Wankendorf
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 7′ N, 10° 12′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Plön | |
Amt: | Bokhorst-Wankendorf | |
Höhe: | 42 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,34 km2 | |
Einwohner: | 2918 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 219 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24601 | |
Vorwahl: | 04326 | |
Kfz-Kennzeichen: | PLÖ | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 57 085 | |
LOCODE: | DE WKE | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Kampstraße 1 24601 Wankendorf | |
Website: | ||
Bürgermeisterin: | Silke Roßmann (CDU) | |
Lage der Gemeinde Wankendorf im Kreis Plön | ||
Wankendorf ist eine Gemeinde im Kreis Plön in Schleswig-Holstein. Die Gemeinde ist Verwaltungssitz des Amtes Bokhorst-Wankendorf und wird von der schleswig-holsteinischen Raumordnung als Ländlicher Zentralort geführt.[2]
Geographie
Geographische Lage
Das Gemeindegebiet von Wankendorf erstreckt sich westlich vom Stolper- und Belauer See im sogenannten Wankendorfer Seengebiet etwa 15 km östlich von Neumünster im Naturraum Ostholsteinisches Hügel- und Seenland (NW).[3]
Gemeindegliederung
Im Gemeindegebiet liegen neben dem Hauptort gleichen Namens auch die Häusergruppen Bansrade, Bockelhorn, Obendorf, teilweise Köllingbek, die Einzelhofsiedlungen Jägersberg, Kölling, Kuhlrade und Schimmelhof, sowie das Gut Löhndorf.[4]
Nachbargemeinden
Angrenzende Nachbargemeinden von Wankendorf sind:[5]
Bothkamp | Nettelsee | Stolpe |
Schillsdorf | Belau | |
Ruhwinkel |
Geschichte
Der Ort wurde 1316 erstmals erwähnt. Sein Name leitet sich von Wanikendhorpe, also Dorf des Waniko ab. Wankendorf wurde durch die Sachsen gegründet, als sie versuchten, die Wenden aus der Region zu verdrängen.
Im Jahre 1866 wurde die Bahnstrecke Neumünster–Ascheberg eröffnet. Wankendorf erhielt einen Bahnhof für den Personen- und Güterverkehr. Am 2. Dezember 1911 folgte dann die Inbetriebnahme der Kleinbahn Kiel–Segeberg, diese erhielt in Wankendorf einen separaten Bahnhof, ebenfalls für Personen- und Güterverkehr. Diese beiden Bahnhöfe waren miteinander nicht verbunden. Die Kleinbahn wurde am 31. Dezember 1961 stillgelegt und bald darauf abgebaut.
Das heutige Gemeindegebiet entstand bei der Auflösung der Gutsbezirke 1928, das Gut Perdoel und andere umliegende Gutshöfe zeugen noch heute davon. Seit 1970 ist Wankendorf ein ländlicher Zentralort, der sich mehr und mehr dem industriellen Zweig öffnet.
1985 wurde der Personenverkehr zwischen Neumünster und Ascheberg eingestellt, bis 1988 wurden noch vereinzelt Güterwagen zugestellt. Bislang wurden einige Teile der Gleise abgebaut und die Straßenübergänge überteert.
Politik
Gemeindevertretung
Von den 18 Sitzen in der Gemeindevertretung hatten nach der Wahl 2018:
- CDU: neun Sitze
- SPD: fünf Sitze
- Grüne: vier Sitze
(Quelle unter[6])
Wappen
Blasonierung: „Geviert. 1 in Blau ein schräg gelegter, aus drei Ähren bestehender silberner Weizenfruchtstand, 2 in Silber ein schräglinker roter Wechselzinnenbalken, 3 in Silber ein schräglinker roter Balken, 4 in Blau ein gestürzter, schräger silberner Eichenzweig mit drei Blättern.“[7]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Im ehemaligen Bahnhofsgebäude an der stillgelegten Bahnstrecke Neumünster–Ascheberg befindet sich das örtliche Heimatmuseum.
Der örtliche Sportverein ist der 1906 gegründete TSV Wankendorf. Er bietet Breitensportangebote in verschiedenen Sparten.[8]
Das ursprünglich als Sparte im Verein integrierte Shōtōkan-Karate wurde 2005 zu einem eigenständigen Shingi-Dojo herausgelöst.
Die Evangelische Kirche Wankendorf wurde 1894 nach Plänen des Hamburger Architekten Hugo Groothoff gebaut.
