Wartburgkreis

WappenDeutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten:50° 53′ N, 10° 13′ O
Bundesland:Thüringen
Verwaltungssitz:Bad Salzungen
Fläche:1.371,15 km2
Einwohner:159.539 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:116 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen:WAK, EA, SLZ
Kreisschlüssel:16 0 63
Kreisgliederung:30 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Erzberger Allee 14
36433 Bad Salzungen
Website:www.wartburgkreis.de
Landrat:Reinhard Krebs (CDU)
Lage des Wartburgkreises in Thüringen
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Karte

Der Wartburgkreis ist ein Landkreis in Thüringen, benannt nach der Wartburg in Eisenach. Er ist der nach Einwohnerzahl und Fläche größte Kreis des Freistaates. Kreisstadt ist Bad Salzungen, größte Stadt Eisenach. Der Kreis erstreckt sich entlang des Mittellaufes der Werra und der hessisch-thüringischen Landesgrenze.

Geografie

Lage in Thüringen

Der Wartburgkreis liegt im Westen von Thüringen. Nachbarkreise sind im Norden der Unstrut-Hainich-Kreis, im Osten der Landkreis Gotha, im Südosten der Landkreis Schmalkalden-Meiningen, im Süden und Südwesten der hessische Landkreis Fulda und im Westen die hessischen Landkreise Hersfeld-Rotenburg und Werra-Meißner-Kreis. Raumordnerisch gehört der Kreis zur Planungsregion Südwestthüringen und ist Mitglied der Planungsgemeinschaft Südwestthüringen.

Naturräumliche Gliederung

Der Südwesten des Wartburgkreises gehört zum Mittelgebirge der Rhön. Der westliche Thüringer Wald, der thüringische Teil des Werratals und der Hainich gehören anteilig zum Kreisgebiet. Die Werra trennt den Süden von der Mitte und dem Norden des Landkreises. Die nordwestliche Kreisgrenze (dort zugleich Landesgrenze) verläuft abwechselnd westlich und östlich der Werra sowie in der Flussmitte.

Der Wartburgkreis liegt anteilig im Nationalpark Hainich (3.074 ha, 2,3 % der Gesamtfläche), im Biosphärenreservat Rhön (27.382 ha, 21,0 %), im Landschaftsschutzgebiet Thüringische Rhön (31.515 ha, 24,2 %), im Landschaftsschutzgebiet Thüringer Wald (11.900 ha, 9,1 %), im Naturpark Thüringer Wald sowie im Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal.

Schutzgebiete

Im Landkreis befinden sich 48 ausgewiesene Naturschutzgebiete, 63 Flächennaturdenkmale sowie 80 Naturdenkmale. Darüber hinaus sind ca. 10.000 besonders geschützte Biotope im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes mit einer Fläche von ca. 6.650 ha kartiert.[2]

Berge und Erhebungen

Der Baier
Der Heldrastein

Die Geländehöhen im Wartburgkreis betragen zwischen 169 m im Werratal unterhalb Großburschla und ca. 740 m am Rennsteig zwischen Ruhla und Steinbach.[3] Der Große Weißenberg im Thüringer Wald ist die höchste Erhebung im Wartburgkreis.[Anmerkung 1]

Rhön und Salzunger Werrabergland

  1. Sachsenburg (720,9 m), Auersberger Kuppenrhön
  2. Baier (713,9 m), Auersberger Kuppenrhön
  3. Gläserberg (670 m), Auersberger Kuppenrhön
  4. Dietrichsberg (668,9 m), Auersberger Kuppenrhön
  5. Pleß (645,4 m), Vordere Rhön/Salzunger Werrabergland
  6. Öchsenberg (627,2 m), Auersberger Kuppenrhön
  7. Stoffelskuppe (620,1 m), Vordere Rhön/Salzunger Werrabergland

Thüringer Wald

  1. Großer Weißenberg (746,5 m) bei Steinbach und Brotterode
  2. Rennwegskopf (729,6 m) bei Steinbach und Brotterode
  3. Gerberstein (728,5 m) bei Ruhla und Steinbach,
  4. Birkenheide (717,3 m)
  5. Glöckner (702,5 m), bei Ruhla
  6. Breitenberg (697,3 m)
  7. Kahle Koppe (690,1 m)
  8. Bommelhauck (684,7 m)
  9. Schnepfenberg (677,4 m)
  10. Kissel (648,8 m)
  11. Höllkopf (646,0 m)

