Wappen Slawoniens
Das Wappen Slawoniens (kroatisch Grb Slavonije), wie es gegenwärtig in der Wappenkrone des Wappens Kroatiens verwendet wird, zeigt in Hellblau einen sechsstrahligen Stern in Gold über einem waagerechten Balken in Rot, oben und unten begleitet von einer schmaleren Trennung in Silber („Ritterstraße“). Im Balken ein rechtssehender weißbauchiger schwarzer Marder.
Deutung
Der Marder (kroatisch kuna) zierte bereits die mittelalterliche slawonische Silbermünze Banovac und gab auch der heutigen kroatischen Währung den Namen. Die beiden silbernen Streifen im Wappenschild stellen die Save und die Drau dar und symbolisieren die Lage Slawoniens als Zwischenstromland.
Als Wappen des Königreiches Slawonien war der Balken zeitweise auch als Wellenbalken und in Grün ausgeführt. So heißt es in einer Blasonierung aus dem Jahr 1790:
„Zwischen zween silbernen wellenförmigen Querbalken einen rechts laufenden natürlich gefärbten Marder im grünen Felde, mit einem blauen Haupt- und Fussrande, in deren ersterem ein goldener Stern zu sehen ist wegen des Königreiches Slavonien.“[1]
Die Deutung der beiden Wellenbalken als die Flüsse Save und Drau ist historisch, später findet sich der Stern auch ausdrücklich als Mars gedeutet, so etwa 1804:
„Blau, darin ein rechtslaufender Marder im grünen Felde, zwischen zwey paralellen silbernen Strömen, im obern Theile, das güldene Sternbild des Mars, wegen des Königreichs Slavonien.“[2]
Historische Versionen
Darstellung im Banner anlässlich der Krönung Ferdinand II. zum König von Ungarn und Kroatien (1618)
Darstellung des Wappens des Königreichs Slawonien von Hugo Gerard Ströhl
- (c) Roberta F., CC BY-SA 3.0
Darstellung mit grünem Balken, Museum von Zagreb
Gemeinsames Wappen des „Dreieinigen Königreichs Dalmatien, Kroatien und Slawonien“ (1868–1918)
Literatur
- Mario Jareb: Hrvatski nacionalni simboli [Kroatische nationale Symbole]. ALFA d.d. Hrvatski institut za povijest, Zagreb 2010, ISBN 978-953-297-230-6, Heraldička zastupljenost hrvatske države i hrvatskih zemalja od nastanaka prvih hrvatskih zemaljskih grbova do 19. stoljeća, nastanak i uporaba grba Slavonije, S. 20–32.
- Marijan Grakalić: Hrvatski grb : Grbovi hrvatskih zemalja [Das kroatische Wappen : Die Wappen der kroatischen Länder]. Nakladni zavod Matica hrvatska, Zagreb 1990, ISBN 86-401-0069-1, Grb Slavonije, S. 47–53.
Einzelnachweise
- ↑ Wapen und Titeln Sr. Kaiserl. Königl. Apostol. Majest. Leopold des Zweyten […] Wien 1790. Zit. nach Otto Posse: Die Siegel der Deutschen Kaiser und Könige. Band 5. Wilhelm und Bertha v. Baensch Stiftung, Dresden 1913, Beilagen, S. 245 (Wikisource).
- ↑ Neue Titulatur und Wapen Seiner Römisch- und Oesterreichisch-Kaiserlich-, auch Königlich-Apostolischen Majestät, nach den durch den Luneviller Friedensschluß herbey geführten Veränderungen und der Allerhöchsten Pragmatikal-Verordnung vom ellften August 1804. Wien 1804.Band 5, Beilagen, S. 251 (Wikisource). Zit. nach Posse: Die Siegel.
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Coat of arms of Triune Kingdom of Dalmatia, Slavonia and Croatia between 1868 and 1918 (variant with Crown of St. Stephan
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unbekannt
, Lizenz: Bild-PD-altSilber-Münze Banovac, Slawonien, unter Stephan V. (Ungarn), um 1270
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Banner with the arms of Slavonia, used at the coronation of Ferdinand II of Hungary in 1618 and assigned to Kristóf Erdődy. Based on facsimiles at Origo.hu and in Galéria 2011: Ročenka Slovenskej národnej galérie v Bratislave
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Grbovnica Kraljevine Slavonije
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grb, u Muzeju grada Zagreba snimljen tijekom Noći muzeja
Standard of the Croatian Ban (Vice-Roy)
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Slavonia historical coat of arms