume 4. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 1999, ISBN 0-915279-70-3, Calocedrus, S. 64–65 (englisch, Calocedrus - online).
  • Walter Erhardt u. a.: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.

Einzelnachweise

  1. Armin Jagel, Veit Dörken: Morphology and morphogenesis of the seed cones of the Cupressaceae - part II. Cupressoideae. In: Bulletin of the Cupressus Conservation Project, Nummer 9, Band 4, Nr. 2, 20. October 2015, S. 51–78 (PDF)
  2. Calocedrus macrolepis. In: TROPICOS. www.tropicos.org, abgerufen am 21. August 2011 (englisch).
  3. a b Rafaël Govaerts (Hrsg.): Calocedrus. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 22. März 2019.

Weblinks

Commons: Weihrauchzedern – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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Calocedrus macrolepis kz1.jpg
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Calocedrus macrolepis in the San Francisco Botanical Garden
Calocedrus decurrens 7976.jpg
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Calocedrus decurrens

  • Description: Incense-cedar, Calocedrus decurrens, foliage
  • Viewpoint location: North end of Manzanita Safety Rest Area, Southbound Interstate 5, milepost 62.8, 6 miles north of en:Grants Pass, Oregon.
  • Lat/Long: 42.5164°N, 123.3654°W (WGS84/NAD83) USGS Sexton Mountain Quad [1]
  • Viewpoint elevation: 1260'
  • View direction: North
  • Date and time: 2005.10.22 12:05:58 PDT
  • Camera: Canon PowerShot S110
  • Photographer: Walter Siegmund
©2005 Walter Siegmund
Calocedrus decurrens 7947.jpg
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Calocedrus decurrens

  • Description: Incense-cedar, Calocedrus decurrens, foliage and cones
  • Viewpoint location: South end of Manzanita Safety Rest Area, Southbound Interstate 5, milepost 62.8, 6 miles north of en:Grants Pass, Oregon.
  • Lat/Long: 42.5180°N, 123.3655°W (WGS84/NAD83) USGS Sexton Mountain Quad [1]
  • Viewpoint elevation: 1260'
  • View direction: North
  • Date and time: 2005.10.22 11:56:56 PDT
  • Camera: Canon PowerShot S110
  • Photographer: Walter Siegmund
©2005 Walter Siegmund
Calocedrus decurrens seeds.jpg
Calocedrus decurrens (Torr.) Florin. Incense Cedar