Hainich und Ringgau

  1. Heldrastein (503 m)
  2. Alter Berg (493,9 m)
  3. Stöckigtsberg (450,2 m)
  4. Lindenhecke (447 m)
  5. Rittergasserberg (440,3 m)
  6. Wartenberg (429,9 m)
  7. Harsberg (409,7 m)
  8. Goldberg (379,8 m)
  9. Adolfsburg (378,7 m)

Gewässer

Das Kreisgebiet verfügt über 1326 Hektar Wasserflächen.[4]

Fließgewässer

Die Werra bei Creuzburg
Die Ulster in Geisa
Die Nesse in Wenigenlupnitz

Über die Werra wird das gesamte anfallende Oberflächenwasser zur Weser und Nordsee abgeführt.[5] Das gesamte Kreisgebiet ist somit nach dem Wasserhaushaltsgesetz der Flussgebietseinheit Weser zugeordnet.[6]

Der Wartburgkreis besitzt den größten Anteil am Mittellauf der Werra. Bedingt durch historische Grenzziehungen seit dem Mittelalter bildet die Werra im Abschnitt zwischen Vacha und Großburschla mehrfach die Landesgrenze zwischen Hessen und Thüringen.

Nachfolgend werden alle Flüsse erster Ordnung gemäß der Einordnung nach Anhang 1 des Thüringer Wassergesetzes und die wichtigsten Gewässer zweiter Ordnung aufgelistet; die Gewässer 1. Ordnung sind fett dargestellt:

Flüsse im
Wartburgkreis
Gesamtlänge
in km
davon im
Kreisgebiet
Werra299,6
Elte22,522,5
Emse14
Erbstrom13,513,5
Felda42,2
Grumbach1212
Hörsel48,5
Ifta5,55,5
Lauterbach14,014,0
Lempertsbach9,57,5
Madel1010
Nesse52,6
Oechse1616
Pfitzbach12,312,3
Rohrgaben77
Schnellmannshäuser Bach7,27,2
Schweina12,512,5
Suhl22,322,3
Ulster57,2

Stehende Gewässer

Die Bernshäuser Kutte
Schloss Wilhelmsthal mit See

Der Wartburgkreis verfügt nur über wenige natürliche Standgewässer, welche überwiegend als Erdfallseen entstanden sind. Hierzu gehören der Burgsee, der Buchensee und der Erlensee in bzw. bei Bad Salzungen, der Hautsee und der Albertsee nahe Dönges, der Frauensee, die Bernshäuser Kutte und der Schönsee bei Urnshausen sowie das Forstloch bei Immelborn.

Als Badegewässer sind der Schönsee sowie die Kiesseen I und II der Kiesgrube Immelborn ausgewiesen.[7]

Bereits im Mittelalter begann man mit der Anlage von Fischteichen, die meist im Umfeld von Klöstern entstanden. Als Folge der Kiesgewinnung im Werratal wurden bei Treffurt, Mihla, Gerstungen, Dankmarshausen, Vacha, Immelborn und Barchfeld Kiesgrubengewässer geschaffen.

Eine Besonderheit ist der Wilhelmsthaler See, er wurde im Flusslauf der Elte zur Ergänzung der Parkanlage von Schloss Wilhelmsthal als Stausee angelegt und diente ursprünglich als Gondelteich. Um 1715 erbaut, gilt er als älteste Talsperre Thüringens.[8] Weitere Stauseen, zumeist in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Bewässerungsspeicher angelegt, befinden sich bei Ettenhausen/Suhl, Großenlupnitz, Burkhardtroda und Bairoda. Ein industriebedingter Wasserspeicher wurde im Fuchsgrund bei Thal angelegt.

Durch Flussbegradigungen entstandene Altarme der Werra sind noch bei Tiefenort, Gerstungen, Pferdsdorf-Spichra und Treffurt vorhanden.

Moore

Durch Auslaugungs- und Senkungsvorgänge bildeten sich nördlich von Bad Salzungen und bei Dankmarshausen ausgedehnte Moor- und Feuchtgebiete, bekannt als Moorgrund und Rhäden (mit dem Naturschutzgebiet Dankmarshäuser Rhäden). Diese wurden durch Melioration im 19. Jahrhundert größtenteils in Grünland umgestaltet. Die in den Hochlagen der Rhön vorhandenen Hochmoore genießen besonderen Schutz.

