Wahlen zum Senat der Vereinigten Staaten 2024

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Wahlen zum Senat 2024
Siegel des Senats der Vereinigten Staaten
Siegel des Senats der Vereinigten Staaten
5. November 2024
33 Senatoren der Klasse I
(sowie 1 Senator der Klasse II)

Republikanische Partei
Davor49  
Danach53  
  
53 %
Demokratische Partei
Davor47  
Danach45  
  
45 %
Unabhängige[1]
Davor4  
Danach2  
  
2 %

Wahlergebnisse nach Bundesstaat
Karte der Wahlergebnisse nach Bundesstaat
  15 Wahlen/Sitze gewonnen  
Republikaner
  17 Wahlen/Sitze gewonnen  
Demokraten
  2 Wahlen/Sitze gewonnen  
Unabhängige

Gewählter Senat
Sitzverteilung:
  • Republikaner 53
  • Demokraten 45
  • Unabhängige 2

  • Mehrheitspartei

    Die Wahlen zum Senat der Vereinigten Staaten 2024 fanden am 5. November 2024 gleichzeitig mit den Wahlen zum US-Repräsentantenhaus und der Präsidentschaftswahl statt. Auf Ebene der Bundesstaaten fanden zeitgleich in 11 Bundesstaaten und zwei Territorien Gouverneurswahlen statt.

    Bei den Senatswahlen standen 34 der 100 Senatssitze zur Wahl. Es handelte sich dabei um die 33 Senatoren der Klasse I, die zuletzt 2018 gewählt wurden, sowie eine Sonderwahl für einen Sitz der Klasse II. In Kalifornien fanden zwei Wahlen für den gleichen Sitz statt – einmal für die zwei Monate zwischen der Wahl bis zum Beginn des 119. Kongresses, dann eine Wahl für die reguläre neue Amtszeit von sechs Jahren.

    Die Republikanische Partei gewann bei dieser Wahl die Mehrheit im Senat.[2]

    Ausgangslage

    Zur Wahl gestandene Sitze im Senat, 2024
    Insgesamt 100 Sitze
    • keine Wahl: 28
    • Dem/Unab.: 23
    • Rep.: 11
    • keine Wahl: 38
    Situation vor den Senatswahlen 2024:
    Demokratischer Amtsinhaber tritt erneut an
    Demokratischer Amtsinhaber tritt nicht erneut an
    Republikanischer Amtsinhaber tritt erneut an
    Republikanischer Amtsinhaber tritt nicht erneut an
    Unabhängiger Amtsinhaber tritt erneut an
    Unabhängiger Amtsinhaber tritt nicht erneut an
    Keine Senatswahl

    Bei den Midterms 2022 konnten die Demokraten die Kontrolle im Senat behalten, da sie einerseits ihre eigenen Senatssitze alle verteidigen konnten und andererseits mit John Fetterman in Pennsylvania einen Sitz von den Republikanern hinzugewinnen konnten. Somit haben die Demokraten mit 51 von 100 Sitzen eine eigene Mehrheit und sind nicht mehr auf die bei einem Patt entscheidende Stimme der US-Vizepräsidentin und Senatspräsidentin Kamala Harris angewiesen.[3] Die Abgeordnete Kyrsten Sinema verließ die Demokratische Partei am 9. Dezember 2022; sie gehörte seither als Unabhängige dem Senat an. Anders als die beiden Unabhängigen Angus King und Bernie Sanders wird sie nicht an Fraktionstreffen der Demokraten teilnehmen, behält aber ihre Sitze in den Ausschüssen, womit sie effektiv Teil der Fraktion (caucus) bleibt.[4][5]

    Von den 2024 zur Wahl stehenden Senatoren der Klasse I, deren Amtszeit regulär am 3. Januar 2025 endet, sind derzeit 20 Demokraten, zehn Republikaner und drei Unabhängige: der mit Unterstützung der Demokraten gewählte Bernie Sanders aus Vermont, Angus King aus Maine, der ebenfalls der demokratischen Fraktion angehört sowie Kyrsten Sinema aus Arizona, die 2018 noch als Demokratin gewählt wurde und die Partei 2022 verließ, aber Mitglied der Fraktion der Demokraten blieb.

