Warmersdorf (Wachenroth)
Warmersdorf Markt Wachenroth Koordinaten: 49° 43′ 38″ N, 10° 41′ 11″ O | |
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Höhe: | 330 m ü. NHN |
Einwohner: | 143 (31. Dez. 2020)[1] |
Postleitzahl: | 96193 |
Vorwahl: | 09548 |
Warmersdorf ist ein Gemeindeteil des Marktes Wachenroth im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Das Dorf liegt weitestgehend von Waldgebieten umgeben am Hechtweihergraben (im Unterlauf Ailsbach genannt), der ein linker Zufluss der Kleinen Weisach ist. Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft nach Buchfeld zur Kreisstraße ERH 22/BA 50 (0,9 km östlich) bzw. zur ERH 22/BA 50 (0,8 km nördlich) zwischen Buchfeld und Elsendorf.[2]
Geschichte
Warmersdorf wurde 1352 erstmals urkundlich erwähnt, als Hans von Lonnerstadt dort Zehntrechte erwarb. Das Kloster Michelsberg hatte im Ort grundherrliche Ansprüche. Ein Teil des Michelsberger Lehen, wechselte mehrfach den Lehensträger und gelangte 1534 schließlich an Sigmund Joachim von Egloffstein zu Mühlhausen. In Warmersdorf gab es auch ein Schlösschen, das 1632 während des Dreißigjährigen Kriegs abgebrannt wurde.[3] Das Hochgericht übte das Rittergut Mühlhausen aus, es hatte aber ggf. an das bambergische Centamt Wachenroth auszuliefern. Vom Castell’schen Amt Burghaslach wurde der bambergische Anspruch bestritten.[4]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Warmersdorf dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Unterwinterbach und der 1818 gegründeten Ruralgemeinde Frimmersdorf zugewiesen. 1820 wurde Warmersdorf nach Mühlhausen umgemeindet, am 9. September 1854 schließlich nach Weingartsgreuth. Der gesamte Ort unterstand in der freiwilligen Gerichtsbarkeit dem Patrimonialgericht Mühlhausen (bis 1834).[5]
Am 1. Mai 1978 wurde Warmersdorf im Zuge der Gebietsreform in den Markt Wachenroth eingegliedert.
Baudenkmäler
- Haus Nr. 16: Zugehöriger Stadel
- Haus Nr. 16: Barocke Türrahmung
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1819 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2020 |
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Einwohner | 113 | 141 | 158 | 159 | 125 | 116 | 159 | 123 | 126 | 123 | 143 |
Häuser[6] | 22 | 22 | 23 | 26 | 24 | 39 | |||||
Quelle | [7] | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [1] |
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und in die Weingartsgreuther Schlosskirche gepfarrt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind in die Kuratie St. Laurentius (Elsendorf) gepfarrt.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Warmersdorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 104 (Digitalisat).
- Georg Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch. Vergangenheit und Gegenwart. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-München 1970, DNB 457004320, S. 137.
- Hanns Hubert Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1951, DNB 452071143, S. 137 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Warmersdorf. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 60 (Digitalisat).
- Franz Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt. Verlag für Behörden u. Wirtschaft, Hof (Saale) 1979, ISBN 3-921603-00-5, S. 179.
Weblinks
- Warmersdorf auf der Website wachenroth.de
- Warmersdorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 3. Oktober 2021.
- Warmersdorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 18. Oktober 2019.
- Warmersdorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 18. Oktober 2019
Einzelnachweise
- ↑ a b sadmin: Markt Wachenroth – Daten & Fakten. In: Markt Wachenroth. Abgerufen am 3. Oktober 2021.
- ↑ Warmersdorf im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 179 = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 137.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 6, Sp. 104. Dort ist fälschlicherweise die Rede vom (Cent-)Amt Höchstadt. Korrigiert nach: Hanns Hubert Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1951, DNB 452071143, S. 133 (Digitalisat).
- ↑ Hanns Hubert Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1951, DNB 452071143, S. 133–137 (Digitalisat).
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, S. 134 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 875, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1048, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 993 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1042 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1076 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 927 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 682 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 174 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 336 (Digitalisat).