Weißenbach am Lech

Weißenbach am Lech
WappenÖsterreichkarte
Wappen von Weißenbach am Lech
Weißenbach am Lech (Österreich)
Basisdaten
Staat:Österreich
Bundesland:Tirol
Politischer Bezirk:Reutte
Kfz-Kennzeichen:RE
Fläche:81,85 km²
Koordinaten:47° 27′ N, 10° 39′ O
Höhe:885 m ü. A.
Einwohner:1.266 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte:15 Einw. pro km²
Postleitzahl:6671
Vorwahl:05678
Gemeindekennziffer:7 08 36
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Kirchplatz 3
6671 Weißenbach am Lech
Website:www.weissenbach.tirol.gv.at
Politik
Bürgermeister:Harald Schwarzenbrunner (Mit´nand für Weißenbach)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(13 Mitglieder)

13 Mit´nand für Weißenbach, mit Harald Schwarzenbrunner - MFW

Lage von Weißenbach am Lech im Bezirk Reutte
Lage der Gemeinde Weißenbach am Lech im Bezirk Reutte (anklickbare Karte)BachBerwangBiberwierBichlbachBreitenwangEhenbichlEhrwaldElbigenalpElmenForchachGränGramaisHäselgehrHeiterwangHinterhornbachHöfenHolzgauJungholzKaisersLechaschauLermoosMusauNamlosNesselwänglePfafflarPflachPinswangReutteSchattwaldStanzachSteegVorderhornbachTannheimVilsWängleWeißenbach am LechZöblenTirol
Lage der Gemeinde Weißenbach am Lech im Bezirk Reutte (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Weißenbach von der Leilachspitze
Weißenbach von der Leilachspitze
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Weißenbach am Lech ist eine Gemeinde im Bezirk Reutte in Tirol (Österreich) mit 1266 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023).

Geografie

Der langgestreckte Ort Weißenbach liegt an der Einmündung des Tannheimer Tals in das Lechtal, am Fuß des Gaichtpasses. Dort münden der Weißenbach (vom Tannheimer Tal) und der Rotlech in den Lech.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2023[1]):

  • Gaicht (27)
  • Weißenbach am Lech (1239)

Nachbargemeinden

Nesselwängle
Tannheim
Ehenbichl
Höfen
Reutte
Wängle
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Forchach
Hinterhornbach
Stanzach
Vorderhornbach

Geschichte

Ein römerzeitlicher Grabfund im Weißenbacher Oberhof zeugt von einer frühen Bedeutung des Ortes. Der Ort Weißenbach wurde im Jahr 1200 erstmals urkundlich erwähnt. Es werden in dieser im Kloster St. Mang zu Füssen ausgestellten Urkunde Abgaben festgelegt und es heißt darin: lateinisch Zim Wizibach, zi Rutin, de his tribus hominibus i. ‚von den drei Leibeigenen beim Wizibach in der Rodung das selbe‘. Mit der Rodung (Rutin) ist nicht Reutte gemeint, sondern eine näher am Lech gelegene Freifläche – womöglich ist es die bis ins 18. Jh. auf‘m Reitl genannte.[2]

Im Mittelalter verlief die Salzstraße von Hall in Tirol in den Bodenseeraum durch den Ort.[3]

Bevölkerungsentwicklung

Die Nähe zum zehn Kilometer entfernten Reutte erzeugte Ende des 20. Jahrhunderts ein stärkeres Siedlungswachstum. Nach 1991 blieb zwar die Geburtenbilanz positiv, es setzte aber eine leichte Abwanderung ein.[3][4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Weißenbach am Lech
Kapelle Maria Heimsuchung
  • Katholische Pfarrkirche Weißenbach am Lech hl. Sebastian
  • Kapelle Mariä Heimsuchung in Gaicht

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftssektoren

Durch die Nähe zur Bezirkshauptstadt Reutte haben sich einige Industrie- und Gewerbegebiete im Ort niedergelassen. Eine Besonderheit ist das einzige abbauwürdige Gipsvorkommen Tirols am Gaichtpass. Das Mineral wird noch vor Ort zu Stuck- und Baugips verarbeitet.[3]

Von den 38 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 29 Nebenerwerbsbetriebe. Diese bewirtschafteten fast neunzig Prozent der Flächen. Der größte Arbeitgeber im Produktionssektor war die Bauwirtschaft, sie beschäftigte über sechzig Prozent der 73 Erwerbstätigen. Im Dienstleistungssektor arbeiteten mehr als ein Viertel der Angestellten im Handel, etwas weniger in sozialen und öffentlichen Diensten.[5][6][7]

WirtschaftssektorAnzahl BetriebeErwerbstätige
2011200120112001
Land- und Forstwirtschaft 1)3841157
Produktion16127398
Dienstleistung6348155146

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Verkehr

Eine Umfahrungsstraße entlastet Weißenbach vom Verkehr durch das Lechtal.

Politik

Gemeinderat

Die Gemeindevertretung besteht aus 13 Mandataren.

Partei2010[8]2016[9]2022[10]
%Mandate%Mandate%Mandate
Freie Wählergemeinschaft Weißenbach39,775,010
Bürger und Bauern16,025,03
Gemeinsam für ein lebenswertes Weißenbach22,5
Miteinander für Weißenbach21,810013

Bürgermeister

Bürgermeister von Weißenbach am Lech ist Harald Schwarzenbrunner.[10]

Wappen

Das auf der linken Seite dargestellte silberne Wellenfeld steht für den Gemeindenamen Weißenbach. Das Einhorn weist auf die frühere Zugehörigkeit zum Gericht Aschau hin, das dieses im Schild geführt hat.[3]

Persönlichkeiten

  • Emil Kerle (1877–1961), Maler

Galerie

Weblinks

Commons: Weißenbach am Lech – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Peter Anreiter, Christian Chapman, Gerhard Rampl: Die Gemeindenamen Tirols: Herkunft und Bedeutung (= Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchives). Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 3-7030-0449-5, S. 539.
  3. a b c d Unsere Gemeinde, Geschichtliches. Gemeinde Weißenbach am Lech, abgerufen am 16. Januar 2021 (österreichisches Deutsch).
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Weißenbach am Lech, Bevölkerungsentwicklung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 16. Januar 2021.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Weißenbach am Lech, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 16. Januar 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Weißenbach am Lech, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 16. Januar 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Weißenbach am Lech, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 16. Januar 2021.
  8. Land Tirol - Wahlen 2010. Abgerufen am 16. Januar 2021.
  9. Land Tirol - Wahlen 2016. Abgerufen am 16. Januar 2021.
  10. a b Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen 2022 | Gemeinde Weißenbach am Lech. Land Tirol, abgerufen am 2. September 2022.

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Positionskarte von Österreich
Pfarrkirche St. Sebastian, Weißenbach am Lech.jpg
Diese Aufnahme wurde mit einer Nikon D3000 erstellt.
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Blasonierung:„In Grün, vorn eine silberne (weiße) Flanke im Wellenschnitt; hinten ein steigendes silbernes (weißes) Einhorn.“
Das Wappen wurde der Gemeinde von der Tiroler Landesregierung am 11. September 1979 verliehen. Das senkrecht verlaufende silberne Wellenfeld stellt den Gemeindenamen dar ("Redendes Wappen"). Das Einhorn deutet auf die einstige Zugehörigkeit zum Gericht Aschau hin, welches dieses Symbol im Schild führte.
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