Wege übers Land

Film
OriginaltitelWege übers Land
ProduktionslandDDR
OriginalspracheDeutsch
Erscheinungsjahr1968
Länge438 Minuten
Stab
RegieMartin Eckermann
DrehbuchMartin Eckermann
Helmut Sakowski
MusikSiegfried Matthus
KameraHans-Jürgen Heimlich
SchnittMarion Fiedler
Besetzung

Wege übers Land ist ein mehrteiliger Fernsehfilm des Deutschen Fernsehfunks der DDR. Das Drehbuch schrieb Martin Eckermann, der auch die Regie führte, nach einem Szenarium von Helmut Sakowski.

Handlung

(c) Bundesarchiv, Bild 183-G0924-0033-001 / CC-BY-SA 3.0
Szene mit Manfred Krug (l.) und Marian Melman
(c) Bundesarchiv, Bild 183-G0926-0022-001 / CC-BY-SA 3.0
Ursula Karusseit und Manfred Krug

Im Zentrum der Geschichte steht Gertrud Habersaat, die zunächst auf einem Großbauernhof im Deutschen Reich dient und dann einen enteigneten Bauernhof im eroberten Polen bewirtschaftet. Sie nimmt drei Kinder an, ist nach der Bodenreform selbst Neubäuerin. Eng eingebunden in die Ereignisse um den Zusammenschluss von Bauern ihres Dorfes zu Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften und deren Widersacher übernimmt sie dann den Vorsitz der LPG. Nebenhandlungen zeigen den Kampf des Kommunisten Willi Heyer gegen die Nazis und die Entwicklung des Gutsbesitzers Jürgen Leßtorff.

Im Film werden die Jahre in und nach dem Zweiten Weltkrieg, die Flucht und Vertreibung, die Zeit in der Sowjetischen Besatzungszone und in der späteren DDR bis 1953 thematisiert.

Ausstrahlung

Die Erstausstrahlung erfolgte vom 22. bis zum 29. September 1968 im Deutschen Fernsehfunk.[1][2] Laut DFF-Umfragen erreichte Wege übers Land durchschnittlich eine Einschaltquote von 77,7 % in der DDR, oder etwa 7,8 Millionen Zuschauer.[3]

Der Film wurde ursprünglich in fünf Teilen gezeigt. Seit Anfang der 1990er Jahre wurde der Film bei verschiedenen Fernsehausstrahlungen als Sechsteiler aufgeführt. Dabei wurden die Teile 2 und 3, die im Original jeweils deutlich über 90 Minuten lang sind, auf drei kürzere Episoden aufgeteilt.

Auszeichnungen

Das Filmkollektiv (Szenarist Helmut Sakowski, Regisseur Martin Eckermann, Dramaturgin Helga Korff-Edel, Kameramann Hans-Jürgen Heimlich und die Hauptdarsteller Ursula Karusseit, Manfred Krug und Christa Lehmann) erhielt am 3. Oktober 1968 den Nationalpreis der DDR I. Klasse. Angelica Domröse erhielt am 2. Oktober 1969 den Kunstpreis der DDR.[1]

Kritiken

Der Evangelische Film-Beobachter fasst seine Kritik so zusammen: „Eindrucksvoll und sehenswert, auch für Bundesrepublikaner, ist die Schilderung der Hitlerherrschaft in Polen. Realistischer wäre die Fernsehserie durch ein nur sachbezogenes Nebeneinander der Handlungsfäden geworden.“[4]

Romanausgaben

Einzelnachweise

  1. a b Filmobibliografischer Jahresbericht 1968, S. 143.
  2. https://www.fernsehserien.de/wege-uebers-land
  3. Rainer Rosenberg, Ingeborg Münz-Koenen, Petra Boden, Gabriėle Gast: Der Geist der Unruhe. 1968 im Vergleich. Wissenschaft, Literatur, Medien. Akademie Verlag, 2000. ISBN 978-3-05-003480-5. S. 261–262.
  4. Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 372/1969

Weblinks

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(c) Bundesarchiv, Bild 183-G0924-0033-001 / CC-BY-SA 3.0
Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein. Info non-talk.svg
Zentralbild-DEFA frie 24.9.68 Berlin: "Wege übers Land" - Szenefoto Gefährlich ist der Auftrag, den der Kommunist Willi Hoyer (Manfred Krug) für die Partei übernommen hat: die Rettung des jüdischen Professors Pinarski (Marian Melman) aus dem KZ. Mit der Gestalt des aufrechten Patrioten Willi Heyer, den Jahre der Zuchthaushaft nicht brechen konnten, gelingt es Sakowski, das bessere Deutschland jener Jahre organisch und überzeugend in das Geschehen einzufügen. Die weibliche Hauptrolle in Helmut Sakowskis dramatischem Fernsehroman, der zur Zeit in fünf Folgen gesendet wird, übernahm Ursula Karusseit. Regie führte Martin Bokermann, der gleichzeitg auch das Drehbuch schrieb."
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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Zentralbild-DEFA frie-zie 20.9.1968 Berlin: "Wege übers Land" - Szenefoto Gertrud Habersaat (Ursula Karusseit) und der Kommunist Willy Hoyer (Manfred Krug) spielen Hauptrollen in Helmut Sakowskis dramatischem Fernsehroman, der zur Zeit in fünf Teilen über den Bildschirm geht. Regie in diesem speziell für das Fernsehen geschriebene Werk führte Martin Eckermann."