Im Jahr 1202 wurde Warberg erstmals urkundliche erwähnt. Der Ort wird in alten Urkunden auch als „Wereberg“ und „Werberghe“ genannt. Der Ortsname ist auf die um 1200 als Wasserburg entstandene Burg Warberg zurückzuführen, deren Bergfried das weit sichtbare Wahrzeichen des Ortes ist. Die Anlage war bis ins 17. Jahrhundert Besitz der Edelherren von Warberg.[2] Es handelte sich um bedeutendes Adelsgeschlecht, deren Vertreter hohe Ämter in kirchlichen Diensten, u. a. als Bischöfe in Halberstadt und Minden bekleideten und zu Reichsfürsten aufstiegen. Das bedeutendste Mitglied des Geschlechts war jedoch der Hochmeister des Johanniterordens Hermann von Warberg, der als Statthalter des Großpriors in Deutschland um die Mitte des 14. Jahrhunderts in Brandenburg regierte.
Auch die Edlen von Warberg stellten typische Verlierer im landesherrlichen Arrondierungsprozess dar. Sie verloren ihre Eigenständigkeit im Streit mit dem Welfen Heinrich der Jüngere. 1650 ging die verschuldete Herrschaft Warberg als erledigtes Lehen an den Braunschweiger Herzog zurück, der hier das fürstliches Amt Warberg einrichtete.
1918 wurde das Amt Staatsdomäne, auf deren Land 1938, in der Zeit des Nationalsozialismus, die Neubauernsiedlung Kißleberfeld mit sieben Höfen im Niedersachsenstil entstand. In Warberg gab es vom Juni 1944 bis zum Januar 1945 das KZ-Außenkommando Warberg, ein Außenkommando des KZ Neuengamme, bei dem acht KZ-Häftlinge in einer ehemaligen Brauerei Bauarbeiten verrichten und in einem vergitterten Raum nächtigen mussten.[3]
Politik
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Klaus Dieter Blohm wurde am 3. November 2011 gewählt und bei den Kommunalwahlen 2016 sowie 2021 erneut gewählt[4].
↑Marc Buggeln: In: Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Band 5: Hinzert, Auschwitz, Neuengamme. C.H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-52965-8, S. 531.