Wanderer W 15

Wanderer
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W 15 / W 17 / W 20
Produktionszeitraum:1932–1933
Klasse:Mittelklasse
Karosserieversionen:Limousine, Cabriolet
Motoren:Ottomotoren:
1,6–2,0 Liter
(22–29 kW)
Länge:4500 mm
Breite:1570 mm
Höhe:1690 mm
Radstand:3000 mm
Leergewicht:1230–1300 kg
VorgängermodellWanderer W 10
NachfolgemodellWanderer W 21

Der Wanderer W 15 6/30 PS ist ein Pkw der Marke Wanderer und war in der Mittelklasse positioniert. Das Modell wurde von März bis Oktober 1932 im Werk Siegmar bei Chemnitz (ab Mitte 1932 unter Regie der neu gegründeten Auto Union) gefertigt. Der Wanderer W 15 war Nachfolger des ab September 1930 gebauten Modells W 10/IV der Wanderer-Werke. Der als Limousine oder Cabriolet angebotene W 15 unterscheidet sich vom Vorgänger durch den 20 cm längeren Radstand, der bei der Limousine 6 anstatt 4 Fenster ermöglichte. Die Karosserien der Limousinen stammten von Reutter in Stuttgart, während die Fahrgestelle der Cabriolets von Gläser in Dresden mit dem Cabriolet-Aufbau versehen wurden.

Der W 15 hat den obengesteuerten Vierzylinder-Reihenmotor des Vorgängers mit 1,6 Litern Hubraum. Der vorn eingebaute Motor mit drei Kurbelwellenlagern und seitlicher, kettengetriebener Nockenwelle entwickelt 30 PS und treibt über ein unsynchronisiertes Dreigang-Getriebe mit Schalthebel in der Wagenmitte die Hinterräder an. Das Fahrzeug mit U-Profilrahmen hat blattgefederte Starrachsen vorn und hinten sowie seilzugbetätigte Bremsen.

Der Wanderer W 17 7/35 PS mit gleicher Karosserie und Fahrwerk kam als Nachfolger im Oktober 1932 heraus. Der von Ferdinand Porsche neu entwickelte 1,7-Liter-Sechszylindermotor mit 35 PS Leistung hat eine siebenfach gelagerte Kurbelwelle und eine seitliche Nockenwelle mit Stirnradantrieb. Über das unsynchronisierte Viergang-Getriebe werden die Hinterräder angetrieben.

Der Wanderer W 20 8/40 PS mit stärkerem 2-Liter-Sechszylindermotor und 40 PS, ebenfalls eine Porsche-Konstruktion, komplettierte das Angebot.

Insgesamt wurden 750 Wagen gefertigt. Nachfolger waren die im Februar 1933 vorgestellten W 21 und W 22 (Porsche Typ 7) mit Drehstabfederachse vorn, „Schwingachse“ (Pendelachse) hinten sowie der hydraulisch betätigten „Öldruckbremse“ von ATE (Lizenz Lockheed).

Technische Daten

TypW 15 (6/30 PS)W 17 (7/35 PS)W 20 (8/40 PS)
Bauzeitraum19321932–19331932–1933
AufbautenL4, Cb2L4, Cb2L4, Cb2
Motor4 Zyl. Reihe 4-Takt6 Zyl. Reihe 4-Takt6 Zyl. Reihe 4-Takt
Ventileobengesteuert (OHV)obengesteuert (OHV)obengesteuert (OHV)
Bohrung × Hub72 mm × 96 mm65 mm × 85 mm70 mm × 85 mm
Hubraum1563 cm³1690 cm³1950 cm³
Leistung (PS)303540
Leistung (kW)2225,729
Verbrauch12 l / 100 km12 l / 100 km12 l / 100 km
Höchstgeschwindigkeit85 km/h90 km/h95 km/h
Leergewicht1230–1300 kg1230–1300 kg1230–1300 kg
Zul. Gesamtgewicht
Elektrik12 Volt12 Volt12 Volt
Länge4500 mm4500 mm4500 mm
Breite1570 mm1570 mm1570 mm
Höhe1690 mm1690 mm1690 mm
Radstand3000 mm3000 mm3000 mm
Spur vorne / hinten1300 mm / 1250 mm1300 mm / 1250 mm1300 mm / 1250 mm
Wendekreis

Literatur

  • Werner Oswald: Deutsche Autos 1920–1945, Motorbuch Verlag, Stuttgart 1996, 10. Auflage, ISBN 3-87943-519-7