Wappen der Extremadura
Wappen der Extremadura in heraldisch korrekter Darstellung | |
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Details | |
Eingeführt | 3. Juni 1985 |
Wappenschild | roter Löwe; Säulen des Herakles, Kastell; Steineiche |
Rangkrone | alte spanische Königskrone in offener Form |
Wahlspruch (Devise) | Plus Ultra |
Benutzung | Autonome Gemeinschaft der Extremadura |
Das Wappen der Extremadura wurde am 3. Juni 1985 vom Parlament der Autonomen Gemeinschaft der Extremadura durch das Ley 4/1985 festgelegt.
Beschreibung
In der Heraldik werden die Bezeichnungen rechts und links grundsätzlich aus der Sicht der Person verwendet, die den Schild vor sich her tragen würde, also entgegengesetzt zur Sicht des Betrachters.
Der Wappenschild der Extremadura ist geteilt, im Oberfeld zusätzlich gespalten und trägt einen silbernen Herzschild.
Im rechten Oberfeld steht in Gold ein roter, aufrechter, rotgezungter und rotbewehrter Löwe. Im linken Oberfeld steht in Rot ein goldenes, schwarz vermauertes Kastell mit blauen Tor- und Fensteröffnungen. Im blauen Unterfeld stehen zwei goldene, korinthische Säulen über acht blau-silbernen Wellenbalken im Schildfuß. Die beiden Säulen sind mit einem silbernen Band verbunden, das in roten Lettern die Inschrift in Majuskeln „Plus Ultra“ trägt. Auf dem aufgelegten silbernen Herzschild steht eine entwurzelte Steineiche mit braunem Stamm und grüner Laubkrone.
Auf dem Wappenschild liegt die offene Königskrone Spaniens, wie sie bis ins 16. Jahrhundert verwendet wurde, mit fünf sichtbaren Blättern.
Herkunft der Wappenbestandteile
- Der rote Löwe entstammt dem Stadtwappen von Badajoz, wo er seit 1255 in Siegeln auftaucht. Er geht zurück auf die Eroberung der Stadt Badajoz von den Mauren durch den König von León Alfons IX. im Jahre 1228.[1] Allerdings ist der Wappenschild von Badajoz, in dem der rote Löwe steht, seit jeher Blau.
- Das goldene Kastell auf rotem Grund mit blauen Öffnungen entstammt dem Stadtwappen von Cáceres. Es entspricht dem königlichen Wappen von Kastilien, das der Stadt Cáceres anlässlich des Besuchs von Königin Isabella I. am 9. Juli 1477 verliehen wurde.[2]
- Die beiden Säulen im Unterfeld stehen für die Säulen des Herakles an der Straße von Gibraltar. Sie wurden in korinthischer Ordnung gewählt, um an das Alter der 25 v. Chr. von den Römern gegründeten Stadt Mérida zu erinnern, welche die Hauptstadt der Autonomen Gemeinschaft ist.[3]
- Das Spruchband mit dem Motto PLVS VLTRA stammt aus dem persönlichen Wappen Kaiser Karls V. (als spanischer König Karl I.). Es wurde dem spanischen Königswappen ab 1520 beigefügt und verdeutlicht den überseeischen Herrschaftsanspruch Spaniens.[4] Aus der Extremadura stammten u. a. die spanischen Konquistadoren Pedro de Alvarado, Hernán Cortés, Vasco Núñez de Balboa, Francisco Pizarro, Hernando de Soto und Pedro de Valdivia.
Einzelnachweise
- ↑ Pedro Cordero Alvarado: Evolución histórica del escudo de armas de la Ciudad de Badajoz. In: ramhg.es. Real Academia Matritense de Heráldica y Genealogía, abgerufen am 8. Juli 2023 (spanisch).
- ↑ Pedro Cordero Alvarado: El escudo de Extremadura. Precisiones y rectificaciones heráldicas. Instituto de Estudios Heráldicos y Genealógicos de Extremadura, Cáceres 1994 (spanisch).
- ↑ Gabinete de Presidencia (Hrsg.): Asamblea de Extremadura (1983-1993). Artes Gráficas Boisu S.L., Badajoz 1993, S. 131–132 (spanisch).
- ↑ Evolución del Escudo de España | Heráldica Hispánica. 22. April 2020, abgerufen am 10. Juli 2023 (spanisch).
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Escudo de España, modelo oficial.
Autor/Urheber: SanchoPanzaXXI, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Escudo de Extremadura (España):Escudo cortado. 1º:En campo de oro, un león de gules; partido, de gules, un castillo de oro, aclarado de azur. 2º. De azur,una filacteria de plata, acostada y acolada a dos columnas corintias de oro, cargada en su centro con el lema: “PLUS ULTRA”, en letras de gules; en campaña, 4 ondas de plata y 4 de azur. Sobre el todo, un escusón de plata cargado con una encina de sinople. Se timbra con una corona real abierta, según correcto blasonado por Pedro Cordero Alvarado, académico, en El escudo de Extremadura. Precisiones y rectificaciones heráldicas. Instituto de Estudios Heráldicos y Genealógicos de Extremadura. Cáceres, 1994; source:[1]