Walxheim

Walxheim
Wappen von Walxheim
Koordinaten:48° 57′ N, 10° 19′ O
Höhe:ca. 525 (487–548) m ü. NHN
Fläche:6,2 km²[1]
Einwohner:230[1]
Bevölkerungsdichte:37 Einwohner/km²
Eingemeindung:1. Januar 1974
Postleitzahl:73485
Vorwahl:07966
Walxheim (Baden-Württemberg)
Walxheim (Baden-Württemberg)

Lage von Walxheim in Baden-Württemberg

Walxheim ist ein Ortsteil der Gemeinde Unterschneidheim im Ostalbkreis im östlichen Baden-Württemberg. Neben dem Dorf gleichen Namens gehört zu ihm auch der Weiler Hundslohe.

Geographie

Das Dorf Walxheim liegt auf einem Hügelrücken zwischen den Talmulden der obersten Jagst im Westen, deren offizielle Quelle nur etwa einen halben Kilometer südwestlich vom Ortsrand entfernt ist, und des Aalbachs im Osten, eines Zuflusses der Schneidheimer Sechta. Die Wasserscheide verläuft am westlichen Rand des Dorfes, wenig außerhalb der Siedlungsgrenze; sie ist, da die Jagst den Neckar und dann den Rhein, die Sechta aber die Eger, die Wörnitz und dann die Donau speist, ein Abschnitt der Europäischen Hauptwasserscheide zwischen dem Schwarzen Meer und der Nordsee. Naturräumlich gesehen liegen Dorf und Umgebung im Unterraum Pfahlheim-Rattstädter Liasplatten des Östlichen Albvorlandes.[2][3] Im Untergrund liegt der Obere Unterjura.[4]

Durch das Dorf zieht die Landesstraße 1070 von Stödtlen und Tannhausen-Riepach im Norden nach Unterschneidheim-Zöbingen und Bopfingen im Südosten. Aus Richtung Ellwangen-Pfahlheim im Nordwesten läuft ihr zuletzt über Ellwangen-Buchhausen im Norden des Dorfes die K 3213 zu. An seinem Südostende zweigt ostwärts eine niederrangige Straße nach Unterschneidheim ab, an der nach wenigen hundert Metern der Weiler Hundslohe liegt.

Geschichte

Walxheim wurde das erste Mal im Jahre 1314 als Walchshain erwähnt. Im 14. Jahrhundert gehörte der Ort größtenteils dem Kloster Mönchsroth. Mit ihm fiel der Ort nach der Reformation 1558 an die Grafschaft Öttingen-Öttingen. Mit Mönchsroth wurde Walxheim 1713 an Johann Philipp von Schell veräußert und 1749 von Fürst Johann Aloysius I. von Öttingen-Spielberg zurückgekauft. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zum Königreich Bayern und schließlich mit dem Grenzvertrag zwischen Bayern und Württemberg 1810 an das Königreich Württemberg. Zur Zeit des Dritten Reichs befand sich hier ein Frauenlager des Reichsarbeitsdiensts (RAD).[5]

Söhne und Töchter des Ortes

Hermann Koch (Religionspädagoge), geb. 1924 in Walxheim

Wappen

Wappen der früheren Gemeinde Walxheim
Wappen der früheren Gemeinde Walxheim
Blasonierung: „In Blau eine schwarz bewurzelte und bestielte silberne (weiße) Wucherblumenstaude mit drei goldenen (gelben) Blüten und vier silbernen (weißen) Blättern.“[6]
Wappenbegründung: Das von Siegfried Däs entworfene Wappen wurde am 12. Januar 1967 vom Innenministerium Baden-Württemberg genehmigt. Die Wucherblume tritt auf der Markung der landwirtschaftlich orientierten Gemeinde Walxheim häufig auf. Zur Erinnerung an das Haus Oettingen, dem der Ort ab 1558 hauptsächlich gehörte, wurden die Farben dem Wappen dieses Geschlechts entnommen.

Einzelnachweise

  1. a b Seite Walxheim auf der Website der Gemeinde Unterschneidheim, abgerufen am 16. Mai 2019.
  2. Hansjörg Dongus: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 171 Göppingen. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1961. → Online-Karte (PDF; 4,3 MB)
  3. Ralph Jätzold: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 172 Nördlingen. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1962. → Online-Karte (PDF; 3,9 MB)
  4. Geologie nach den Layern zu Geologische Karte 1:50.000 auf: Mapserver des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) (Hinweise)
  5. „Entrevue avec une malgré-elle“, Interview mit einer zum RAD verpflichteten Elsässerin, L'Outre-Forêt, no. 195–196, Février 2023.
  6. Wappen Walxheim

Literatur

  • Peter Löffelad: Die Flurnamen der Gemarkung Walxheim (Gemeinde Unterschneidheim) (= Flurnamen Baden-Württemberg 19). Spraitbach 2022
  • Walxheim. In: Julius Hartmann, Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Ellwangen (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 64). W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, S. 772–777 (Volltext [Wikisource]).
  • Topographische Karte 1:25.000 Baden-Württemberg, als Einzelblatt Nr. 7027 Ellwangen (Jagst) Ost und Nr. 7028 Unterschneidheim

Weblinks

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