Waldburg-Zeil-Hohenems

Wappen Waldburg-Zeil-Lustenau-Hohenems

Die Linie der Grafen zu Waldburg-Zeil-Lustenau-Hohenems aus dem Hause der Fürsten von Waldburg-Zeil-Trauchburg stammend, einer der zahlreichen Linien des ursprünglich welfisch-staufischen Ministerialengeschlechts Waldburg, wurde 1779 durch die Heirat der Gräfin Maria Walpurga von Harrach-Rohrau-Hohenems (1762–1828) mit dem Grafen Clemens Maximilian zu Waldburg-Zeil und Trauchburg (1753–1817) begründet.

Abstammung

Der Stammvater Clemens Maximilian war ein Bruder von Maximilian Wunibald, regierendem Reichsgrafen zu Waldburg-Zeil und Trauchburg. Seine Gemahlin Maria Walpurga von Harrach-Rohrau-Hohenems (1762–1828) war die Erbin der Maria Rebecca Gräfin von Harrach-Hohenems (1742–1806), diese wiederum Erbin der Grafen von Hohenems. Clemens Maximilian adoptierte 1813 Maximilian Clemens, Sohn seines Bruders Maximilian Wunibald (dieser seit 1803 erster regierender Fürst von Waldburg-Zeil).

Geschichte der Grafschaft Lustenau-Hohenems

Palast Hohenems, Vorarlberg

Lustenau unter den regierenden Grafen zu Waldburg-Zeil-Lustenau-Hohenems fiel erst nach dem Ende des Heiligen Römischen Reiches am 1. September 1806 an Bayern. 1811 bzw. 1813 musste Bayern die Hoheitsrechte an Waldburg abtreten. Am 6. Juli 1814 richtete Österreich eine provisorische Verwaltung in Lustenau ein. Bayern wie Waldburg-Zeil legten Protest ein. Am 14. März 1817 ging Lustenau wiederum an Waldburg-Zeil über. Angesichts finanzieller Belastungen, und dem daraus folgenden hoheitsrechtlichen Verzicht von Graf Maximilian, wurde 1830 die lustenauische Selbständigkeit endgültig an Österreich übertragen.

Stammreihe der Linie Lustenau-Hohenems

Verbindung über Hohenems zu Harrach-Hohenems:

  • Maria Rebecca, regierende Gräfin von Harrach-Hohenems (1742–1806)

Verbindung über Harrach-Hohenems zu Waldburg-Zeil-Lustenau-Hohenems:

  • Maria Walburga, regierende Gräfin zu Waldburg-Zeil-Lustenau-Hohenems (1762–1828)
  • Clemens von Waldburg-Zeil-Lustenau-Hohenems (1753–1817), ab 1806 regierender Graf von Lustenau
  • Maximilian Clemens (1799–1869), bis 1830 regierender Graf, (Sohn des ersten regierenden Fürsten, wurde von seinem Onkel 1813 adoptiert, erbte 1817 die Besitzungen von Hohenems und Lustenau)
  • Clemens Maximilian (1842–1904)
  • Maximilian Wunibald Waldburg-Zeil (1870–1930)
  • Georg Waldburg-Zeil (1878–1955), Bruder von Maximilian Wunibald. Er war mit den Habsburgerinnen Elisabeth und nach deren Tod mit ihrer Schwester Gertrud verheiratet. 1913 erwarb er Schloss Syrgenstein von seiner Tante Sophie Gräfin von Waldburg-Syrgenstein
  • Franz Josef Waldburg-Zeil (1927–2022),[1] erwarb den Besitz Hohenems von seinen Cousinen
  • Franz Clemens Waldburg-Zeil, aktueller Besitzer

Burgen und Schlösser im Besitz der Familie

Palast zu Hohenems 1613
Schloss Glopper 1343

Ämter und reichsständische Herrschaften der Linie Waldburg-Zeil

Literatur

  • Priscilla Waldburg-Zeil: Der Palast von Hohenems Licht und Schatten. Aus der Familiengeschichte Waldburg-Zeil-Hohenems und Schönborn-Wiesentheid. Selbstverlag, Hohenems 2004, ISBN 963-86305-9-0
  • Eugen Mack: Kaiser Franz II. Erhebt das Reichserbtruchsessenhaus Waldburg in den Reichsfürstenstand 21.März 1803. Wolfegg, Württbg., Seeblatt-Druck.-Friedrichshafen a.B.
  • Max Graf zu Waldburg-Wolfegg: Die Waldburg in Schwaben. Jan Thorbecke Verlag der Schwabenverlag AG, 2008, ISBN 978-3-7995-1069-1.

Einzelnachweise

  1. Todesanzeigen von Franz-Josef zu Waldburg-Zeil-Lustenau-Hohenems. In: Vorarlberger Nachrichten. Abgerufen am 2. September 2022 (deutsch).

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Autor/Urheber: Clemens Waldburg, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Schloss Glopper oder Burg Neuems 1343, Winter 2009
Hohenems 1613.jpg
Ansicht von Hohenems mit Schloss, Lusthaus und Gartenanlage. Öl auf Leinwand. Salzburg, Museum Carolino-Augusteum
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Großes Wappen aller Mitglieder der fürstlichen Familie Waldburg, fotografiert im Palast Hohenems
PalastHohenems2.jpg
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Palast Palsat Hohenems , Renaissancepalast 1563 erbaut, Fundort des Nibelungenliedes in Vorarlberg. Veröffentlicht: Georg Kessler in "Freizeit im Ländle, Die schönsten Ausflugziele in Vorarlberg ISBN 978-3-7022-3068-5 2010.