Der Ort liegt in der Prümer Kalkmulde und im Naturpark Nordeifel etwa sieben Kilometer östlich von Prüm. Zur Gemeinde gehören auch die Wohnplätze Gellberg, Hundsberg, Schank, Wickenseifen und Jagdhaus Meerkatz. Zudem die WeilerWolfswasen, Loch (mittlerweile mit Wallersheim zusammengewachsen) und Weißenseifen.[2] Letzterer gehört nur zum Teil zu Wallersheim.
Die Gegend um Wallersheim war schon früh besiedelt, zwei Menhire werden in die Jungsteinzeit datiert. Auch aus der Römerzeit wurden in der Gemarkung Wallersheim eine römische Siedlung und römische Gräber gefunden. Zum einen handelt es sich hierbei um ein römisches Brandgräberfeld am östlichen Ende des Weilers Loch aus der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr.[3] Zum anderen wurden auch Brandgräber nördlich von Wallersheim entdeckt. Berichtet wurde hier über Funde von Keramik sowie unkenntlichen Bronzemünzen.[4] Die Römische Heerstraße von Trier nach Köln führte durch den Wallersheimer Gemeindewald.[5]
Der Ortsname Wallersheim leitet sich vermutlich von einer Person „Walamar“ ab. Die Endung „-heim“ ist als Anwesen des Walamar zu deuten. Die erste urkundliche Erwähnung findet sich in der „Carta Gisleberti“, eine Schenkungsurkunde an die Abtei Prüm von 777.[6]
Eine weitere Erwähnung des Ortes datiert aus dem Jahr 852, in einer Urkunde des Kaisers Lothar wurde der Ort mit „Wallimaris in pago Caroscow“ bezeichnet.[5]
Cäsarius nennt den Ort im 13. Jahrhundert „Walmersheym“ und führt die Güter und Lehen auf, welche die Abtei Prüm dort besaß.[5]
Wallersheim war eine Prümsche Schultheißerei, zu welcher außer Wallersheim noch der Hof Anzelt gerechnet wurde. Im Jahre 1777 wurden in Wallersheim 38 Hausstätten und 32 Rauchfänge gezählt.
Bruno Büsch wurde am 26. Juni 2023 Ortsbürgermeister von Wallersheim,[10] nachdem er bereits zuvor als Erster Beigeordneter geschäftsführend die Aufgaben übernommen hatte. Bei der Direktwahl am 4. Juni 2023 war er mit einem Stimmenanteil von 82,82 % gewählt worden.[11]
Büschs Vorgänger Werner Feld hatte das Amt am 19. August 2019 übernommen. Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters dem Rat, der sich für Feld entschied.[12] 2023 legte Werner Feld das Amt vorzeitig nieder, wodurch eine Neuwahl erforderlich wurde. Felds Vorgänger Josef Hoffmann hatte das Amt von 2009 bis 2019 ausgeübt.[12][13]
Wappen
Wappen von Wallersheim
Blasonierung: „Unter silbernem Haupt mit drei roten Kugeln in Rot eine silberne Kirchenfahne belegt mit rotem Kreuz.“[14]
Wappenbegründung: Die Kugeln stellen das Symbol des Kirchenpatrons St. Nikolaus dar. Die silberne Kirchenfahne ist dem Wappen der Abtei Prüm entlehnt, in dem das Prümer Lamm (Salvatorlamm) diese Fahne trägt. Die Farben Rot und Silber weisen auf die Zugehörigkeit zu Prüm und Kurtrier hin.
Sehenswürdigkeiten
In Wallersheim sind 17 Wegekreuze zu entdecken, die über das ganze Gemeindegebiet verteilt sind.
Auf einer Anhöhe nordwestlich von Wallersheim befindet sich ein stehender Menhir von 1,60 Meter Höhe, der wohl auf die in der Jungsteinzeit verbreitete Megalithkultur zurückzuführen ist.
↑Gerhard Elsen: 1200 Jahre Wallersheim: Dorfchronik hrsg. anlässl. d. 1200-Jahr-Feier sowie d. Einweihung d. Dorfplatzes vom 6.-8. August 1982. Hrsg.: Gemeinde Wallersheim.
↑So findet ein Dorf seinen Bürgermeister. Hoffmann wurde 2009 erstmals Bürgermeister, bei der Wahl vor fünf Jahren erhielt er satte 90 Prozent Zustimmung. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 15. August 2019, abgerufen am 28. September 2021 (nur Artikelanfang frei zugänglich).
Wallersheim2018.jpg Autor/Urheber:Ausguck,
Lizenz:CC BY-SA 4.0 Blick vom Parkplatz an der L 30 auf den Dorfkern. Links Pfarrkirche St. Nikolaus. Rechts Siedlungskern Loch.