Geschichte

Staatenaufteilung des Landkreises vor 1920

Im 19. Jahrhundert gehörte das Gebiet des heutigen Wartburgkreises in großen Teilen zum Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach. Eine Reihe von Gemeinden um Bad Salzungen, Bad Liebenstein, die Exklaven Oberellen und Dietlas gehörten zum Herzogtum Sachsen-Meiningen. Der Ortsteil Barchfeld nimmt eine Sonderstellung ein, er bildete bis 1866 eine Exklave von Hessen-Kassel und gehörte dann zum Königreich Preußen. Der nordwestliche Teil mit Treffurt und seinen heutigen Stadtteilen Großburschla, Schnellmannshausen (anteilig) und Falken gehörte seit dem Jahr 1817 zum Königreich Preußen, Landkreis Mühlhausen. Der nordöstliche Teil, die Hörselbergregion und Ruhla gehörten zum Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha.

Nach dem Ersten Weltkrieg führte die Zusammenlegung der Einzelstaaten zur Gründung des Freistaates Thüringen am 1. Mai 1920, wobei jedoch die zuvor preußischen Gebiete ausgespart blieben.[9]

Durch die Thüringische Regierung wurde 1921 die erste Kreiseinteilung durchgeführt. Eisenach wurde kreisfreie Stadt, der Großteil des heutigen Kreisgebietes bildete den Landkreis Eisenach. Die Stadt Bad Salzungen und ihre Nachbarorte wurden dem Landkreis Meiningen zugeteilt. Zum damals hessischen Kreis Herrschaft Schmalkalden gehörten die Orte Bairoda und Barchfeld.

Die Gründung der DDR am 7. Oktober 1949 führte zu einer ersten Verwaltungsstrukturreform im Jahr 1950. Der neu entstandene Kreis Bad Salzungen wurde aus dem nordwestlichen Teil des Kreises Meiningen (Bad Salzungen und Nachbargemeinden) sowie dem südlichen Teil des Kreises Eisenach, dem Eisenacher Oberland, zusammengefügt. Noch verblieben die Stadt Treffurt mit den Nachbarorten Großburschla, Schnellmannshausen (anteilig) und Falken im Kreis Mühlhausen.

Eine erneute Verwaltungsreform führte 1952 zur Bildung der Bezirke Erfurt, Gera und Suhl. Im Zuge dieser Reform gelangte das Gebiet um Behringen zum Kreis Bad Langensalza, die Stadt Treffurt und Nachbarorte wurden zum Kreis Eisenach abgegeben. Der Kreis Eisenach gehörte fortan zum Bezirk Erfurt, der Kreis Bad Salzungen zum Bezirk Suhl. Diese Verwaltungsstruktur währte bis zur Kreisgebietsreform in Thüringen im Jahr 1994.

Der Wartburgkreis entstand am 1. Juli 1994 auf Grundlage des Gesetzes zur Neugliederung der Landkreise und kreisfreien Städte in Thüringen vom 16. August 1993 durch die Zusammenlegung der Kreise Eisenach und Bad Salzungen sowie der Gemeinden Behringen, Craula, Reichenbach, Tüngeda und Wolfsbehringen des Kreises Bad Langensalza.[10]

Das Landratsamt hatte seinen Sitz zunächst in Bad Salzungen und Eisenach. Mit dem 1. Januar 1998 wurde die Stadt Eisenach kreisfrei und Bad Salzungen alleinige Kreisstadt.[10]

Im Zuge der Gebietsreform Thüringen 2018 bis 2024 erfolgte zum 1. Januar 2019 die Umgliederung der Stadt Kaltennordheim aus dem Wartburgkreis in den Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Am 4. April 2019 einigten sich der Wartburgkreis und die Stadt Eisenach über eine erneute Fusion, die zum 1. Juli 2021 wirksam wurde. Eisenach verlor damit die Kreisfreiheit, erhielt aber den neu geschaffenen Titel Große Kreisstadt. Der Kreissitz blieb in Bad Salzungen.[11][12][13] Die Übertragung der Aufgaben erfolgte am 1. Januar 2022. Am 20. Juni 2021 fand eine Neuwahl des Kreistages statt.[14] Zum 1. Januar 2024 verlor der Landkreis die Gemeinde Hallungen an den Unstrut-Hainich-Kreis.[15]

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl:

  • 1994: 195 480
  • 1995: 194 397
  • 1996: 193 181
  • 1997: 192 183
  • 1998: 146 708¹
  • 1999: 145 712
  • 2000: 144 677
  • 2001: 143 646
  • 2002: 142 595
  • 2003: 141 001
  • 2004: 139 805
  • 2005: 138 337
  • 2006: 136 678
  • 2007: 135 058
  • 2008: 133 451
  • 2009: 131 820
  • 2010: 130 560
  • 2011: 129 484
  • 2012: 127 227
  • 2013: 126 283
  • 2014: 125 385
  • 2015: 125 655
  • 2016: 124 729
  • 2017: 123 764
  • 2018: 123 025
  • 2019: 118 974
  • 2020: 117 967¹
  • 2021: 158 900
  • 2022: 159 539
Datenquelle: ab 1994 Thüringer Landesamt für Statistik – Werte vom 31. Dezember
¹ 1998–2020 ohne dann kreisfreie Stadt Eisenach

