Waldbrände in Schweden 2018
Die Waldbrände in Schweden 2018 waren die schwersten seit mehr als 100 Jahren.[1] Mit Stand Juli 2018 erfassten sie eine Fläche von 30.000 Hektar.[2] Die Feuer gelten als die bedrohlichsten Brände der modernen Zeiten Schwedens.[3]
Die Temperaturen in Skandinavien waren im Juli 2018 zehn Grad Celsius höher als im Durchschnitt.[4] In den Monaten Mai bis Juli fielen in Schweden nur 13 mm Regen.[5] Mitte Juli 2018 verzeichneten der Flughafen Trondheim, Norwegen, mit 32,4 und Snåsa, ebenfalls in Norwegen, mit 31,6 Grad Celsius die höchsten gemessenen Werte seit Beginn der Aufzeichnungen.[4]
Am 26. Juli 2018 gab es gleichzeitig 20 Brände, zum Teil nördlich des Polarkreises.[6] Zu den schwer betroffenen Gemeinden zählte Ljusdal in der Provinz Gävleborgs län. Die Brände in den Provinzen Gävleborgs län, Jämtlands län und Dalarnas län galten als so groß, dass sie nicht zu löschen waren und nur unter Kontrolle gebracht werden sollten.[7]
Aus Polen kamen Mitte Juli zwei Feuerwehreinheiten mit 44 Fahrzeugen und 139 Feuerwehrmännern, Feuerwehren aus Niedersachsen unterstützten die Brandbekämpfung mit 52 Mann und elf Fahrzeugen, davon fünf Löschfahrzeugen. Darüber hinaus waren unter anderem dänische[8], norwegische[9] und französische Kräfte vor Ort. Aus Italien und Portugal wurden jeweils zwei Löschflugzeuge entsendet, aus Norwegen sechs Helikopter.[2][5][10]
Ein Brand in der Gemeinde Älvdalen in Dalarnas län brach auf einem militärischen Übungsgelände aus, auf dem sich nichtdetonierte Munition befindet. Ein Kampfflugzeug warf aus 3000 Meter Höhe eine GPS- und lasergesteuerte Bombe ab, um den Brand in einem Radius von 100 Metern zu löschen.[11]
Die Brände in der Gegend um Östersund waren aus dem All gut zu erkennen.[12]
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ungewöhnlich frühe Waldbrände. In: Tagesschau.de, 24. April 2019. Abgerufen am 25. April 2019.
- ↑ a b Annette Langer: Waldbrände in Schweden: So ist die Lage vor Ort. In: Spiegel Online. 26. Juli 2018, abgerufen am 2. Mai 2020.
- ↑ What you need to know about Sweden's historic wildfire outbreak. In: thelocal.se. 17. Juli 2018, abgerufen am 2. Mai 2020.
- ↑ a b Jason Samenow: Norway, Sweden, Finland experience record-breaking heat. In: smh.com.au. 18. Juli 2018, abgerufen am 2. Mai 2020 (englisch).
- ↑ a b French soldiers land in Sweden to battle wildfire inferno. In: thelocal.se. 23. Juli 2018, abgerufen am 2. Mai 2020.
- ↑ Umair Irfan: Wildfires have ignited inside the Arctic Circle. In: vox.com. 24. Juli 2018, abgerufen am 2. Mai 2020 (englisch).
- ↑ Schweden setzt Gripen gegen Waldbrände ein. In: 20min.ch. 26. Juli 2018, abgerufen am 2. Mai 2020.
- ↑ [1]
- ↑ (https://www.aftenposten.no/verden/i/7lAlR4/svensk-redningspersonell-de-norske-brannfolkene-gjoer-en-kjempejobb)
- ↑ [2]
- ↑ Bomben gegen Waldbrände: Schwedische Luftwaffe zeigt Bilder aus dem Cockpit. In: Spiegel Online Video. Abgerufen am 7. Oktober 2018.
- ↑ Feuer durch Dürre: Brände in Schweden sind aus dem All zu sehen. In: Spiegel Online. 23. Juli 2018, abgerufen am 7. Oktober 2018.
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Sengende, trockene Bedingungen lösten im Sommer 2018 quer durch Schweden historisch nicht dagewesene Waldbrände aus. Am 19. Juli 2018 gab es im ganzen Land über 40 Waldbrände, wesegen Feuerwehrleute ausschwärmten und hunderte von Menschen verließen ihre Häuser. Die schwedische Regierung bat um internationalen Beistand – zum zweiten Mal in diesem Jahr – und bekam Hilfe aus Italien, Norwegen und anderen Ländern.
Dieses Bild in natürlichen Farben wurde am 17. Juli 2018 mithilfe des Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer (MODIS) auf dem Terra-Satelliten der NASA angefertigt. Der größte Waldbrand befand sich bei Ljusdal, obwohl Kårböle, Jämtland und mehrere Städt wegen anderer Brände evakuiert wurden. Bis dato (21. Juli) kam es zu keinen gemeldeten Verlusten an Menschenleben. Das Vorhersagemodell des Copernicus Atmosphere Monitoring Service zeigte in der Woche eine Erhöhung der Feinstaubverschmutzung in den von den Bränden betroffenen Gebieten.
Die intensiven Brände sind ungewöhnlich für diese Jahreszeit, da die Sommer in Schweden normalerweise mild sind. Im Mai 2018 verzeichneten einige Städte ihre höchsten Maitemperaturen seit Beginn der Aufzeichnungen von 150 Jahren. Die Temperaturen gaben in Juni etwas nach, doch die Rekordhöchsttemperaturen kehrten im Juli zurück, als der nationale Wetterdienst Schwedens Warnungen vor extrem hohen Temperaturen veröffentlichte. Gleichzeitig verzeichnete Schweden äußerst geringe Niederschlagsmengen.
Die heißen, trockenen Bedingungen trugen dazu bei, das Waldbrandrisiko für Schweden zu erhöhen. Per 20. Juli waren mehr als 10.000 Hektar Land verbrannt, mehr als das 24-fache des zwischen 2008 und 2017 im jährlichen Schnitt verrannte Land, gab Copernicus Emergency Management Service beannt.
Hohe Temperaturen und Waldbrände plagen auch die benachbarten Länder bis weit nördlich des Polarkreises. Absolute Temperaturhöchstwerte wurden an 14 Stellen in Norwegen aufgezeichnet, darunter Tromsö, wo das Thermometer auf 33 °C kletterte, während im Süden des Landes an mehr als 100 Stellen Waldbrände auftraten. Im Norden Finnlands stiegen die Temperaturen am 18. Juli auf 33 °C. Waldbrände brachen auch in der Nähe der finnisch-russischen Grenze aus.This temperature anomaly map is based on data from MODIS on NASA’s Terra satellite. It shows land surface temperatures from July 1-15, 2018, compared to the 2000–2015 average for the same two-week period. Red colors depict areas that were hotter than average; blues were colder than average. White pixels were normal, and gray pixels did not have enough data, most likely due to excessive cloud cover. Note that it depicts land surface temperatures, not air temperatures. Land surface temperatures reflect how hot the surface of the Earth would feel to the touch in a particular location. They can sometimes be significantly hotter or cooler than air temperatures. The hot, dry conditions helped create the severe fire risk for the Sweden. As of July 20, Sweden has over 10,000 hectares of burned land, which is nearly 24 times higher than the amount of burned land averaged over 2008-2017, according to the Copernicus Emergency Management Service.