Weißenborn (Sontra)
Weißenborn Stadt Sontra | |
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Koordinaten: | 51° 5′ N, 9° 58′ O |
Höhe: | 312 (305–360) m ü. NN |
Fläche: | 2,97 km²[1] |
Einwohner: | 73 (6. Jan. 2022) HW[1] |
Bevölkerungsdichte: | 25 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1971 |
Postleitzahl: | 36205 |
Vorwahl: | 05653 |
Blick von Osten auf Weißenborn |
Weißenborn ist ein Stadtteil von Sontra im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis. Der Ort liegt, von Wald umgeben, in den Nordausläufern des Richelsdorfer Gebirges am Berg Holstein (462,6 m), etwa 2 km nordöstlich des Kernortes von Sontra.
Geschichte
Ortsgeschichte
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Weißenborn erfolgte unter dem Namen Wyzenborne im Jahr 1345.[2] Weitere Erwähnungen erfolgenden unten den Ortsnamen (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[2] Wyzenborne (1458) und später als Weissenborn.
Hessische Gebietsreform (1970–1977)
Zum 1. Februar 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Weißenborn im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Stadt Sontra eingegliedert.[3] Für Weißenborn, wie für alle bei der Gebietsreform eingegliederten Gemeinden, wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[4]
Verwaltungsgeschichte im Überblick
Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Weißenborn angehört(e):[2][5]
- vor 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Rotenburger Quart, Amt Sontra
- ab 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Rotenburger Quart, Amt Sontra
- 1627–1834: Landgrafschaft Hessen-Rotenburg (sogenannte Rotenburger Quart), teilsouveränes Fürstentum unter reichsrechtlicher Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel bzw. des Kurfürstentums Hessen
- ab 1806: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Rotenburger Quart, Amt Sontra
- 1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Sontra (Friedensgericht Sontra)
- ab 1815: Kurfürstentum Hessen, Rotenburger Quart, Amt Sontra[6]
- ab 1821/22: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Rotenburg[7][Anm. 2]
- ab 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
- ab 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Rotenburg
- ab 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Rotenburg
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Rotenburg
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Rotenburg
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Rotenburg
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Rotenburg
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Rotenburg
- ab 1946: Amerikanische Besatzungszone, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Rotenburg
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Rotenburg
- ab 1971: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Rotenburg, Stadt Sontra[Anm. 3]
- ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege, Stadt Sontra
- ab 1974: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis, Stadt Sontra
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Weißenborn 90 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 18 Einwohner unter 18 Jahren, 27 zwischen 18 und 49, 18 zwischen 50 und 64 und 27 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 33 Haushalten. Davon waren 6 Singlehaushalte, 12 Paare ohne Kinder und 12 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 9 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 12 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]
Einwohnerentwicklung
Quelle: Historisches Ortslexikon[2] | |
• 1538: | 14 bewohnte Häuser |
• 1585: | 16 Haushaltungen |
• 1747: | 19 Haushaltungen |
Weißenborn: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 155 | |||
1840 | 157 | |||
1846 | 157 | |||
1852 | 135 | |||
1858 | 147 | |||
1864 | 155 | |||
1871 | 134 | |||
1875 | 127 | |||
1885 | 127 | |||
1895 | 130 | |||
1905 | 135 | |||
1910 | 160 | |||
1925 | 134 | |||
1939 | 137 | |||
1946 | 190 | |||
1950 | 184 | |||
1956 | 143 | |||
1961 | 132 | |||
1967 | 128 | |||
1970 | 128 | |||
1980 | ? | |||
1987 | 118 | |||
2000 | ? | |||
2011 | 90 | |||
2015 | 87 | |||
2020 | 78 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [2]; Stadt Sontra:[9]; Zensus 2011[8] |
Historische Religionszugehörigkeit
• 1885: | 127 evangelische (= 100 %) Einwohner[2] |
• 1961: | 117 evangelische (= 88,64 %), 15 katholische (= 11,36 %) Einwohner[2] |
Sehenswürdigkeiten
Die evangelische Kirche ist ein Bau aus dem 13. Jahrhundert mit einem Wehrturm und einem Krüppelwalmdach von 1706. Die l-förmige Empore an West- und Nordseite im Kircheninneren ist inschriftlich auf das Jahr 1607 datiert.
Infrastruktur
In Weißenborn steht ein Dorfgemeinschaftshaus.
Weblinks
- Stadtteil Weißenborn In: Webauftritt der Stadt Sontra.
- Literatur über Weißenborn nach Register In: Hessische Bibliographie
- Weißenborn (Sontra), Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Anmerkungen und Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter sowohl Gericht als auch Verwaltungseinheit.
- ↑ Trennung von Justiz (Fürstlich Rotenburgisches Justizamt Sontra) und Verwaltung
- ↑ Am 1. Februar 1971 als Ortsbezirk zur Stadt Sontra.
Einzelnachweise
- ↑ a b Weißenborn In: Webauftritt der Stadt Sontra. Abgerufen im Januar 2022.
- ↑ a b c d e f g Weißenborn (Sontra), Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Punkt 328, Abs. 40 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
- ↑ Hauptsatzung. (PDF; 26 kB) § 8. In: Webauftritt. Stadt Sontra, abgerufen im Oktober 2020.
- ↑ Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 50 f. (online bei Google Books).
- ↑ Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August, S. 73. (kurhess GS 1821)
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 56 und 112, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020 .
- ↑ Weißenborn. In: Webauftritt. Stadt Sontra, archiviert vom ; abgerufen im Oktober 2020.
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Autor/Urheber: Heinz K. S., Lizenz: CC BY-SA 4.0
Blick von Osten auf Weißenborn.
Weißenborn ist ein Stadtteil von Sontra im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis.
Der als "Wyzenborne" 1345 erwähnte Ort gehört zu den kleineren Dörfern in der Region. Ganz links im Bild die evangelische Kirche mit Mauern aus dem 13. Jahrhundert.
Rechts daneben Haus Nr. 44, ein im Jahre 1835 errichtetes Wohnhaus, das heutige Dorfgemeinschaftshaus. Außerdem gelten noch fünf weitere Gebäude und Gebäudegruppen aus ortsgeschichtlichen und baulichen Gründen als schützenswert.Autor/Urheber: Heinz K. S., Lizenz: CC BY-SA 4.0
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