Politik

Kreistag

Wahl des Kreistags des Wartburgkreises 2021[16]
Wahlbeteiligung: 45 % (2019: 61,7 %)
 %
40
30
20
10
0
34,7 %
15,1 %
14,7 %
13,6 %
11,4 %
4,6 %
4,4 %
1,6 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
−1,2 %p
−1,4 %p
+0,3 %p
± 0,0 %p
+2,6 %p
−0,5 %p
+1,1 %p
+1,6 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
c Freie Wähler/Bürger für Eisenach/Liste für alternative Demokratie
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Altes Ergebnis nicht 100%
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang

Seit der Kreistagswahl am 20. Juni 2021 verteilen sich die 50 Sitze im Kreistag folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:

ParteiSitze
Sitzverteilung im
Kreistag des Wartburgkreises 2021
Insgesamt 50 Sitze
CDU17 (−1)
AfD8 (±0)
LINKE7 (±0)
FW7 (±0)
SPD6 (+2)
GRÜNE2 (−1)
FDP2 (±0)
dieBasis1 (+1)

Landräte

Landratsamt in Bad Salzungen
Landratsamt in Bad Salzungen
Namevonbis
Martin Kaspari (CDU)19942006
Reinhard Krebs (CDU)2006

Bei den Landratswahlen am 22. April 2012 wurde Reinhard Krebs im ersten Wahlgang im Amt bestätigt. Er konnte 56,4 % der gültigen Stimmen auf sich vereinigen. Die Wahlbeteiligung betrug 42,5 %.[17] Bei der Wahl am 15. April 2018 erhielt er 71,3 % der Stimmen.[18]

Wappen

Blasonierung: „Geviert; Feld 1 in Blau ein linksgewendeter, siebenfach rot-silber geteilter, golden bewehrter und gekrönter Löwe, Feld 2 in Gold auf grünem Dreiberg eine schwarze, rot bewehrte Henne mit roten Lappen und Kamm; Feld 3 in Silber ein durchgehendes Kreuz; Feld 4 wie Feld 1 rechtsgewendet.“

Der Löwe links oben ist dabei so gezeigt, wie er im Wappen der sächsischen Nebenlinien Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Meiningen und Sachsen-Coburg und Gotha geführt wurde. Rechts unten dagegen wurde die offizielle Version des Thüringer Stammwappens verwendet. Rechts oben steht auf einem grünen Dreiberg eine schwarze, rot bewehrte Henne mit roten Lappen und Kamm vor goldenem Hintergrund als Wappen der Grafschaft Henneberg. Links unten ist vor silbernem Hintergrund das durchgehende schwarze Hochkreuz des Bistums Fulda abgebildet, welches Gebiete im Süden des Kreises besaß.

Eine Übersicht zu den Wappen der Städte und Gemeinden des Landkreises findet man in der Liste der Wappen im Wartburgkreis.

Flagge

Der Wartburgkreis führt eine weiß-rot geteilte Flagge, die in der Mitte das Kreiswappen zeigt; dementsprechend ist die Bannerfahne weiß-rot gespalten.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft und Industrie

Durch den Automobilstandort Eisenach befinden sich im Wartburgkreis zahlreiche Industrieunternehmen als Automobilzulieferer und Dienstleistungsunternehmen. In Creuzburg wurde das gegenwärtig größte und modernste Sägewerk Europas geschaffen. Im südwestlichen Teil des Kreises liegt mit dem östlichen Teil des Werra-Kalireviers ein traditionelles Zentrum der Kaliindustrie und des Thüringer Bergbaues. Das Bergwerk Merkers war bei seiner Eröffnung 1925 das größte Kalibergwerk der Welt; noch heute erfolgt Kaliabbau im K+S-Werk Unterbreizbach. Im südlichen Wartburgkreis konzentrieren sich die Kur-, Klinik- und Rehabilitationseinrichtungen in und um Bad Liebenstein, Bad Salzungen (Gradierwerk) und Stadtlengsfeld.

Die Industrieregion um Ruhla mit der traditionellen Uhrenindustrie, dem Werkzeugmaschinenbau, Elektronikfertigung und zahlreichen Kleinbetrieben als Zulieferer hat sich restrukturiert. Jahrhundertealte Kenntnisse und Fertigkeiten der Holzbearbeitung wurden in der Rhön bewahrt und können beispielsweise in Empfertshausen erlernt werden. Die Rhön ist als Biosphärenreservat zudem ein Zentrum biologischer Landwirtschaft und des sanften Tourismus. In ähnlicher Weise entwickelt sich im Nordosten des Kreises der Nationalpark Hainich.

