Wassermühle Neubruchhausen

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Die Wassermühle Neubruchhausen in Bassum-Neubruchhausen, Am Mühlenteich 1 und Nienburger Straße 8, acht Kilometer östlich vom Kernort, wurde weitgehend im 18. bis 20. Jahrhundert gebaut.

Die Gebäude stehen unter Denkmalschutz.[1][2]

Geschichte

Die Gebäudegruppe besteht aus der Mühle, dem Wohnhaus, der Fachwerkscheune und der Backsteinscheune sowie einem alten Schweinestall.

Um 1250 errichtete Heinrich von Oldenburg-Bruchhausen (auch Heinrich V. genannt) in Neubruchhausen eine Wasserburg. Erstmals wurde 1583 hier eine als baufällig beschriebene Wassermühle erwähnt. Sie war die Amtsmühle des Amtes Neubruchhausen.

Das zweigeschossige Hauptgebäude mit Krüppelwalm- und Satteldächern hat einen Fachwerkteil von 1730, gemäß einer Gravur an der Sandsteinwand. Sie wurde da auch als königliche Mühle bezeichnet, obwohl der Landesherr Georg August von Hannover hier nur als Herzog und Kurfürst regierte, aber in Großbritannien in Personalunion auch König war.

Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Mühle verkauft und vom neuen Eigentümer an die Müllerfamilie Hermann Hillmann verpachtet. Der Sohn Heinrich Hillmann kaufte 1863 die Mühle und verkaufte sie 1885 an Heinrich Eilers. Der mit Putzfaschen verzierte Wohnteil stammt aus den 1890er Jahren. Hier ist u. a. der heutige Hotelbereich.

Die Fachwerkscheune stammt vermutlich aus dem 19. Jahrhundert und die Backsteinscheune wurde Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut. Bis 1930 hatte die Mühle ein Wasserrad, danach eine Turbine. Nach 1932 wechselten die Eigentümer bis der Mühlenbetrieb 1974 eingestellt und die Gebäude 2015 an Holger Rullman (Wohnhaus und die Scheunen) und einem Verein (Mühle) verkauft wurden. 2015 hat sich ein Verein gegründet, der die ihm gehörende Wassermühle sanieren will. Von 2016 bis Ende 2019/20 fanden umfangreiche Umbauten und Sanierungen statt. 2020 wurde der Hotelbereich mit einem Saal eingeweiht.

Das Wasser der Hache wurde in dem früher ca. 4000 m² großen Mühlenteich gestaut. 1981 wurde der Mühlenteich verkleinert und verlandet zunehmend. Die leicht verlegte Hache und der Nebenarm hatten nun keine Verbindung mehr zum Teich. Die verbliebene alte Hache fließt an der Mühle, hat heute aber wenig Wasserkraft.[3]

Weblinks

Einzelnachweise, Verweise

  1. Liste der Baudenkmale in Bassum
  2. Denkmalatlas Niedersachsen: Wassermühle
  3. Weser-Kurier im Archiv u. a. vom 22. Mai 1997 (Bild), 20. Mai 2017 (Finanzierung der Sanierung, 12. Nov. 2017 (Neuer Elektromotor), 25. Aug. 2018 (Verein will sanieren), 26. April 2019 (zum Maschinenhaus), 19. Febr. 2020 (Hotel mit Saal fertig), 11. März 2021 (Bericht zum Stand der Mühlensanierung mit Bildern), 13. Sept. 2022 (Bericht zur Sanierung).

Koordinaten: 52° 50′ 22,7″ N, 8° 50′ 37,9″ O

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