Wirtschaft
Wirtschaftsstruktur
Die Wirtschaftsstruktur der Gemeinde hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg von einer landwirtschaftlichen zu einer gewerblichen entwickelt. Die gute Verkehrsanbindung verstärkt zusehends die Pendlerverflechtung in die umliegende Wirtschaftszentren. Die Gemeinde hat sich auch zu einer sogenannten Pendlergemeinde entwickelt.
Verkehr
Durch das südöstliche Gemeindegebiet von Wankendorf führt, direkt angrenzend zum Kernort, die anderenorts noch in Ausbau befindliche Bundesautobahn 21. Die Autobahn-Anschlussstelle Nr. 6 ist mit dem Gemeindenamen versehen, befindet sich aber knapp jenseits der Gemeindegrenze im Gemeindegebiet von Stolpe. Die Anschlussstelle bindet direkt an die westlich parallel verlaufende Kreisstraße 43 des Kreises Plön an, die von Norden in die Dorflage von Wankendorf hinein führt.[5]
Der Zugang im Öffentlichen Personennahverkehr ist seit der Einstellung des Eisenbahnbetriebs auf der durch das Gemeindegebiet führenden Bahnstrecke Neumünster–Ascheberg aktuell (Stand 2021) über zwei getaktete Linienbusverbindungen der Verkehrsbetriebe Kreis Plön (VKP) möglich. Die Buslinien 360 (Relation Plön(–Ascheberg)–Neumünster) und 410 (Relation Kiel–Bornhöved–Trappenkamp–Bad Segeberg) werden im Ort an der Haltestelle ZOB Wankendorf verknüpft. Außerdem gibt es eine Verbindung von hier zum südlich gelegenen Ruhwinkel-Schönböken unter der Liniennummer 426.[9]
Mit Wankendorf verbundene Personen
- Dietrich Theden (* 1857 in Wankendorf), deutscher Redakteur und Schriftsteller
- Hermann Riecken (* 1901 in Wankendorf), NSDAP-Bürgermeister von Heikendorf (1933–1939) und NS-Gebietskommissar im Baltikum
- Volker Griese (* 1965 in Wankendorf), deutscher Schriftsteller
Literatur
- Volker Griese: 125 Jahre Kirche Wankendorf 1894-2019 Verlag BOD, Norderstedt 2019, ISBN 978-3-7481-4759-6.
- Volker Griese, Heinrich Griese: Wankendorf im Wandel der Zeit. Eine Chronik Verlag BOD, Norderstedt 2009, ISBN 978-3-8391-0015-8.
- Volker Griese, Heinrich Griese: Wankendorf. Im Bild der Zeit. Verlag Rudolph, Wankendorf 2000, ISBN 3-929671-15-8.
- Volker Griese, Heinrich Griese: Wankendorf. Streiflichter der Geschichte. Verlag Rudolph, Wankendorf 1997, ISBN 3-929671-08-5.
- Nicole Scholmann: Ländlicher Zentralort. In: Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 10: Timmaspe - Ziethen. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2008, ISBN 978-3-926055-92-7, S. 153–155.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Landesentwicklungsplan Schleswig-Holstein 2010. (PDF) Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 29. Dezember 2019; abgerufen am 22. August 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) S. 9, abgerufen am 22. August 2021.
- ↑ Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987. (PDF) Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, 1992, S. 68, abgerufen am 22. August 2021.
- ↑ a b Relation: Wankendorf (310415) bei OpenStreetMap. Abgerufen am 22. August 2021.
- ↑ http://www.wankendorf.de/gemeindevertretung.html
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- ↑ im Einzelnen siehe Sportangebot-Wankendorf. Abgerufen am 31. August 2019.
- ↑ Tarifzonen und Liniennetz Kiel und Umland (Stand 10. Dezember 2023). (PDF) Abgerufen am 16. Februar 2024.
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Diese Karte zeigt das Gebiet der Gemeinde Wankendorf im Kreis Plön, Schleswig-Holstein, Deutschland.
Wappen des Kreises Plön, Schleswig-Holstein.
Blasonierung: Durch einen silbernen Wellenbalken von Rot und Blau geteilt. Oben das silberne holsteinische Nesselblatt, begleitet rechts von einem silbernen Eichenblatt, links von einer silbernen Ähre; unten ein silberner Fisch.
Wappen der Gemeinde Wankendorf im Kreis Plön, Schleswig-Holstein.
Blasonierung: Geviert. 1 in Blau ein schräg gelegter, aus drei Ähren bestehender silberner Weizenfruchtstand, 2 in Silber ein schräglinker roter Wechselzinnenbalken, 3 in Silber ein schräglinker roter Balken, 4 in Blau ein gestürzter, schräger silberner Eichenzweig mit drei Blättern.