Im Umfeld des Flugplatzes Eisenach-Kindel ist die Ansiedlung luftfahrtspezifischer Unternehmen geplant, was zum Teil schon geglückt ist. Im Industriegebiet Kindel (Gemeinde Hörselberg-Hainich) haben sich zudem wichtige Automobilzulieferer und ein Montagewerk für schwere Baufahrzeuge (Kipper), sowie ein großes Logistikunternehmen angesiedelt.

Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Wartburgkreis Platz 353 von 402 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „hohen Zukunftsrisiken“.[19]

Erneuerbare Energien

Im Wartburgkreis befinden sich mehrere Windvorranggebiete mit Windkraftanlagen. Mehrere ehemalige Deponien und Industriestandorte werden für Photovoltaikanlagen genutzt, so in Dietlas, bei Creuzburg und auf der ehemaligen Kreismülldeponie Bad Salzungen. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wird die Werra mit ihren Nebenflüssen im Kreisgebiet für die Erzeugung von Energie genutzt. Wasserkraftwerke befinden sich unter anderem bei Tiefenort, Dorndorf, Berka, Spichra, Mihla und Falken. Gegen die vorgesehene Erweiterung des Windvorranggebietes am Reitenberg nördlich von Eisenach und südlich von Mihla sowie die Errichtung weiterer, größerer Windkraftanlagen in dem Gebiet regt sich seit Anfang 2018 Widerstand in der Bevölkerung der umliegenden Orte.[20]

Verkehr

Straße

Die A 4 bei Sättelstädt an der Hörseltalbrücke (2010)

Die wichtigsten Verkehrsverbindungen sind die Bundesautobahn 4 sowie die Bundesstraßen 7, 19, 62, 84, 88, 250, 278 und 285, wobei die Bundesstraßen 19, 62, 88, 250, 278 und 285 ihren Start- bzw. Endpunkt im Kreisgebiet haben. 2009 verfügte der Kreis über 191,71 km Bundes-, 328 km Landes- und 175,55 km Kreisstraßen.[4]

Schiene

Das Empfangsgebäude des Gerstunger Bahnhofs

Eisenbahntechnisch wird der Wartburgkreis von der Thüringer Stammbahn erschlossen. Der Bahnhof Eisenach gilt als wichtigster Bahnhof des Wartburgkreises, welcher auch durch ICE- und IC-Züge an den Fernverkehr angeschlossen ist. In Eisenach beginnt außerdem die Werrabahn, die über Bad Salzungen in den Nachbarkreis Schmalkalden-Meiningen und bis nach Eisfeld führt und im SPNV von der Süd-Thüringen-Bahn bedient wird. Die in der Kreisstadt am Bahnhof Bad Salzungen beginnende Bahnstrecke nach Vacha wird nur noch im Güterverkehr genutzt. Die ehemals von Gerstungen nach Vacha führende Eisenbahnstrecke dient heute noch bis ins hessische Heimboldshausen ausschließlich der Erschließung des Werra-Kalireviers. Die Feldabahn wurde im Jahr 2008 weitgehend abgebaut. Früher vorhandene Bahnstrecken nach Treffurt, nach Behringen, nach Ruhla, nach Steinbach, nach Geisa sowie nach Oechsen wurden bereits zwischen 1945 und 1973 stillgelegt.

ÖPNV

Durch die Verkehrsunternehmen Wartburgmobil gkAöR werden der Stadtverkehr in Eisenach sowie 78 % der Verkehrsleistung im Überlandverkehr selber oder durch Subunternehmer erbracht. Weitere 22 % wurden durch ÖDA an private Auftragnehmer vergeben. Alle Unternehmen bieten einen einheitlichen Tarif an und haben sich zu diesem Zweck in der Verkehrsgemeinschaft Wartburgregion (VGW) zusammengeschlossen.

Bediengebiet der Verkehrsgemeinschaft Wartburgregion (VGW): Wartburgkreis und angrenzende Gebiete
Logo der Verkehrsgemeinschaft Wartburgregion (VGW)

Luftfahrt

Der nahe Großenlupnitz in der Gemeinde Hörselberg-Hainich liegende Flugplatz Eisenach-Kindel bindet den Wartburgkreis auch an den Luftverkehr an. Die nächstgelegenen Verkehrsflughäfen sind Erfurt-Weimar und Kassel-Calden.

