Weides

Weides
Markt Küps
Koordinaten: 50° 10′ 3″ N, 11° 18′ 36″ O
Höhe: 392 m ü. NHN
Einwohner:34 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl:96328
Vorwahl:09264

Weides ist ein Gemeindeteil des Marktes Küps im Landkreis Kronach (Oberfranken, Bayern).

Geographie

Der Weiler liegt auf freier Flur an einem Quellbach der Zweinzen. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Hain (0,4 km nördlich) bzw. nach Kirchlein zur Kreisstraße LIF 14 (1,4 km südlich). Auf dem Weg nach Kirchlein befindet sich an der Gemarkungsgrenze ein Baum, der als Naturdenkmal geschützt ist.[2]

Geschichte

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Weides aus 6 Anwesen und ein Schloss (das sogenannte „Prinzessinnenhaus“) mit Ökonomiegut. Das Hochgericht übten die Rittergüter Küps und Unterlangenstadt-Burkersdorf im begrenzten Umfang aus, sie hatten ggf. an das bambergische Centamt Weismain auszuliefern. Grundherren waren das Rittergut Küps (1 Gut, 1 Haus), das Rittergut Unterlangenstadt-Burkersdorf (1 Sölde, 1 Gütlein), das Spital Kronach (1 Hof) und das sachsen-hildburghausische Amt Sonnfeld (1 Gut).[3]

Mit dem Gemeindeedikt wurde Weides dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Hain und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Hain zugewiesen. Am 1. Januar 1972 wurde Weides im Zuge der Gebietsreform in Bayern in die Gemeinde Küps eingegliedert.[4]

Ehemaliges Baudenkmal

  • Haus Nr. 1: Sogenanntes Prinzessinnenhaus. Zweigeschossiger Sandsteinquaderbau der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, der Ostteil später zu Stall und Scheune umgebaut und mit Scheunenanbauten versehen. Gegen Westen abgewalmtes Satteldach, Ostgiebel verschiefert, ehemals vermutlich Walmdach. Sieben zu vier Achsen, profiliertes Gurtgesims, geohrte und profilierte Rahmungen, über der Haustür Oberlicht. – Im Erdgeschoss sowohl im Vorraum als auch im Südwestzimmer ringförmiger Rahmenstuck; über der Stalldecke im Ostteil sind Reste einer dekorierten Decke zu vermuten. Im Obergeschoss im Vorraum und in den beiden Westzimmernringförmiger Rahmenstuck, weiterer Rahmenstuck im mittleren Raum der Südseite. Außerdem im Nordwestzimmer Deckengemälde: Diana, erste Hälfte des 18. Jahrhunderts.[5]

Einwohnerentwicklung

Jahr001818001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner50505748463655413734
Häuser[6]9977779
Quelle[4][7][8][9][10][11][12][13][14][1]

Religion

Der Ort war seit der Reformation überwiegend evangelisch-lutherisch und ursprünglich nach Zur Heiligen Dreifaltigkeit in Weißenbrunn gepfarrt.[3] Seit dem 19. Jahrhundert gehören die Protestanten zur Pfarrei Heilige Dreifaltigkeit in Hain.[7]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 310 (Digitalisat).
  2. Weides im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 517f.
  4. a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 584.
  5. T. Breuer: Landkreis Kronach, S. 273ff. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen. Ursprüngliche Hausnummerierung.
  6. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  7. a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 907, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  8. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1081, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1029 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1078 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1089 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 937 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 689 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 159 (Digitalisat).

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Wappen von Küps, Landkreis Kronach.
Gespalten; vorne in Blau drei silberne Balken, überdeckt mit einem roten Schrägwellenbach; hinten in Blau ein rot bedachter silberner Turm..