    Zur Zeit der US-Wahlen 2024 bekleiden 26 Republikaner, die an die Big Lie-Erzählung glauben, in 19 Bundesstaaten Ämter mit Wahlaufsichts- und Wahlleitungsbefugnis (Gouverneur, Attorney General und Secretary of State).[6][7]

    Nicht mehr kandidierende Amtsinhaber

    Zur Wahl stehende Senatsposten der Bundesstaaten

    Zur Klasse I gehört jeweils ein Senator aus Arizona, Connecticut, Delaware, Florida, Hawaii, Indiana, Kalifornien, Maine, Maryland, Massachusetts, Michigan, Minnesota, Mississippi, Missouri, Montana, Nebraska, Nevada, New Jersey, New Mexico, New York, North Dakota, Ohio, Pennsylvania, Rhode Island, Tennessee, Texas, Utah, Vermont, Virginia, Washington, West Virginia, Wisconsin und Wyoming.[16]

    Wegen des Rücktritts von Ben Sasse zum 8. Januar 2023 steht auch Nebraskas Senatssitz der Klasse II zur Wahl. Als Sasses Nachfolger hatte Nebraskas Gouverneur Jim Pillen seinen republikanischen Amtsvorgänger Pete Ricketts bis zur Nachwahl im November 2024 ernannt.[17]

    Nach dem Tod der Senatorin Dianne Feinstein aus Kalifornien ist dort eine Sonderwahl für die verbleibenden Wochen der Amtszeit nötig.[18] Diese findet gleichzeitig mit der Wahl für die 2025 beginnende sechsjährige Amtszeit mit den gleichen Kandidaten statt, ist aber von dieser unabhängig.

    StaatAmtsinhaberErgebnis letzte WahlAmtsinhaber kandidiert[19]Kandidaten

    (nach Vorwahlen)[Anm. 1]

    ErgebnisAnmerkungen
    ArizonaKyrsten Sinema (I)50.0% DneinRuben Gallego (D)
    Kari Lake (R)
    Sinema wurde als Demokratin gewählt
    ConnecticutChris Murphy (D)59.5% DjaChris Murphy
    Matthew Corey (R)
    DelawareTom Carper (D)60.0% DneinLisa Blunt Rochester (D)
    Eric Hansen (R)
    FloridaRick Scott (R)50.1% RjaRick Scott (R)
    Debbie Mucarsel-Powell (D)
    HawaiiMazie Hirono (D)71.2% DjaMazie Hirono (D)
    Bob McDermott (R)
    IndianaMike Braun (R)50.7% RneinJim Banks (R)
    Valerie McCray (D)
    Braun kandidierte als Gouverneur
    KalifornienLaphonza Butler (D)ernannt DneinSteve Garvey (R)
    Adam Schiff (D)[20]
    Zwei Wahlen für einen Sitz
    MaineAngus King (I)54.3% IjaAngus King (I)
    David Allen Costello (D)
    Demi Kouzounas (R)[21]
    MarylandBen Cardin (D)64.9% DneinLarry Hogan (R)
    Angela Alsobrooks (D)
    MassachusettsElizabeth Warren (D)60.3% DjaElizabeth Warren (D)
    John Deaton (R)
    MichiganDebbie Stabenow (D)52.3% DneinElissa Slotkin (D)
    Mike J. Rogers (R)
    MinnesotaAmy Klobuchar (D)60.3% DFLjaAmy Klobuchar (D)
    Royce White (R)
    MississippiRoger Wicker (R)58.5% RjaRoger Wicker (R)
    Ty Pinkins (D)[22]
    MissouriJosh Hawley (R)51.4% RjaJosh Hawley (R)
    Lucas Kunce (D)
    MontanaJon Tester (D)50.3% DjaJon Tester (D)
    Tim Sheehy (R)
    NebraskaDeb Fischer (R)57.7% RjaDeb Fischer (R)
    Dan Osborn (I)
    Kein demokratischer Kandidat
    Nebraska (II)Pete Ricketts (R)ernannt RjaPete Ricketts (R)
    Preston Love (D)
    NevadaJacky Rosen (D)50.4% DjaJacky Rosen (D)
    Sam Brown (R)[23]
    New JerseyGeorge Helmy (D)ernannt DneinCurtis Bashaw (R)
    Andy Kim (D)
    New MexicoMartin Heinrich (D)54.1% DjaMartin Heinrich (D)
    Nella Domenici (R)
    New YorkKirsten Gillibrand (D)67.0% DjaKirsten Gillibrand (D)
    Mike Sapraicone (R)
    North DakotaKevin Cramer (R)55.1% RjaKevin Cramer (R)
    Katrina Christiansen (D)
    OhioSherrod Brown (D)53.4% DjaSherrod Brown (D)
    Bernie Moreno (R)[24]
    PennsylvaniaBob Casey (D)55.7% DjaBob Casey (D)
    David McCormick (R)[25]
    Rhode IslandSheldon Whitehouse (D)61.4% DjaSheldon Whitehouse (D)
    Patricia Morgan (R)
    TennesseeMarsha Blackburn (R)54.7% RjaMarsha Blackburn (R)
    Gloria Johnson (D)
    TexasTed Cruz (R)50.9% RjaColin Allred (D)
    Ted Cruz (R)[26]
    UtahMitt Romney (R)62.6% RneinJohn Curtis (R)
    Caroline Gleich (D)[27]
    VermontBernie Sanders (I)67.4% IjaBernie Sanders (I)
    Gerald Malloy (R)
    VirginiaTim Kaine (D)57.0% DjaTim Kaine (D)
    Hung Cao (R)
    WashingtonMaria Cantwell (D)58.3% DjaMaria Cantwell (D)
    Raul Garcia
    West VirginiaJoe Manchin (D)49.6% DneinJim Justice (R)
    Glenn Elliott (D)
    WisconsinTammy Baldwin (D)55.4% DjaTammy Baldwin (D)
    Eric Hovde (R)
    WyomingJohn Barrasso (R)67.0% RjaJohn Barrasso (R)
    Scott Morrow (D)
    1. Neben den Kandidaten der Demokraten und Republikaner treten in den meisten Staaten auch Kandidaten von Kleinparteien oder Unabhängige an. Mit Ausnahmen von Amtsinhabern und Kandidaten mit laut Umfragen realistischen Wahlchancen sind diese nicht in der Aufzählung gelistet.