Bildung

Der Wartburgkreis verfügt über 34 Grund- und 16 Regelschulen.[21] Zudem befinden sich im Kreisgebiet vier Gymnasien in Vacha, Gerstungen, Bad Salzungen und Ruhla. 2007 aufgehoben wurde das Gymnasium Bad Liebenstein. Die Große Kreisstadt Eisenach ist selbst Träger ihrer Schulen.[22]

Weiterhin bestehen drei Förderzentren und je eine kreiseigene Volkshoch- und Musikschule.[23]

Kultur und Tourismus

Überregional bekannt sind im Wartburgkreis neben der namensgebenden Wartburg der Nationalpark Hainich mit Wildkatzendorf und Baumkronenpfad, das Erlebnisbergwerk Merkers, die Burgen Creuzburg und Normannstein, die Ruine Brandenburg sowie das Schloss Altenstein mit dem Altensteiner Park. Anziehungspunkte sind auch die Kurorte Bad Liebenstein und Bad Salzungen. Die Bergstadt Ruhla wartet mit einem Tabakpfeifenmuseum, dem Ruhlaer Uhrenmuseum und dem Freizeitpark mini-a-thür auf.

Das Landestheater Eisenach, das Theater am Markt Eisenach und das kleine Kurtheater Comödienhaus Bad Liebenstein werden ganzjährig bespielt.

Der Rennsteig ist Anziehungspunkt vieler Wanderer. Er führt von seinem Beginn bei Hörschel über den Gerberstein bis zum Dreiherrenstein zumeist durch den Wartburgkreis. Nicht weit entfernt davon findet man unter anderem das Schloss Wilhelmsthal.

Der Landkreis ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Rhön.

Gemeinden

Eisenach ist als Mittelzentrum mit Teilfunktion eines Oberzentrums ausgewiesen.

Bad Salzungen ist gemäß dem Regionalplan als Mittelzentrum ausgewiesen.

Grundzentren sind Amt Creuzburg, Bad Liebenstein, Dermbach, Geisa, Gerstungen, Ruhla, Treffurt, Vacha und Wutha-Farnroda.[24]

(Einwohner am 31. Dezember 2022)[25]

gemeinschaftsfreie Gemeinden

  1. Barchfeld-Immelborn (4473)
  2. Bad Liebenstein, Stadt (7735)
  3. Eisenach, Große Kreisstadt (42.408)
  4. Gerstungen (9011)
  5. Hörselberg-Hainich (6055)
  6. Krayenberggemeinde (5018)
  7. Treffurt, Stadt (5834)
  8. Unterbreizbach (3324)
  9. Vacha, Stadt (5006)
  10. Werra-Suhl-Tal, Stadt (6288)
  11. Wutha-Farnroda (6436)

erfüllende Gemeinden

  1. Bad Salzungen, Stadt (23.013), erfüllende Gemeinde auch für
    1. Leimbach (1722)
  2. Dermbach (7143), erfüllende Gemeinde auch für
    1. Empfertshausen (523)
    2. Oechsen (605)
    3. Weilar (810)
    4. Wiesenthal (731)
  3. Geisa, Stadt (4823), erfüllende Gemeinde auch für
    1. Buttlar (1236)
    2. Gerstengrund (67)
    3. Schleid (1012)
  4. Ruhla, Stadt (5273), erfüllende Gemeinde auch für
    1. Seebach (1760)
Amt CreuzburgBad LiebensteinBad SalzungenBarchfeld-ImmelbornBerka vor dem HainichBischofrodaButtlarDermbachDermbachEisenachEmpfertshausenGeisaGerstengrundGerstungenHörselberg-HainichKrauthausenLauterbachLeimbachKrayenberggemeindeNazzaOechsenRuhlaSchleidSeebachTreffurtUnterbreizbachVachaWeilarWerra-Suhl-TalWiesenthalWutha-FarnrodaThüringen

Verwaltungsgemeinschaften
* Verwaltungssitz

  1. Amt Creuzburg, Stadt * (4945)
  2. Berka v. d. Hainich (723)
  3. Bischofroda (640)
  4. Krauthausen (1557)
  5. Lauterbach (653)
  6. Nazza (531)

Zu den Begriffen „Verwaltungsgemeinschaft“ bzw. „erfüllende Gemeinde“ siehe Verwaltungsgemeinschaft und erfüllende Gemeinde (Thüringen).

