Wandertrilogie Allgäu

Wandertrilogie Allgäu
Wegweiser auf der Wandertrilogie
Wegweiser auf der Wandertrilogie
Karte
Karte des Wanderweges
Daten
Längeca. 876 kmdep1
LageAllgäu, Tannheimer Tal
MarkierungszeichenSteinmännle-Signet
Steinmännle Signet
TypFernwanderweg
JahreszeitGanzjährig
BesonderheitenWeitwanderwegenetz auf drei Höhenlagen

Die Wandertrilogie Allgäu ist ein Fernwanderwegenetz, welches auf 876 km durch die verschiedenen Landschaftsformen des Allgäus führt. Es gibt keinen festgelegten Start- und Zielpunkt, sondern drei Hauptrouten, die jeweils in diverse Etappen unterteilt und durch Leitern miteinander verknüpft sind und so durch den Wanderer individuell zusammengestellt werden können.

Verlauf

Die Wandertrilogie Allgäu führt durch das Allgäu und das Tannheimer Tal. Insgesamt gibt es 53 Etappen, wobei für einige Etappen unterschiedliche Varianten bzw. Streckenführungen existieren. Die Länge der Etappen bewegt sich zwischen acht und 26 Kilometern. Das Weitwanderwegenetz der Wandertrilogie führt über drei Höhenlagen.

Die Wandertrilogie Allgäu umfasst drei Hauptrouten:

  • Wiesengänger Route
  • Wasserläufer Route
  • Himmelsstürmer Route

Alle drei Routen stehen für eine Landschaftsebene/Höhenlage und verbinden die 33 Orte entlang der Wandertrilogie miteinander. Die Übergänge zwischen den Routen sind fließend. In den Abschnitten, in denen die Routen parallel verlaufen, wird die Wiesengänger Route zur Wiesengänger-Wasserläufer-Route und die Wasserläufer Route zur Wasserläufer-Himmelsstürmer-Route. Außerdem gibt es Verbindungswege, die sogenannten Trilogieleitern, die einen Wechsel zwischen den Routen und somit die drei Routen zu einem Wegenetz verbinden.[1]

Schaupunkt auf der Alpspitze Nesselwang

Das Wegenetz der Wandertrilogie ist ausgeschildert mit dem sogenannten Steinmännle-Signet, welches je nach Route grün (Wiesengänger), blau (Wasserläufer) oder rot (Himmelsstürmer) ist. In dem Bereich, wo sich die Routen überschneiden (Wiesengänger-Wasserläufer und Wasserläufer-Himmelsstürmer) ist das Signet zweifarbig (grün-blau und blau-rot).

Die Routen besitzen jeweils unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, die einzelnen Etappen sind jedoch so konzipiert, dass sie von Wanderern mit durchschnittlicher Kondition gut an einem Tag bewältigt werden können. Für die Wandertrilogie Wanderer wird auch ein Gepäcktransport angeboten.

Besonderheiten

Das Allgäu ist bei der Wandertrilogie wie bei der Radrunde Allgäu in verschiedene Erlebnisräume, die sogenannten Trilogieräume, unterteilt. Während des Wanderns soll nicht nur die Natur und Landschaft des Allgäus, sondern auch die Kultur und Geschichte der Region mithilfe von Helden und Wahrzeichen für den Wanderer erlebbar gemacht werden. Erzählt wird auf den Routen und Etappen der Wandertrilogie die Geschichte von Persönlichkeiten, die das Allgäu geprägt haben, wie König Ludwig II., Sebastian Kneipp oder Carl Hirnbein. Aber auch landschaftliche Besonderheiten wie Moore oder Flüsse können als „Helden“ ihren jeweiligen Trilogieraum repräsentieren.

Den Orten entlang der Wandertrilogie werden dabei besondere Rollen zugewiesen. Die sogenannten Portalorte bilden den Einstieg in die jeweiligen Trilogieräume. In den zehn Portalorten der Wandertrilogie wird die Geschichte des jeweiligen Trilogieraums erzählt. In den 13 Etappenorten wird jeweils eine andere Facette dieser Geschichte des Trilogieraums beleuchtet, während weitere zehn Themenorte jeweils eine ganz besondere Geschichte, Sage oder historische Person herausgreifen und symbolisieren, wie beispielsweise die Heilige Crescentia oder Carl Hirnbein.

