Walter Kern (Architekt)
Walter Kern (* 24. Mai 1860 in Breslau; † 14. Dezember 1918 in der Ukraine; vollständiger Name: Walter Carl Urban Kern) war ein deutscher Architekt und preußischer Baubeamter.
Leben
Walter Kern war ein Sohn des Breslauer Buchhändlers Johann Urban Kern, eines Cousins von Carl Theodor Reiffenstein.
Er wurde am 4. Juli 1860 in der Breslauer Magdalenenkirche getauft und besuchte von 1870 bis zum Abitur 1877 das Maria-Magdalenen-Gymnasium. Nach seinem Studium an der Technischen Hochschule (Berlin-) Charlottenburg und der Technischen Hochschule Wien und einem Referendariat absolvierte er 1887 das 2. Staatsexamen zum Regierungsbaumeister (Assessor). 1897 avancierte er zum Bauinspektor und Vorsteher eines Hochbauamts. Nach seiner Ernennung zum Baurat war er bei Bauten in Berlin und Brandenburg tätig.
Kern war Soldat im Ersten Weltkrieg und starb 1918 auf dem Rückmarsch seiner Truppe aus Russland.
Walter Kern war verheiratet mit Johanna Flora Katharina geb. Schröter, einer Tochter des als Hochschullehrer in Breslau wirkenden Mathematikers Heinrich Eduard Schröter. Ein Neffe Kerns war Erwin Kern, der 1922 zu den Mördern von Walther Rathenau zählte.
Bauten
- Polizeigebäude bei der Hundekehle in (Berlin-) Grunewald
- 1911: Neues Schützenhaus in Trebbin
- 1914–1919: Lukaskirche in (Berlin-)Steglitz (posthum fertiggestellt)
- 1897/1898: Königliches Landratsamt in Beuthen (Oberschlesien),[1] jetzt Dependance des Oberschlesischen Museums[2]
- 1899: eigenes Wohnhaus in (Berlin-) Steglitz, Mittelstraße 5[3]
- 1908–1910: Deutsches Institut für Ernährungsforschung, Bergholz-Rehbrücke, ehem. Feierabendheim für Blinde
- Frauenklinik Dr. Glaeser in Danzig
- Wohnhaus für Sanitätsrat Dr. Alberts in Berlin, Schloßstraße
- Kurhaus im Ostseebad Leba (Pommern)
- 1908: Kinderheim Auguste-Victoria-Krippe in (Berlin-) Schöneberg
- Villa Vineta im Ostseebad Bansin
- Umbauten von Schulen in
- Um- und Erweiterungsbauten von Kirchen:
- Lukaskirche in Berlin-Steglitz
- Ehemaliges Königliches Landratsamt Beuthen (Oberschlesien)
- Kurhaus Leba
- Villa Vineta in Bansin
- Dorfkirche in Berlin-Müggelheim
- Pfarrkirche St. Josef in Berlin-Köpenick
- Dorfkirche in Berlin-Rudow
- Stadtkirche St. Andreas in Teltow
- Neues Schützenhaus in Trebbin
Literatur
- Kern, Walter. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 20: Kaufmann–Knilling. E. A. Seemann, Leipzig 1927, S. 185 (Textarchiv – Internet Archive).
- P. Graef: Walter Kern †. In: Zentralblatt der Bauverwaltung. 39. Jahrgang 1919, Nr. 23/24 (vom 15. März 1919), S. 122 f.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Centralblatt der Bauverwaltung, 21. Jahrgang 1901, Nr. 33 (vom 27. April 1901), S. 203.
- ↑ bytom.fotopolska.eu Königliches Landratsamt
- ↑ Centralblatt der Bauverwaltung. 21. Jahrgang 1901, Nr. 61 (vom 3. August 1901), S. 374.
Personendaten | |
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NAME | Kern, Walter |
ALTERNATIVNAMEN | Kern, Walter Carl Urban (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt und preußischer Baubeamter |
GEBURTSDATUM | 24. Mai 1860 |
GEBURTSORT | Breslau |
STERBEDATUM | 14. Dezember 1918 |
STERBEORT | Ukraine |
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