Wak'a

Wak'a (Quechua; in kolonialen Dokumenten meist huaca geschrieben) ist in der Kultur der Anden die Bezeichnung für lokale Gottheiten wie auch für den Ort, wo eine solche Gottheit angebetet wird. Sie ähneln den Kamuy der Ainu oder den Kami Japans.

Die Wak'a waren und sind teilweise bis heute wichtige Götter, haben jedoch – anders als panandine Gottheiten wie Pachamama oder Wiraqucha – nur lokal begrenzte Bedeutung, da praktisch jede Dorfgemeinde (Ayllu) ihre eigenen Wak'as hat. Obwohl die Anbetung der Wak'a nach der Conquista im Zuge der Christianisierung bekämpft wurde, werden sie bei den Quechua und Aymara in Teilen des südlichen Peru und in Bolivien bis heute verehrt.

Im Huarochirí-Manuskript wird der Begriff Wak'a für Berggottheiten (z. B. Paryaqaqa und Wallallu Qarwinchu) verwendet, die heute in Südperu Apu oder Wamani heißen und in der Hierarchie über den Wak'a stehen.

Literatur

  • John Eddowes Villarán: La huaca. Ed. Horizonte, Lima 1992 (auf Spanisch)
  • Jesús de Machaqa: Las voces de los Wak'a. Fuentes principales del poder político aymara. Cedoin / Cipca, La Paz 2000 (auf Spanisch)