Am Anfang bzw. Ende einer Etappe eines Partnerortes befindet sich ein sogenannter Start- oder Willkommensplatz. Die Routen führen immer von Ort zu Ort bzw. zu Etappenpunkten, an denen beispielsweise DAV-Hütten als Übernachtungsmöglichkeit zur Verfügung stehen.

Wandertrilogie Wahrzeichen
Wandertrilogie Ortswürfel

Die Trilogieräume und Orte sind mit einem besonderen Mobiliar ausgestattet, welches die Geschichten der Räume symbolisiert. Beispielsweise zeigt eine Bank in Form einer Chaiselongue dem Wanderer, dass er sich im Trilogieraum „Schlosspark“ befindet. Eine Bank in Form einer Sitzbadewanne symbolisiert den Trilogieraum „Glückswege“, in dem Pfarrer Sebastian Kneipp gewirkt hat.[2]

Wandertrilogie Themeninsel

Routen

Wiesengänger Route

MarktoberdorfKaufbeurenBad WörishofenMindelheimKatzbruiOttobeurenBad GrönenbachIllerbeurenAltusriedSchmidsfeldenLeutkirchBad WurzachEintürnenKißleggWangen im AllgäuEglofs (Argenbühl)[3]

Die Wiesengänger Route führt auf 14 Etappen im Westen des Allgäus durch Hügellandschaften und im Osten bzw. im Landkreis Unterallgäu durch die Terrassenlandschaft. Die Etappen sind etwas länger, aber vom Schwierigkeitsgrad eher einfach und führen durch flachere Gegenden.

EtappevonbisStrecke
(km)
Aufstieg
(hm)
Abstieg
(hm)
1MarktoberdorfKaufbeuren25,9329371
2KaufbeurenBad Wörishofen23,7207266
3.1Bad WörishofenMindelheim17,3066111
3.2Bad WörishofenKatzbrui16,5177105
4KatzbruiOttobeuren25,0334359
5OttobeurenBad Grönenbach16,9262211
6Bad GrönenbachIllerbeuren13,0203283
7IllerbeurenAltusried20,2344227
8AltusriedSchmidsfelden19,8550516
9.1SchmidsfeldenLeutkirch17,4151266
9.2Schmidsfeldenüber Leiter: Bolsternang14,4379367
10LeutkirchBad Wurzach25,6344349
11Bad WurzachEintürnen21,0207156
12EintürnenKißlegg12,8076122
13KißleggWangen20,8176277
14WangenEglofs15,5318216

Wiesengänger-Wasserläufer-Route

Eglofs – Isny im AllgäuBolsternang – Blockhäusl – DurachGörisriedLeuterschachMarktoberdorf[4]

EtappevonbisStrecke
(km)
Aufstieg
(hm)
Abstieg
(hm)
15EglofsIsny11,8097055
16.1IsnyBolsternang21,9691610
16.2Isnyüber Leiter: Oberstaufen25,5752643
17.1BolsternangBlockhäusl18,0685590
17.2Bolsternangüber Leiter: Schmidsfelsen13,3338353
18BlockhäusleDurach22,2508668
19DurachGörisried17,2273182
20.1GörisriedLeuterschach20,0275326
20.2Görisriedüber Leiter: Oy-Mittelberg11,2185036
21.1LeuterschachMarktoberdorf11,7098118
21.2LeuterschachStötten am Auerberg12,9095114

Wasserläufer Route, Teil 1

MarktoberdorfStötten am AuerbergLechbruck am SeeHalblech[5]

Die Wasserläufer-Route führt entlang der Flüsse, Wasserwege und Seen des Allgäus und besitzt einen mittleren Anspruch. Entlang der Wasserfälle, Flüsse usw. ist mit Rutschgefahr zu rechnen.

EtappevonbisStrecke
(km)
Aufstieg
(hm)
Abstieg
(hm)
22MarktoberdorfStötten am Auerberg12,6070004
23Stötten am AuerbergLechbruck am See13,0395405
24Lechbruck am SeeHalblech13,6179075

Wasserläufer-Himmelsstürmer-Route

Steinmännle-Signet der Wasserläufer-Himmelstürmer-Route

HalblechKenzenhütteTegelberg / SchwangauFüssenPfrontenNesselwangOy-MittelbergRettenbergBurgberg im AllgäuSonthofenGunzesried – Alpe Gund – Immenstadt im Allgäu / Bühl – Oberstaufen[6]