Gebietsveränderungen

Gemeinden

Verwaltungsgemeinschaften und erfüllende Gemeinden

Umbenennungen

Kfz-Kennzeichen

Nach Gründung des Kreises am 1. Juli 1994 wurden übergangsweise weiterhin die Kfz-Unterscheidungszeichen ESA (Altkreis Eisenach) und SLZ (Altkreis Bad Salzungen) ausgegeben. Die Fahrzeuge der Gemeinden Behringen, Craula, Reichenbach, Tüngeda und Wolfsbehringen erhielten in dieser Zeit Kennzeichen mit dem Unterscheidungszeichen SLZ und eine Erkennungsnummer mit der Buchstabenkombination ZZ und den Zahlen ab 100. Die beiden Kennungen wurden am 1. Februar 1995 vom neuen Unterscheidungszeichen WAK abgelöst. Seit dem 24. November 2012 ist in Folge der Kennzeichenliberalisierung das Kürzel SLZ für das gesamte Kreisgebiet wieder erhältlich.

Im Zulassungsbezirk waren mit Stand 31. Dezember 2018 111.000 Fahrzeuge zugelassen. 97.766 Fahrzeuge waren zu diesem Stichtag mit WAK, 10.652 mit SLZ zugelassen, wovon entsprechend der seit 2015 zulässigen Kennzeichenmitnahme in andere Zulassungsbezirke 1722 WAK- und 96 SLZ-Kennzeichen von anderen Zulassungsstellen verwaltet werden.[27]

Mit der Eingliederung der Stadt Eisenach in den Kreis am 1. Juli 2021 wurde ihr Unterscheidungszeichen EA im gesamten Kreisgebiet erhältlich.

Literatur

  • Landratsamt Wartburgkreis (Hrsg.): Wartburgkreis – Thüringen. LieDesign Suhl, Bad Salzungen 2008, S. 120.

Weblinks

Commons: Wartburgkreis – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Wartburgkreis: Schutzgebiete und Schutzobjekte, abgerufen am 9. November 2022.
  3. tlug-jena.de, abgerufen am 22. Juni 2012
  4. a b Der Wartburgkreis: Zahlen-Daten-Fakten 2010. Herausgegeben vom Landratsamt Wartburgkreis.
  5. Klaus Schmidt: Der Wartburgkreis. Natur und Landschaft. In: Wartburgkreis (Hrsg.): Naturschutz im Wartburgkreis. Band 7. Druck und Verlagshaus Frisch, Eisenach und Bad Salzungen 1999, S. 24–30.
  6. Anlage 2 des Gesetzes zur Ordnung des Wasserhaushalts in der Fassung der Bekanntmachung vom 31. Juli 2009 (BGBl. I S. 2585)
  7. Liste der Badegewässer – amtliche Bekanntmachung des Gesundheitsamtes (Memento desOriginals vom 16. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wartburgkreis.de, Amtsblatt des Wartburgkreises – 26. Februar 2013 – Ausgabe 04/13, Seite 8
  8. Heiko Kleinschmidt: Das Neue Schloss in Wilhelmthal zeigt sich ganz in Weiß, Thüringer Allgemeine/Eisenacher Allgemeine vom 9. Dezember 2015
  9. Gemeinschaftsvertrag über den Zusammenschluß der thüringischen Einzelstaaten. (beschlossen am 11. Dezember 1919)
  10. a b § 4 Gesetz zur Neugliederung der Landkreise und kreisfreien Städte in Thüringen
  11. Thüringer Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 12/2019 S. 429 ff., aufgerufen am 30. Juni 2021
  12. Land unterstützt Fusion Eisenach-Wartburgkreis - Artikel des MDR, aufgerufen am 13. September 2019
  13. Artikel des MDR, aufgerufen am 15. September 2019
  14. Wartburgkreis > Leben im Wartburgkreis > Landkreis & Politik > Wahlen > Kreistagswahl, abgerufen am 14. Juni 2021.
  15. vgl. Liste der Gebietsänderungen in Thüringen 2024
  16. Kreistagswahl im Wartburgkreis 2021 In: wahlen.thueringen.de.
  17. Seite des Thüringer Landeswahlleiters zu den Landratswahlen 2012
  18. Landratswahl am 15. April 2018, aufgerufen am 29. Mai 2019
  19. Zukunftsatlas 2016. Archiviert vom Original; abgerufen am 23. März 2018.
  20. Jensen Zlotowicz: Widerstand gegen Windkraft in Orten um den Reitenberg, Thüringer Allgemeine, 17. Februar 2018, online abgerufen am 25. Juni 2018
  21. Übersicht über die Verteilung der Schulen auf die einzelnen Thüringer Landkreise, in Thüringer Allgemeine vom 19. Juni 2013
  22. Fusion der Stadt Eisenach, eisenach.de, abgerufen am 2. Juli 2021
  23. Der Wartburgkreis: Zahlen, Daten, Fakten, Hrsg. Wartburgkreis 2013, Seite 24
  24. Regionalplan Südwestthüringen vom 22. Februar 2011, abgerufen am 16. Oktober 2016
  25. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  26. Thüringer Verordnung über die Änderung des Namens und des Sitzes der Verwaltungsgemeinschaft Mihla vom 29. August 2014, Gesetz- und Verordnungsblatt Thüringen, S. 638.
  27. Norman Meißner: Viele Eisenacher Autofahrer behalten ihr neues Nummernschild, Thüringer Allgemeine/eisenacher Allgemeine vom 2. Februar 2019, Seite 17

