Walsermuseum Triesenberg

Nachbildung einer Maiensässhütte mit Käsekochkessel im Museum

Das Walsermuseum Triesenberg ist ein Heimatmuseum zur Kulturgeschichte der Walser in Triesenberg, Liechtenstein. Es ist das erste und grösste Ortsmuseum des Landes.

Museum

Das Gebiet der Gemeinde Triesenberg wurde ab dem Ende des 13. Jahrhunderts von eingewanderten Walsern dauerhaft besiedelt. Bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs war das Fürstentum bäuerlich geprägt. Durch Motorisierung und Industrialisierung im Rheintal änderte sich das Leben im Bergbauerndorf grundlegend.

Engelbert Bucher gilt als Initiant des Museums, er begann als Triesenberger Pfarrer (1943–1979), Kulturgut und Gebrauchsgegenstände zu sammeln. Im Jahr 1959 erwarb die Gemeinde das 1601 erbaute Haus Nr. 19, heute «Walserhaus» genannt. Das erste Museum wurde dort zwei Jahre später eröffnet. Nachdem 1976 der Bau eines «Dorfzentrums» geplant wurde, konnte das Museum in einen Neubau, der sich über mehrere Stockwerke erstreckt, umziehen. Dieses Museum wurde am 13. Dezember 1981 eröffnet. Derzeitiger Leiter ist Leander Schädler.

Sammlungen und Präsentation

  • Das neue Walsermuseum zeigt auf zwei Ebenen Kultur-, Gemeinde- und Pfarreigeschichte sowie Geräte der Land-, Holz- und Viehwirtschaft und des regionalen Handwerks.
  • Eine Multivisionsschau gewährt Einblicke ins Gemeindeleben.
  • Den Plastiken des Künstlers und Holzbildhauers Rudolf Schädler (1903–1990) wurde auf einer weiteren Ebene eine Dauerausstellung gewidmet.
  • Das alte «Walserhaus» von 1601 wurde seit 1981 als «Wohnmuseum» eingerichtet.

Bildergalerie

Siehe auch

  • Walser in Liechtenstein

Literatur

  • Walsermuseum Triesenberg: Vom Werden unseres Museums. Ohne Jahr.
  • Josef Eberle: Walser Heimatmuseum Triesenberg. 1992.

Weblinks

Commons: Walsermuseum Triesenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Walserhaus Triesenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 47° 7′ 6,2″ N, 9° 32′ 34,6″ O; CH1903: 759675 / 220741

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Sennerei-Butterfass ("Grossa Anchchübl")
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Walserhaus (Triesenberg)
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Beschriftung im Museum:
Alprechtshölzer der Alpgenossenschaft Gross-Steg
An Weide- und Holznutzungsertrag des Maiensässes besitzt jeder Genossenschafter eine gewisse Anzahl von Anteilen, ‹Weida› genannt. Im Jahr 1829 war das Gebiet der Genossenschaft Gross-Steg in 208 ¼ ‹Weida› eingeteilt. Die Anteilsrechte wurden in die Hölzer eingeschnitten. Mitte des 19. Jahrhunderts ersetzten die Weidebücher die hölzernen Dokumente.
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Walserhaus Triesenberg, Innenraum
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Nach altem Brauch werden die besten Milchkühe für die Alpabfahrt an der Stirn mit Blumen, Stoffbändern und einem Holzherz ("Häärzli") geziert. Die Holzherzen befestigt der Besitzer daheim an der Stallaussenwand. Bis zu Beginn des 20. Jh. fertigten die Alphirten die Holzherzen an.
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Walsermuseum Triesenberg, Maiensässhütte
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Walsermuseum und Post in Triesenberg
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Walsermuseum Triesenberg