Weiglathal
Weiglathal Gemeinde Hummeltal Koordinaten: 49° 50′ 41″ N, 11° 30′ 40″ O | |
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Höhe: | 538 (529–552) m ü. NHN |
Einwohner: | 28 (1. Jan. 2022)[1] |
Postleitzahl: | 95503 |
Vorwahl: | 09246 |
(c) Mikmaq, CC BY-SA 3.0 Weiglathal in der Gemeinde Hummeltal |
Weiglathal ist ein Gemeindeteil von Hummeltal im oberfränkischen Landkreis Bayreuth in Bayern.
Geografie
Der Weiler liegt in einer Rodungsinsel an der Mühlleite, einer Anhöhe der nördlichen Fränkischen Schweiz. Im Osten fällt das Gelände ins Püttlachtal ab. Beim Ort entspringt der Langwiesenbach, ein rechter Zufluss der Fichtenohe. Die aus dem Norden von der Kreisstraße BT 5 kommende Kreisstraße BT 43 läuft am westlichen Ortsrand vorbei und führt südwärts weiter zur Staatsstraße 2184, in die sie bei der östlich von Trockau gelegenen Anschlussstelle der Bundesautobahn 9 einmündet.[2]
Geschichte
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Weiglathal aus 5 Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit sowie die Dorf- und Gemeindeherrschaft standen dem bayreuthischen Stadtvogteiamt Bayreuth zu. Grundherren waren das Hofkastenamt Bayreuth (2 Viertelhöfe), die Pfarrei Lindenhardt (2 Sölden) und das Gotteshaus Lindenhardt (1 Gut). Letzteres unterstand in der Hochgerichtsbarkeit abweichend dem bayreuthischen Amt Pegnitz.[3]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Bayreuth. Mit dem Gemeindeedikt wurde Weiglathal dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Hinterkleebach zugewiesen. Zugleich entstand die Ruralgemeinde Weiglathal. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Bayreuth zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Bayreuth. In der freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstanden drei Anwesen bis 1819 dem Patrimonialgericht Lindenhardt. Mit dem Gemeindeedikt von 1818 erfolgte die Eingemeindung nach Hinterkleebach.[4] Am 1. Mai 1978 wurde Weiglathal im Zuge der Gebietsreform in Bayern in die Gemeinde Hummeltal eingegliedert.
Ein beliebtes Ausflugsziel ist der Brauereigasthof Weiglathal, wo seit 1870 Bier gebraut wird.[5]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1819 | 1822 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2022 |
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Einwohner | 33 | 35 | 39 | 38 | 36 | 41 | 46 | 30 | 30 | 25 | 26 | 28 |
Häuser[6] | 6 | 6 | 7 | 7 | 7 | 8 | 9 | |||||
Quelle | [7] | [4] | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [1] |
Religion
Weiglathal ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Michael (Lindenhardt) gepfarrt.[3][14]
Verkehr
Der ÖPNV bedient den Weiler an einer Haltestelle der Buslinie 372 des VGN. Der am schnellsten erreichbare Bahnhof befindet sich in Creußen an der Bahnstrecke Schnabelwaid–Bayreuth und der nächste Fernbahnhof ist der Hauptbahnhof in Bayreuth.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Weiglathal. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 124 (Digitalisat).
- Richard Winkler: Bayreuth – Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 30). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1999, ISBN 3-7696-9696-4.
- Georg Paul Hönn: Weiglathal. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 305 (Digitalisat).
Weblinks
- Weiglathal in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 1. Dezember 2022.
- Weiglathal in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 1. Dezember 2022.
- Weiglathal im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 1. Dezember 2022
Einzelnachweise
- ↑ a b Gemeindedaten von Hummeltal – Verwaltungsgemeinschaft Mistelbach. Abgerufen am 31. Oktober 2022.
- ↑ Weiglathal im BayernAtlas.
- ↑ a b R. Winkler: Bayreuth, S. 397.
- ↑ a b R. Winkler: Bayreuth, S. 474.
- ↑ Brauerei Übelhack Weiglathal bei weiglathal.de, abgerufen am 16. November 2022
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, S. 135 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 845, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1016, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 962 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1007 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1029 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 890 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 655 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 149 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 295 (Digitalisat).