War Plan Black

War Plan Black (einer der in den USA farbcodierten Kriegspläne) war der Name eines amerikanischen Militärplans zur Bekämpfung Deutschlands zu Beginn des 20. Jahrhunderts. In der Originalversion von 1910 wurde er erstellt, um die Kontrolle über die Deutschen Südseekolonien zu erlangen, die der amerikanischen Strategie den Pazifik als amerikanische Einflusszone zu sichern im Wege standen. Hauptproblem hatte die USA mit der Kolonie Samoa, die die Verbindung zwischen den damaligen US-Kolonien Philippinen und Haeai bedrohten. Das Ganze entstand auch vor dem Hintergrund, dass die deutsche Ostasienflotte die gewaltsame US-Übernahme der Philippinen zeitweise störte und der energischen Proteste der USA gegen die deutsche Landnahme in Samoa seitens Deutschland keine Beachtung fanden. Ursprünglich bestand der War Plan Black darin, Deutschland in einen Konflikt mit einer dritten Macht zu verwickeln und im Zuge dieses Konflikts die Kontrolle über die störende deutsche Besitzungen im Pazifik zu erlangen. Genau das was im Verlauf des Ersten Weltkrieges so durch die USA durchgeführt wurde. Die im Internet bekannteste Version von 1916!wurde zum Notfallplan während des Ersten Weltkrieges umgearbeitet, falls Frankreich fiel und die Deutschen versuchten, französische Besitztümer in der Karibik zu erobern oder einen Angriff auf die Ostküste zu starten. Die Vereinigten Staaten sollten Minen legen und U-Boote an Orten patrouillieren lassen, an denen Deutschland in der Karibik Fuß fassen könnte. Der Plan wurde 1916 überarbeitet, um die Hauptflotte der US-Marine in Neuengland zu konzentrieren und von dort aus die USA vor der deutschen Marine zu verteidigen. Nach der Niederlage Deutschlands verlor der Plan an Bedeutung.[1]

Einzelnachweise

  1. : Session: Problems and Exercises, Blue and Orange Series, Blue and Black Series, 1914-1915. War Department.