    Umfragen und Prognosen

    Prognosen der Institute
    InstitutStandDemokratenRepublikanerOffen
    Cook09.02.202447503
    Inside09.02.202447503
    Race to the White House15.03.202449501
    Sabato09.02.202447503

    Webseiten

    Einzelnachweise

    1. Die beiden Unabhängigen stimmen mit den Demokraten
    2. Republikaner gewinnen Mehrheit im US-Senat. In: tagesschau.de. 6. November 2024, abgerufen am 14. November 2024.
    3. United States Senate elections, 2022. Abgerufen am 1. Januar 2023 (englisch).
    4. What do Democrats do with Kyrsten Sinema in 2024? Washington Post, 13. Dezember 2022; abgerufen am 6. Januar 2023.
    5. How Kyrsten Sinema’s decision makes Democrats’ 2024 Senate map tighter. CNN, 10. Dezember 2022; abgerufen am 6. Januar 2023.
    6. States United Action: The Landscape of Election Denial in America. In: electiondeniers.org. 14. November 2023, abgerufen am 27. September 2024 (amerikanisches Englisch).
    7. Ari Berman: New report: One-third of states have an election denier overseeing elections. In: Mother Jones. Abgerufen am 27. September 2024 (amerikanisches Englisch).
    8. Braun to Run for Governor. Indy Politics, 21. September 2022; abgerufen am 5. Januar 2023.
    9. Laphonza Butler Will Not Run for Feinstein’s Senate Seat in 2024. New York Times, 19. Oktober 2023; abgerufen am 2. Dezember 2023.
    10. Sen. Ben Cardin will not seek reelection in 2024. CNN, 1. Mai 2023; abgerufen am 1. Mai 2023.
    11. Longtime Democratic Sen. Tom Carper says he will not seek reelection. CNN, 22. Mai 2023; abgerufen am 22. Mai 2023.
    12. Karl Doemens: Warum der Demokrat Joe Manchin zugleich Bidens Freund und Feind ist. Der Standard, 10. November 2023; abgerufen am 19. November 2023.
    13. Clare Foran, Morgan Rimmer: Mitt Romney announces he won’t seek reelection as he calls for ‘new generation of leaders’, CNN vom 13. September 2023.
    14. Kyrsten Sinema announces she is retiring from the Senate , CNN, 5. März 2023, abgerufen am 5. März 2023.
    15. Michigan’s U.S. Sen. Stabenow won’t seek reelection in 2024. Detroit News, 5. Januar 2023; abgerufen am 5. Januar 2023.
    16. U.S. Senate: Class I - Senators Whose Term of Service Expire in 2025. In: senate.gov. Abgerufen am 1. Januar 2023.
    17. Eric Bradner, Nebraska Gov. Pillen appoints Pete Ricketts to Sasse’s Senate seat, CNN vom 12. Januar 2023.
    18. US-Senatorin Feinstein im Alter von 90 Jahren gestorben. Tagesschau (ARD), abgerufen am 10. März 2024.
    19. United States Senate elections, 2024. Abgerufen am 10. März 2024 (englisch).
    20. ballotpedia.org
    21. https://www.nytimes.com/interactive/2024/06/11/us/elections/results-maine-us-senate-primary.html
    22. Mississippi U.S. Senate Primary Election Results. In: The New York Times. 12. März 2024, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 3. April 2024]).
    23. https://ballotpedia.org/United_States_Senate_election_in_Nevada,_2024
    24. nytimes.com
    25. https://thehill.com/homenews/campaign/4616211-mccormick-wins-pennsylvania-gop-senate-primary/amp/
    26. ballotpedia.org
    27. https://ballotpedia.org/United_States_Senate_election_in_Utah,_2024

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    Democratic hold
     
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    Independent hold
     
    Republican hold
     
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    Democratic incumbent
     
    Independent incumbent
     
    Democratic incumbent retiring
     
    Republican incumbent retiring
     
    Independent retiring
     
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