Walter Hofer (Sportfunktionär)

Walter Hofer (2016)

Johann Walter Hofer (* 25. Februar 1955 in Seeboden), eigentlich Johann Hofer[1], ist ein österreichischer Sportfunktionär. Von 1992 bis 2020 war er Renndirektor der FIS im Bereich Skispringen.

Biografie

Walter Hofer wuchs in der Kärntner Gemeinde Seeboden auf, wo er als Fußballspieler aktiv war. Beim SV Spittal/Drau war er als Masseur und Assistenztrainer tätig, während er hauptberuflich in der Verwaltung der Österreichischen Bundesbahnen arbeitete. Hofer nahm schließlich ein Studium der Sportwissenschaften an der Universität Salzburg auf [2] und wurde 1982 zum Konditionstrainer des Österreichischen Skiverbandes berufen.

1988 wechselte Walter Hofer als Trainer zum Deutschen Skiverband. Als Assistent von Bundestrainer Rudi Tusch betreute er die deutsche Skisprungnationalmannschaft.

1992 wurde Hofer von dem Internationalen Skiverband FIS als Renndirektor mit der Organisation der Skisprungwettbewerbe beauftragt. Hofer war seitdem bei allen wichtigen Skisprungwettbewerben zugegen und führte die Sportart in den 1990er Jahren zu ihrer bislang größten Popularität. Im Jahr 2008 wurde Hofer zusätzlich zum Renndirektor der Nordischen Kombination ernannt, sein offizieller Titel lautete Head of Ski Jumping & Nordic Combined.[3] 2012 folgte ihm Lasse Ottesen als Renndirektor der Nordischen Kombination.

Am 15. November 2018 wurde bekannt, dass Hofer seine Laufbahn als Funktionär nach der Skiflug-Weltmeisterschaft 2020 in Planica beenden wird.[4] Sein Nachfolger ist der Italiener Sandro Pertile.[5]

Sonstiges

Im Rahmen des Skisprung-Weltcups in Klingenthal Mitte Dezember 2019 wurde Hofer zum Ehrenmitglied des VSC Klingenthal ernannt.[6]

Walter Hofer ist verheiratet und hat zwei Töchter.

Literatur

  • Jens Jahn, Egon Theiner: Enzyklopädie des Skispringens. AGON Sportverlag, Kassel 2004. ISBN 3-89784-099-5, S. 414.

Weblinks

Commons: Walter Hofer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Walter Hofer: "Man muss auf dem Boden bleiben" (Memento vom 14. Januar 2013 im Webarchiv archive.today), Kleine Zeitung, 4. August 2012 (abgerufen am 4. Jänner 2017)
  2. Johann W. Hofer: Trainings- und wettkampfbegleitende Maßnahmen sowie Sportphysiotherapie bei typischen Sportverletzungen. Diplomarbeit. Universität Salzburg, Salzburg 1985, Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund, sowie
    Johann Walter Hofer: Methodik, Kontrolle und Steuerung des Krafttrainings für die schnellkoordinative Sportart Skispringen. Dissertation. Universität Salzburg, Salzburg 1989, Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund.
  3. Walter Hofer „double“ FIS director. AIPS, 6. Juni 2008 (abgerufen am 28. Januar 2010).
  4. Renndirektor Hofer zieht sich 2020 zurück auf ORF-Sport vom 15. November 2018, abgerufen am 15. November 2018
  5. Sandro Pertile: The new man in Ski Jumping. In: FIS (Fédération Internationale de Ski). 3. Juni 2019, abgerufen am 14. Dezember 2020 (englisch).
  6. Kobayashi gewinnt Weltcup in Klingenthal. In: weltcup-klingenthal.de. 15. Dezember 2019, abgerufen am 19. Dezember 2019.

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FIS Ski Weltcup Titisee-Neustadt 2016: Walter Hofer, FIS Skisprung-Renndirektor