Anmerkungen

  1. Die folgende, auf das Kreisgebiet reduzierte Übersicht basiert auf der Liste von Bergen und Erhebungen in Thüringen.

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Wappen Wartburgkreis
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Das Wasserkraftwerk an der Werra bei Tiefenort.
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Das Stauwehr des Wasserkraftwerkes in Mihla.
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Das Eisenacher Opelwerk - Blick vom Waldrand bei Stedtfeld.
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Lage von Wartburgkreis in Thüringen, Deutschland
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Wenigenlupnitz, Industriegebiet Kindel
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Die neue Autobahnbrücke in Sättelstädt.
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Windräder bei Mihla am Reitenberg
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Schloss Wilhelmsthal bei Eisenach
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Staatenkarte des Wartburgkreises in Thüringen bis 1922
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Fertigungsgebäude der Creuzburger Firma Pollmeier Massivholz.
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The train station in Gerstungen.
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Die Bernshäuser Kutte..
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Die Werra in Creuzburg (Thüringen).
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Spichra an der Werra im westthüringischen Wartburgkreis.

Das Wasserkraftwerk Spichra. "Das Wasserkraftwerk Spichra wurde 1924 von der Werrakraftwerke Aktiengesellschaft gebaut und 1925 feierlich in Betrieb genommen. In einem Gebäude (seine Architektur zeigt deutliche Merkmale einer beginnenden modernen Industrieentwicklung) lief über Jahrzehnte (auch in schwierigsten Zeiten) eine einzige Erzeugeranlage fast ununterbrochen. Heute verfügt die TEAG Thüringer Energie AG seit der Reaktivierung im Dezember 1997 mit diesem Wasserkraftwerk über das größte und modernste Laufwasserkraftwerk an der thüringischen Werra, das gleichzeitig auch ein technisches Denkmal ist und besichtigt werden kann. Die wichtigsten Bauteile der historisch wertvollen Maschinen und Schalteinrichtungen sind noch heute in der Werkhalle vorhanden. Das Kraftwerk hat eine maximale Leistung von 1300 kW. Es liefert eine geplante elektrische Arbeit von 5,5 Millionen kWh im Jahr. Die Anlage läuft vollautomatisch und wird aus Bad Salzungen mit Hilfe moderner Kommunikationstechnik fernüberwacht. Die Bootsanlegestelle befindet sich unterhalb des Kraftwerkes, unmittelbar gegenüber dem Vereinsheim. Für die Wasserwanderer befinden sich vor und hinter dem Kraftwerk linksseitig der Werra Bootsumtragestellen. Den Fischen wird mit einer Fischtreppe über das Wehr geholfen."

Text von einer Hinweistafel für Wasserwanderer
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Das Salzbergwerk, auch bekannt als Erlebnisbergwerk, in Merkers (Thüringen, Deutschland). Das Bild zeigt das Eingangsgebäude mit dem Förderturm.
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The Heldrastein seen from Großburschla.
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Die Nesse in Wenigenlupnitz.
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Die Ulster in Geisa (Rhön).
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The former watch factory in Ruhla, Germany.
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Blick zum Haupteingang des Gebäudes.
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Bediengebiet der VGW Wartburgkreis
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View from the Gläserberg to the Baier and de:Unteralba. Rhön, Germany. Highland cattle (mix) likely.
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Deutsch (de): Lagekarte von Wartburgkreis in Thüringen, Deutschland.
English (en): Locator map of District of Wartburg in Thuringia, Germany.
français (fr): Plan de localisation de L'arrondissement de Wartburg dans le Land Thuringe, Allemagne.
Nederlands (nl): Detailkaart van Wartburgkreis in Thüringen, Duitsland.
Esperanto (eo): Situomapo de komunumo nekonata en Wartburgkreis, Thüringen, Germanio.
മലയാളം (ml): ജർമ്മനിയിലെ Thuringia District of Wartburg, ഭൂപടസ്ഥാനം.