Wappenmantel
Wappenmantel und Wappenzelt (auch als Pavillon oder Thronzelt bezeichnet) sind ein heraldisches Prachtstück.
Wappenmantel
Der Wappenmantel ist ein ausgebreiteter prachtvoll gestalteter Umhang, der oben mit einer Rangkrone zusammengehalten wird und einen Wappenschild umschließt. Er war den fürstlichen Wappen des Hochadels vorbehalten. Außen wird er meist in den heraldischen Farben rot oder purpurn dargestellt. Die Innenseite aus Pelzwerk ist regelgerecht das heraldische Hermelin (Hermelinfell als Symbol des kaiserlichen, königlichen oder und fürstlichen Standes). Aber auch andere heraldische Farben finden oft Verwendung. Zur Pracht werden die Ränder mit goldenen Fransen besetzt und goldene Quastenschnüre runden den Wappenmantel ab. Anstelle der Helmdecken den Wappenmantel zu verwenden, ist unheraldisch.
- Wappenmantel im Wappen des Fürstentums Liechtenstein
- Wappenmantel im fürstlich lippeschen Wappen
- Wappenmantel im Großen Belgischen Staatswappen
Wappenzelt
Das Wappenzelt umschließt ebenfalls das gesamte Wappen – also Postament, Schildhalter, Wappenschild usw. – und ist ein bekrönter Baldachin. Eine andere Bezeichnung ist Purpurbaldachin. Seine Außenseiten (innen und außen dem Wappenmantel gleich) werden oft mit dem Hauptwappen belegt oder besät. Beispiel ist in Preußen der Adler und in Frankreich die Lilie, welche die Außenseite schmücken. König Friedrich I. führte wohl das Wappenzelt in Preußen ein. Vorher war es in Frankreich aber schon im Gebrauch. Datieren muss man die heraldische Besonderheit auf etwa 1680.
In der napoleonischen Heraldik waren die Lilien auf dem Prachtstück durch Bienen ersetzt und je nach Adelsrang abweichend drapiert und mit Toque gekrönt.[1]
- Wappenzelt und Wappenmantel im Großen Wappen Preußens
- Wappenzelt und Wappenmantel im Großen Spanischen Staatswappen, historische Form
- Wappenzelt und Wappenmantel Haus Glücksburg, Königreich Griechenland
- Wappenzelt und Wappenmantel im Großen Wappen des Russischen Kaiserreichs
Einzelnachweise
- ↑ Milan Buben: Heraldik. Albatros Praha, 1986
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Das große Wappen des Königreichs Preußen im Deutschen Reich
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Processie pro Sanctus Gummarus Lyrmensis
„Großes“ Staatswappen des Fürstentums. Fürstentum Lippe.
"Fig. 2. Wappen des Königreichs Griechenland. Der Schild zeigt in Blau ein schwebendes, silbernes Kreuz belegt mit dem Wappenschilde der regierenden Dynastie. (Georg von Holstein-Glücksburg, zweiter Sohn des dänischen Thronfolgers, kam als Georgios I. am 30. März 1863 auf den Hellenischen Thron.) Der Schild ist geviert und mit einem Herzschilde belegt [...]. Der königlich gekrönte Schild wird von dem weiß geränderten, blauen Bande des >>Erlöserordens<<umzogen. Als Schildhalter dienen zwei, auf einem Postament stehende, mit Keulen bewaffnete Herkulesse. (Unter Otto von Bayern, 1832-1862, wurden gekrönte, goldene Löwen als Schildhalter geführt, [...].) Unter dem Postamente erscheint ein blaues Devisenband mit silberner INschrift in griechischen Lettern. Das Gante befindet sich unter einem, mit Hermelin gefütterten, blauen Wappenzelte, das mit silbernen Mäandern gerändert, eine mit silbernen Kreuzchen gemusterte königlich gekrönte Kuppel trägt."
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Greater Arms of the Spanish Monarchy since Charles III to 1931, House of Bourbon (1761-1868 / 1875-1931)
Coat of arms of Liechtenstein
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Coat of arms of of Johann Franz Eckher von Kapfing und Liechteneck, Prince-Bishop of Freising (1696 - 1727).
Autor/Urheber: Original: Qyd
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A coat of arms representing elements.
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Großes Wappen des Königreichs Belgien