Wahlbezirk Steiermark 12

Wahlbezirk Steiermark 12
LandÖsterreich-Ungarn
KronlandSteiermark
Wahlkreisnummer12
TypLandgemeindenwahlkreis
RegionObersteiermark
Anwesende Bevölkerung 47.410  (1910)
UmgangssprachenDeutsch (99,7 %), Slowenisch (0,2 %)
Wahlberechtigte10.300  (1911)
Abgeordnete


Der Wahlbezirk Steiermark 12 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Steiermark. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.

Geschichte

Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 416 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musste sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlkreis Steiermark 12 umfasste folgende Gerichtsbezirke:[1]

Bei der Reichsratswahl 1907 setzte sich Michael Schoiswohl von der Christlichsozialen Partei mit 61,1 % im ersten Wahlgang durch. Hinter ihm landete der Sozialdemokrat Johann Hamersdorfer mit 26,3 % und der Bauernbündler Josef Hainzl mit 12,3 %. In der Reichsratswahl 1911 konnte Schoiswohl erneut mit 57,9 % im ersten Wahlgang den ersten Platz belegen. Er verwies damit den Sozialdemokraten Ludwig Beer 31,2 % und den Bauernbündler Josef Hainzl mit 12,3 % auf die Plätze.

Wahlergebnisse

Reichsratswahl 1907

Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang)[2] durchgeführt. Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit für Michael Schoiswohl im ersten Wahlgang.

KandidatParteiWahlkreisstimmenProzent
Michael SchoiswohlChristlichsoziale Partei494361,1 %
Johann HamersdorferSozialdemokratische Arbeiterpartei213026,3 %
Josef HainzlDeutscher Agrarier/Christlicher Bauernbund99212,3 %
Sonstige Parteien270,3 %
Wahlberechtigte: 9684, Ungültige/Leere Stimmen: 102, Wahlbeteiligung: 84,6 %

Reichsratswahl 1911

Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911 (erster Wahlgang)[3] durchgeführt. Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit für Michael Schoiswohl im ersten Wahlgang.

KandidatParteiWahlkreisstimmenProzent
Michael SchoiswohlChristlichsoziale Partei445457,9 %
Ludwig BeerSozialdemokratische Arbeiterpartei239931,2 %
Franz HirschDeutsche Agrarier79210,3 %
Sonstige Parteien460,6 %
Wahlberechtigte: 10.300, Ungültige/Leere Stimmen: 95, Wahlbeteiligung: 75,6 %

Literatur

Einzelnachweise

  1. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder. 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
  2. Artikel in: Neue Freie Presse, 15. Mai 1907, S. 32 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
  3. Artikel in: Das Vaterland, 14. Juni 1911, S. 15 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/vtl

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Wappen des Herzogtums