Weiße Wiese (Riesengebirge)

Weiße Wiese
Silberkamm
Der höchste Punkt, im Hintergrund der Hochwiesenberg

Der höchste Punkt, im Hintergrund der Hochwiesenberg

Höhe1433 m n.m.
LageGrenze Polen / Tschechien
GebirgeRiesengebirge
Koordinaten50° 44′ 28″ N, 15° 41′ 30″ O
Weiße Wiese (Riesengebirge) (Sudeten)
Weiße Wiese (Riesengebirge)
GesteinGranit

Die Weiße Wiese (tschechisch Bílá louka, polnisch Biała Łąka) ist eine Hochebene zwischen dem Hauptkamm und dem östlichen Böhmischen Kamm des Riesengebirges an der tschechisch-polnischen Grenze. Ein weiterer Name ist Silberkamm (tschechisch Stříbrné návrší).

Lage

Das Hochplateau liegt zwischen dem Brunnberg (Studniční hora) im Nordwesten und dem Koppenplan (Równia pod Śnieżką) im Osten, der die Abdachung des Gebiets bildet. Die nördliche Begrenzung bilden die Steilwände des Gletscherkessels am Karsee Mały Staw. Am Südrand, in Nähe der Wiesenbaude (Luční bouda), liegt das Quellgebiet der Bílé Labe (Weißwasser), die sich nach Südwesten hin tief in das Gelände eingeschnitten hat. Größere Städte in der Nähe sind das südwestlich und 6 km entfernt liegende Spindlermühle (tschech. Špindlerův Mlýn) und das ebenfalls rund 6 km entfernte Karpacz (Krummhübel), das allerdings in entgegengesetzter, nordöstlicher Richtung liegt.

Nahegelegene Gipfel

Smogornia
Železný vrchKompassSchneekoppe
Luční horaStudniční hora

Hydrologie

Die gesamte Fläche ist ausgesprochen feucht und von zahlreichen kleinen Wasseradern durchzogen und bildet eine Wasserscheide zwischen Nord- und Ostsee. Die Bílé Labe sammelt in südwestlicher Richtung das Wasser und ist der erste große Zufluss zur Elbe und damit zum Flusssystem "Elbe – Nordsee". In nördlicher Richtung fließen die Quellbäche der Łomnica (Große Lomnitz) zusammen und gehören zum Flusssystem "Oder – Ostsee".

Flora und Fauna

Der größte Teil des Gebiets ist von Borstgras überwuchert; dazwischen Strohblumen und einige niedrige Latschen. Die ausgesetzte Lage und das raue Klima wirken sich stark auf die Anzahl der hier lebenden Arten aus. Auf der Höhe können sich nur einige pflanzenfressende Wanzen, Spinnen und Käfer halten, die aber Nahrung für verschiedene Vogelarten sind wie z. B. Bergpieper, Hausrotschwanz und das Rotsternige Blaukehlchen.

Naturschutz und Tourismus

Die Weiße Wiese liegt auf dem Gebiet von zwei Nationalparks: in Polen im Karkonoski Park Narodowy (KPN) und in Tschechien im Krkonošský národní park (KRNAP). Das bedeutet, dass die befestigten Wege nicht verlassen werden dürfen und dass die Wiesenbaude auch für ihre Gäste nicht motorisiert zu erreichen ist.

Die Wanderwege sind markiert:
– Blau, führt vom Przeł pod Śnieżką, dem Pass unterhalb der Schneekoppe ins Weißwasser-Tal und weiter nach Spindlermühle.
– Rot, führt entlang des Wegs der polnisch-tschechischen Freundschaft (Kammweg) von Vrchlabí (Hohenelbe) nach Spindlermühle.
– Gelb, führt von der Wiesenbaude zum ehemaligen touristischen Grenzübergang am Koppenplan. Im Winter verbindet eine Langlaufloipe die Wiesenbaude mit der Spindlerbaude (Špindlerova bouda) am Spindlerpass (poln. Przełęcz Karkonoska)

Bilder aus der Umgebung

Weiße Wiese, Wiesenbaude,
dahinter der Hochwiesenberg
Blick von der Schneekoppe
auf Koppenplan und Weiße Wiese
Der Kleine Teich (Maly Staw)
am steilen Nordhang

Weblinks

Auf dieser Seite verwendete Medien

Mały Staw Karkonosze.JPG
Mały Staw w Karkonoszach
Sudety mapa.png
Map of the Sudetes
Stříbrné návrší.jpg
Summit of Stříbrné návrší close to Luční bouda in the Giant mountains.
Luční hora2.jpg
Autor/Urheber: Dingoa, Lizenz: CC BY-SA 3.0
The mountain Luční hora in the Krkonoše Mts., Czech republic
Sněžka, pohled na bývalou Obří boudu.jpg
Autor/Urheber: Honza Groh (Jagro), Lizenz: CC BY-SA 3.0
View at former Obří bouda, Sněžka, Krkonoše