Walgreens Boots Alliance

Walgreens Boots Alliance, Inc.
Rechtsform	Incorporated
ISIN	US9314271084
Gründung	1901
Sitz	Deerfield, Vereinigte Staaten Bern, Schweiz (Holdingsitz)[1][2]
Leitung	Stefano Pessina (CEO)
Mitarbeiterzahl	325.000 (2022)
Umsatz	132,703 Mrd. US-Dollar (GJ 2022)[3]
Branche	Einzelhandel, Pharmazie
Website	www.walgreensbootsalliance.com
Stand: 2022

Walgreens Boots Alliance (ehemals Walgreen Co.) mit Sitz in Deerfield, Illinois, ist die größte US-amerikanische Apothekenkette. Das börsennotierte Unternehmen geht aus der Fusion von Walgreens mit Alliance Boots im Jahr 2015 hervor.

Aktivitäten

Der im Jahr 2015 nach der Fusion zwischen Walgreens und Alliance Boots neu entstandene Konzern hat einen Jahresumsatz von 132 Mrd. US-Dollar (2023).^[4] Es werden 180.000 Apotheken mit über 370 Distributionszentren in 20 Ländern beliefert; rund 12.400 Apotheken werden dabei vom Konzern selbst betrieben. Stefano Pessina ist mit 16 Prozent größter Einzelaktionär des neuen Unternehmens.^[5][6]

In den Vereinigten Staaten und auf Puerto Rico hatte das Unternehmen 2022 rund 9.000 Verkaufsstandorte.^[7] Über 2.000 dieser Geschäfte sind rund um die Uhr geöffnet. In einem typischen Walgreens-Geschäft sind zwischen 25 und 30 Mitarbeiter beschäftigt. Neben dem Pharmaziebereich besteht ein Fotosektor, eine Kosmetikabteilung und ein allgemeiner Verkaufsbereich von Produkten. Hauptkonkurrenten sind die Unternehmen CVS, Wal-Mart, Rite Aid sowie Target Corporation.

Zahlen

Firmengeschichte

Walgreens wurde von Charles Rudolph Walgreen (1873–1939) gegründet, der 1901 ein erstes Verkaufsgeschäft in Chicago, Illinois, eröffnete.^[9] Im Jahr 2006 übernahm Walgreens das US-amerikanische Unternehmen Happy Harry’s. Am 9. April 2010 wurde die Drogeriekette Duane Reade mit Sitz in Midtown Manhattan für 623 Millionen US-Dollar übernommen.

Im August 2014 übernahm Walgreens den britisch-schweizerischen Konkurrenten Alliance Boots komplett. Bereits im Februar 2012 übernahm Walgreens 45 Prozent der Anteile für 6,7 Mrd. US-Dollar von den bisherigen Eigentümern KKR und Stefano Pessina. Für die restlichen Anteile bezahlt Walgreens 5,29 Mrd. US-Dollar.

Walgreens kaufte 2017 ca. 2.200 Filialen von Mitbewerber Rite Aid für einen Preis von 4,4 Milliarden US-Dollar und übernahm damit über 40 % von Rite Aids Geschäften. Zuvor war eine komplette Übernahme des Konkurrenten am Widerstand von Regulatoren gescheitert.^[10]

Börsennotierung

Walgreens Boots Alliance ist an der NASDAQ notiert und in den Aktienindizes S&P 500, S&P 100 sowie NASDAQ 100 enthalten. Im Juni 2018 verdrängte das Unternehmen das langjährige Indexmitglied General Electric aus dem Dow Jones. In den Forbes Global 2000 der weltweit größten Unternehmen belegt Walgreens Boots Alliance Platz 124 (Stand: Geschäftsjahr 2017). Das Unternehmen kam Mitte 2018 auf einen Börsenwert von ca. 64 Mrd. USD.^[11]

Weblinks

Commons: Walgreens – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Offizielle Firmenseite von Walgreens

Einzelnachweise

1. ↑ Quentin Schlapbach: Apothekengigant in Bern – Kostet diese Firma den Kanton Bern 97 Millionen Franken? In: bernerzeitung.ch. 23. November 2020, abgerufen am 23. November 2020. 
2. ↑ Adrian Sulc: Nicht nur Ebay spart in Bern Steuern. In: derbund.ch. 15. Mai 2018, abgerufen am 14. März 2021. 
3. ↑ Walgreens Financial Statements 2009-2023 : Who Made the List. Abgerufen am 18. Juli 2018 (amerikanisches Englisch). 
4. ↑ Walgreens Boots Alliance Reports Fiscal Year 2022 Earnings. 13. Oktober 2022, abgerufen am 10. Juli 2023 (englisch). 
5. ↑ Walgreens Boots Alliance (Memento vom 29. Mai 2016 im Internet Archive)
6. ↑ Walgreens schluckt Schweizer Pharmahändler
7. ↑ Walgreens Newsroom. Abgerufen am 10. Juli 2023 (englisch). 
8. ↑ Walgreens Boots Alliance Bilanz, Gewinn und Umsatz | Walgreens Boots Alliance Geschäftsbericht | A12HJF. Abgerufen am 21. Oktober 2018. 
9. ↑ Walgreens:History (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive)
10. ↑ Walgreens Wins U.S. Approval for Rite Aid Deal on Fourth Try. Abgerufen am 13. Juli 2019. 
11. ↑ The World’s Largest Public Companies. In: Forbes. (forbes.com [abgerufen am 17. Juli 2018]).