Walenstadtberg
Walenstadtberg | ||
---|---|---|
Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Kanton St. Gallen (SG) | |
Wahlkreis: | Sarganserland | |
Politische Gemeinde: | Walenstadt | |
Postleitzahl: | 8881 | |
Koordinaten: | 740311 / 222299 | |
Höhe: | 830 m ü. M. | |
Einwohner: | 222 (31. Dezember 2021)[1] | |
Walenstadtberg über dem Walensee | ||
Karte | ||
Walenstadtberg ist eine Ortsgemeinde und eine Ortschaft in der Gemeinde Walenstadt im Schweizer Kanton St. Gallen.
Geografie
Die Siedlung liegt auf 700 bis 1200 m ü. M. am Südhang der Churfirsten oberhalb des Walensees und des Ortes Walenstadt.
Auf dem Walenstadtberg befindet sich das ehemalige Sanatorium und heutige Rehazentrum Walenstadtberg der Kliniken Valens.[2]
Geschichte
Oberhalb von Walenstadt liegt die Ortsgemeinde Walenstadtberg. Die «Berger» gehörten schon im Mittelalter zu Walenstadt, obschon sie minderberechtigte Ausburger und gegenüber den Stadtbürgern benachteiligt waren. Viele Wiesen, Wälder und Alpen von Walenstadtberg durften damals nur von ortsansässigen Bürgern genutzt werden, ein Grossteil davon wurde von den Stadtnern mitgenutzt. Durch dieses Teilen und Nehmen brachen immer wieder Streitereien zwischen den Ortsgemeinden aus, bis am 29. Februar 1814 offiziell Walenstadtberger Bürger die gleichen Rechte und Pflichten wie Walenstadtner Bürger bekamen.[3]
Ende 1842 wurde ein Teilungsvertrag über den gemeinsamen Wald- und Allmendbesitz zwischen den Ortsgemeinden unterzeichnet: Der Stadt wurden vier Fünftel, dem Berg ein Fünftel des ganzen Grunds zugeteilt.[3] 1917 zerstörte eine riesige Staublawine oberhalb des heutigen Sanatoriums 14 Ställe und Heustadel.
1909 öffnete das Lungensanatorium Knoblisbühl in Walenstadtberg seine Tore. Es wurde 1976 in die St. Gallische Rehabilitationsklinik Walenstadtberg für Atemwegerkrankungen und multiple Sklerose, 2011 in die Stiftung Kliniken Valens und Walenstadtberg umgewandelt.[4] Die Gesamtschule wurde 2010 geschlossen.[3]
Bevölkerung
Walenstadtberg hat 222 Bewohner (Stand 31. Dezember 2021).[1] 1940 lebten 36 Familien am Walenstadtberg vom Bauerngewerbe, 2005 waren es noch acht.[3]
Wirtschaft
Trotz der Höhe von Walenstadtberg wird Landwirtschaft betrieben. Die Ortsgemeinde Walenstadtberg besitzt 9 ha Wiesland, 104 ha Wald, 141 ha Alpweide auf Tschingla, 40 ½ Stösse Alpanteil auf Schrina, 8 ½ Stösse Alpanteil auf Schwaldis und 84 ha unproduktives Land. Die Kliniken Valens sind der zweitgrösste Arbeitgeber der Politischen Gemeinde Walenstadt.[3]
Sehenswürdigkeiten
Im Ortszentrum steht die Bruder-Klaus-Kapelle, ein innen mit Holz verkleideter Steinbau (Sichtquaderwerk) von 1944.
Etwas oberhalb, bei Schrina-Hochrugg, liegt das von Karl Bickel gebaute Paxmal.[5] Das Denkmal, oft auch als Friedensstätte bezeichnet, schenkte Bickel 1966 den PTT als Dank für vier Jahrzehnte Zusammenarbeit.
Verkehr
Walenstadtberg kann über eine Bergstrasse von Walenstadt her erreicht werden. Seit Dezember 2006 ist die Zufahrt im Lawinenzug des Schattenbachs durch einen Tunnel geschützt. Sollte Lawinengefahr ein gefahrloses Passieren verunmöglichen, besteht eine Notstrasse, die über die Forststrasse Unterwaldweg auf den Walenstadtberg führt.
Bus Sarganserland Werdenberg verbindet Walenstadt mit Walenstadtberg bis zur Reha-Klinik. Werktags fahren die Busse stündlich, an Wochenenden zweistündlich.[6]
Söhne und Töchter von Walenstadtberg
- Hartmann Stähelin (* 1925, † 2011 in Basel), Pharmakologe und Mikrobiologe
Literatur
- Paul Gubser: Walenstadt. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 28. August 2013.
Weblinks
- Walenstadtberg auf heidiland.com
Einzelnachweise
- ↑ a b Zahlen. Auf der Webseite der Gemeinde Walenstadt, abgerufen am 15. Juli 2022.
- ↑ Rehazentrum Walenstadtberg auf kliniken-valens.ch
- ↑ a b c d e Ortsgemeinde Walenstadtberg. Auf der Webseite der Gemeinde Walenstadt, abgerufen am 15. Juli 2022.
- ↑ Paul Gubser: Walenstadt. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 28. August 2013.
Dieser Abschnitt basiert weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht. - ↑ Paxmal auf schweizmobil.ch
- ↑ 80.443 Walenstadt - Walenstadtberg. In: Offizielles Kursbuch, Fahrplanjahr 2022
Auf dieser Seite verwendete Medien
Schweizerfahne, Flagge der Schweiz. Commons-Seite zur Schweiz → Confoederatio Helvetica.
(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte der Schweiz (Confoederatio Helvetica)
Autor/Urheber: Falk Lademann, Lizenz: CC BY 2.0
Die alte Post in Walenstadtberg (Ortsgemeinde bei Walenstadt, Schweiz)
Autor/Urheber: Kecko, Lizenz: CC BY 2.0
A monument, created by one man in a time of 25 years, from 1924 to 1949. The location high above the Walensee (Lake Walen) on 1282 m.ü.M. (4206 ft asl) is a so-called hotspot or energy-place. During the construction, Karl Bickel worked as a freelancer for the printing and stamps department of the post administration in Bern. In 1966 he gave the monument to the Swiss PTT enterprises. The artist died in 1982, 33 years after the completion of this work, here on the mountain. The bare brickwork is made of limestone blocks of the rocks from the near Churfirsten mountains behind. In June and July 2007 there were even weddings at this location. Walenstadtberg, Switzerland, Sep 8, 2012.
Autor/Urheber: Swizz, Lizenz: CC BY-SA 3.0
View from Lüsis down to Walenstadtberg with parts of lake of Walenstadt.