Wahnhausen
Wahnhausen Gemeinde Fuldatal | |
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Koordinaten: | 51° 22′ N, 9° 34′ O |
Höhe: | 131 (125–301) m ü. NHN |
Fläche: | 3,05 km²[1] |
Einwohner: | 576 (31. Dez. 2018)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 189 Einwohner/km² |
Postleitzahl: | 34233 |
Vorwahl: | 05607 |
Wahnhausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Fuldatal in Nordhessen (Deutschland).
Geographische Lage
Wahnhausen liegt wenige Kilometer nordöstlich von Kassel an der Fulda. Diese wird durch die große Staustufe Wahnhausen, über die man zu Fuß oder mit einem Fahrrad auf niedersächsisches Gebiet gelangen kann, zu einem langgestreckten See aufgestaut. Das Dorf befindet sich an einem Hang nördlich des Flusses, so dass fast jeder Einwohner auf das Flusstal mit der die Ortschaft tangierenden Bundesstraße 3 blicken kann. Der nächste Nachbarort im Gemeindegebiet ist das westlich gelegene Simmershausen.
Geschichte
Das Dorf wurde im Jahr 1107 als Wanenhusun in einer sich im Klosterarchiv Hersfeld befindenden Urkunde erstmals erwähnt. Zwar liegt auch eine Urkunde vor, in der Wahnhausen bereits zwischen 880 und 889 erwähnt wird, jedoch ist diese eine Fälschung.
Am Anfang war der Fluss Fulda mit seinem Fischreichtum die wichtigste Nahrungsquelle als auch der Hauptbesiedelungsgrund des wahrscheinlich sumpfigen Tals. Die Wahnhäuser – auch im Volksmund Abutzen, so wie der Fisch, genannt – hatten im Mittelalter zwischenzeitlich die größten Fischereirechte Nordhessens. Des Weiteren wurde Wahnhausen durch den Fluss mit seiner Umgebung verbunden, denn eine Straße führte zu dieser Zeit noch nicht in den Ort. Der Fluss gab den Bewohnern außerdem die Möglichkeit als Schiffzieher zu arbeiten.
Als im Jahr 1247 das Herzogtum Braunschweig sich ohne berechtigte Ansprüche Wahnhausen und andere Ländereien in der Umgebung einverleibte, kam das Dorf in braunschweigische Gerichts- und Landeshoheit, Grund und Boden allerdings blieben Besitz des Landgrafen von Hessen-Kassel. Dieser Status blieb 584 Jahre lang bestehen.
Erst am 23. Dezember 1831 kam Wahnhausen mit seinen damals 267 Einwohnern durch einen grenzklärenden Vertrag zwischen dem Königreich Hannover und dem Kurfürstentum Hessen wieder unter die kurhessische Landeshoheit. Aus dem Bauern- und Fischerdorf entwickelte sich infolge der Industrialisierung im nahen Kassel eine Gemeinschaft von Arbeitern, welche die ruhige Lage ihres Dorfs genoss.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen entstand am 1. Januar 1970 durch den freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Ihringshausen, Simmershausen, Wahnhausen, Knickhagen und Wilhelmshausen die Gemeinde Fuldatal.[3] Dadurch wurde Wahnhausen ein Ortsteil der Großgemeinde Fuldatal. Sitz der Verwaltung wurde Ihringshausen.
Im Jahr 2007 wurde das 900-jährige Jubiläum mit vielen Festivitäten und einem historischen Markttreiben begangen.
Einzelnachweise
- ↑ Zahlen und Fakten In: Webauftritt der Gemeinde Fuldatal, abgerufen im März 2016.
- ↑ Zahlen und Fakten, Ortsteil Wahnhausen In: Webauftritt der Gemeinde Fuldatal, abgerufen im Juli 2020.
- ↑ Zusammenschluß der Gemeinden Ihringshausen, Knickhagen, Simmershausen, Wahnhausen und Wilhelmshausen im Landkreis Kassel zu der neuen Gemeinde „Fuldatal“ vom 17. Dezember 1969. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 1, S. 6, Punkt 11 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,0 MB]).
Literatur
- Heinrich Reimer: Historisches Ortslexikon für Kurhessen. S. 489.
Weblinks
- Literatur über Wahnhausen nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
- Webauftritt der Gemeinde Fuldatal
- Wahnhausen, Landkreis Kassel. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
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Evangelische Kirche mit Kirchhof Kirchweg 6, Am Wickenberge zu Wahnhausen , Fuldatal im Landkreis Kassel
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Kassel-Steig nahe Wahnhausen