EtappevonbisStrecke
(km)
Aufstieg
(hm)
Abstieg
(hm)
25HalblechKenzenhütte13,906980201
26KenzenhütteTegelberghaus/Schwangau10,309760573
27Tegelberghaus/SchwangauFüssen11,503141221
28FüssenPfronten17,308540787
29PfrontenNesselwang10,606730635
30NesselwangOy-Mittelberg14,207460708
31Oy-MittelbergRettenberg24,305930727
32RettenbergBurgberg17,210431098
33.1BurgbergSonthofen08,200340034
33.2BurgbergBlaichach/Gunzesried9,602070073
33.3BurgbergAlpe Gund19,704621087
34.1Alpe GundImmenstadt/Bühl09,901360881
34.2Alpe GundMissen-Wihams19,704621087
35Immenstadt/BühlOberstaufen19,606670586

Wasserläufer-Route, Teil 2

OberstaufenOberreuteWeiler-SimmerbergScheideggLindenberg im Allgäu – Eglofs

Wanderer auf der Wasserläufer-Route
EtappevonbisStrecke
(km)
Aufstieg
(hm)
Abstieg
(hm)
36OberstaufenOberreute10,8407343
37OberreuteWeiler-Simmerberg12,2190413
38.1Weiler-SimmerbergScheidegg18,3599400
38.2Weiler-SimmerbergLindenberg29,4776647
39ScheideggLindenberg11,2175248
40.1ScheideggEglofs24,1388557
40.2LindenbergEglofs12,9200302

Himmelsstürmer Route

OberstaufenHochgratBalderschwangGrasgehrenOfterschwangFischen im AllgäuOberstdorfEdmund-Probst-Haus am Nebelhorn – Schwarzenberghütte (Allgäuer Alpen) bei Hinterstein – Bad HindelangSchattwaldTannheim (Tirol)Bad Kissinger HüttePfronten[7]

Die Himmelsstürmer Route ist die anspruchsvollste Route der Wandertrilogie durch ihren Verlauf durch die Gebirgslandschaften der Allgäuer Alpen. Da diese Route viele Höhenmeter überwindet, sind die Tagesetappen kürzer. Wanderer auf dieser Route sollten über alpine Erfahrung verfügen und trittsicher und schwindelfrei sein.

EtappevonbisStrecke
(km)
Aufstieg
(hm)
Abstieg
(hm)
41OberstaufenHochgrat/Staufener Haus19,416220784
42Hochgrat/Staufener HausBalderschwang14,805831165
43BalderschwangGrasgehren18,210610668
44.1Grasgehrenüber Leiter: Alpe Gund20,614121388
44.2GrasgehrenOfterschwang12,407211315
44.3GrasgehrenFischen22,108251511
45.1OfterschwangFischen09,701050197
45.2Ofterschwangüber Leiter: Alpe Gund12,411970579
46FischenOberstdorf13,103340280
47OberstdorfEdmund-Probst-Haus am Nebelhorn12,213030196
48Edmund-Probst-Haus am NebelhornSchwarzenberg bei Hinterstein08,202280799
49Schwarzenberg bei HintersteinBad Hindelang17,906401193
50Bad HindelangSchattwald14,309430660
51SchattwaldTannheim10,702530247
52TannheimBad Kissinger Hütte13,610080336
53Bad Kissinger HüttePfronten10,003761285

Berghütten entlang der Wandertrilogie

Entlang der Wandertrilogie befinden sich mehrere Berghütten, die oftmals als Etappenpunkte und Übernachtungsmöglichkeit dienen.

Bergbahnen entlang der Wandertrilogie

Um Etappenziele schneller zu erreichen oder Höhenmeter einfacher zu bewältigen, können die Bergbahnen an der Wandertrilogie genutzt werden.

Weblinks

Commons: Wandertrilogie Allgäu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die Wanderrouten der Wandertrilogie Allgäu
  2. Besonderheiten der Trilogieräume
  3. Die Etappen der Wiesengänger Route
  4. Die Etappen der Wiesengänger-Wasserläufer-Route
  5. Die Etappen der Wasserläufer Route
  6. Die Etappen der Wasserläufer-Himmelsstürmer-Route
  7. Die Etappen der Himmelsstürmer Route

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Übersichtskarte der Wandertrilogie
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Wanderer auf der Wasserläufer Route
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Wegweiser auf der Wandertrilogie
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Steinmännle Signet
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Wandertrilogie Ortswürfel
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Wandertrilogie Wahrzeichen
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Steinmännle-Signet der Wasserläufer-Himmelstürmer-Route
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Schaupunkt auf der Alpspitze Nesselwang
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Wandertrilogie Themeninsel