Weichselboden

Weichselboden (Rotte)
Ortschaft
Katastralgemeinde Weichselboden
Weichselboden (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, BundeslandBruck-Mürzzuschlag (BM), Steiermark
GerichtsbezirkBruck an der Mur
Pol. GemeindeMariazell
Koordinaten47° 40′ 10″ N, 15° 10′ 12″ O
Höhe677 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft31 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand39 (2001)
Fläche d. KG113,94 km²
Postleitzahl8632f1
Vorwahl+43/3882f1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer14369
Katastralgemeinde-Nummer60405
Zählsprengel/ -bezirkWeichselboden-Greith (62142 006)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk
31

BW

Wegkapelle bei Weichselboden, im Hintergrund der Ameiskogel (1471 m).

Weichselboden ist eine Ortschaft und Katastralgemeinde der Gemeinde Mariazell im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag, Steiermark.

Klaefferquelle

Geographie

Weichselboden liegt am Mittellauf der Salza bei der Einmündung des Radmerbachs, etwa 15 km südwestlich von Mariazell. Die Meereshöhe des Ortszentrums beträgt 677 m ü. A.

Die Ortschaft hat etwa 60 Einwohner und ist durch das extrem steile Salzatal geprägt, das sich hier zwischen den großen Kalkstöcken der Türnach und Kräuterin sowie den Zellerhüten im Norden, den Zeller Staritzen und Aflenzer Staritzen im Osten sowie dem zentralen Hochschwab-Plateau im Süden in Form zahlreicher Mäander durchwindet. Sie umfasst die Rotten Weichselboden, Gschöder (sechs Kilometer flussabwärts im Westen) und Rotmoos (ein Hochtal im Nordosten) sowie die Barbarakapelle in der Höll südwärts, die Edelbodenalm, und die Alm Halterhütte-Hintere Staritzen ganz im Süden des Ortschaftsgebietes.

Die Katastralgemeinde umfasst zusätzlich Dürradmer, das siedlungsmäßig zu Greith gehört, sowie im Norden das Gebiet bis an den Zellerhut und die steirisch-niederösterreichische Landesgrenze.

Nachbarorte


Rotmoos
Neuhaus (Gem. Gaming, Bez. Scheibbs, )
Dürradmer
Greith
Wildalpen   Gschöder
(Gem., Bez. Liezen)
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtAschbach
Sankt Ilgen (Gem., Bez. Bruck-Mürzzuschlag)Seewiesen (Gem. Turnau, Bez. Bruck-Mürzzuschlag)

Geschichte und Infrastruktur

St. Leonhardt im Weichselboden, Lith. um 1830, J.F.Kaiser, Graz

Das Salzatal ist hier so eng, dass die historische Eisenstraße (Hochschwab Straße B 24) für etwa fünf Kilometer in ein nördliches Seitental ausweichen muss; der kleine Pass trägt den Namen Hals und liegt mit seinen 830 m ü. A. etwa 150 m über dem Talboden der Salza.

Laut Adressbuch von Österreich gab es in Weichselboden im Jahr 1938 ein Hotel, einen Gasthof, eine Gemischtwarenhandlung, eine Filiale des Konsumvereins Gusswerk sowie einen Schneider und einen Schuhmacher.[1]

Die Bevölkerung hat in den letzten Jahrzehnten drastisch abgenommen, sodass 1980 die Schule geschlossen wurde. Im Jahr 2000 wurde die 1774 gegründete Pfarre als eine der ersten in der Diözese aufgelöst und die ehemalige Pfarrkirche zu einer Filialkirche der Pfarre Gußwerk umgewandelt.

1984 wurden alle Ortsteile der Gemeinde an die Kläranlage Gußwerk angeschlossen. Im September 1996 entdeckte man in der Höll ein nach dem Zweiten Weltkrieg von den USA angelegtes Waffenlager mit 180 Kisten, das auch Proviant und Sanitätsmaterial enthielt und in Vergessenheit geraten war.

1991 gab es in Weichselboden und drei Nachbarorten Hochwasser und Murenabgänge.

Bauwerke

Literatur

  • Konrad Brandner: Die Bevölkerung der Pfarre Weichselboden in Steiermark. Graz 1920 (Familienbuch mit 333 Familien im Zeitraum 1775–1919).
Commons: Weichselboden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Adressbuch von Österreich 1938 – Findbuch für Opfer des Nationalsozialismus. Abgerufen am 8. November 2022.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Austria adm location map.svg
(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Österreich
Wegkapelle bei Weichselboden 22.JPG
Autor/Urheber: Wald1siedel, Lizenz: CC BY-SA 3.0 at
Wegkapelle und Kruzifix bei Weichselboden 22, Gemeinde Gußwerk, Land Steiermark, Österreich. Dahinter der Ameiskogel (1471m).
GuentherZ 2012-05-01 0742 Wildalpen Salzatal Klaefferquelle.jpg
Autor/Urheber: GuentherZ, Lizenz: CC BY 3.0
"Kläfferquelle" bei Wildalpen, Steiermark. Ergiebigste Karstquelle Mitteleuropas (max. 10qm/s).
Auch: Kläfferbrünnequelle genannt. Diese Quelle im Tal der Salza ist mit einem 90m langen Stollen im Berg gefaßt und über eine Wasserleitung mit den Wiener Wasserwerken verbunden.
324 St. Leonhardt im Weichselboden, Gußwerk - J.F.Kaiser Lithografirte Ansichten der Steiermark 1830.jpg

J. F. Kaiser - lithographirte Ansichten der Steyermärkischen Städte, Märkte und Schlösser, Graz 1824-1833

Joseph Franz Kaiser  (1786–1859)  wikidata:Q1499963
 
Alternative Namen
J. F. Kaiser
Beschreibung österreichischer Drucker und Herausgeber
Geburts-/Todesdatum 11. März 1786 Auf Wikidata bearbeiten 19. September 1859 Auf Wikidata bearbeiten
Geburts-/Todesort Graz (Steiermark) Graz
Normdatei
creator QS:P170,Q1499963
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