Wahl zum Senat der Vereinigten Staaten 2000

Wahl zum Senat der Vereinigten Staaten 2000
7. November 2000
Vorherige Wahl
1998 ←
Flagge der USANächste Wahl
2002
Tom Daschle, official Senate photo.jpgTrent Lott official portrait (cropped).jpg
FraktionsvorsitzenderTom Daschle[1]Trent Lott[1]
ParteiDemokratische ParteiRepublikanische Partei
Sitze vor der Wahl4654
Sitze nach der Wahl5050
Gewinn/Verlust+4−4
Stimmen gesamt36.780.87536.725.431
Stimmenanteil46,9 %47,0 %
2000 United States Senate elections results map.svg
Ergebnisse nach Bundesstaaten
Mehrheitsführer vor der Wahl
Trent Lott
Republikaner
Mehrheitsführer nach der Wahl
Tom Daschle
Demokrat

Am 7. November 2000 wurde in den Vereinigten Staaten ein Drittel der Mitglieder des US-Senats gewählt. Die Wahl war Teil der allgemeinen Wahlen in jenem Jahr bei denen auch alle Abgeordneten des Repräsentantenhauses gewählt wurden. Darüber hinaus fand am gleichen Tag auch die Präsidentschaftswahl statt, die von George W. Bush gewonnen wurde.

Im Senat stellt jeder der 50 Bundesstaaten 2 Abgeordnete. Nach der Verfassung der Vereinigten Staaten werden US-Senatoren auf sechs Jahre gewählt. Allerdings werden nie alle Senatsmitglieder gleichzeitig gewählt. Die Wahl folgt einem Schema, wonach alle zwei Jahre ein Drittel der Senatoren zeitgleich mit der Wahl zum US-Repräsentantenhaus gewählt werden. Zu diesem Zweck ist der Senat in drei Klassen eingeteilt, die das Wahljahr der Senatoren bestimmen. Im Jahr 2000 standen die Senatoren der Klasse I zur Wahl.

Vor der Wahl waren 54 Senatoren Republikaner und 46 Demokraten. Bei der Wahl verloren die Republikaner vier Sitze an die Demokraten. Somit ergab sich ein Patt von 50 republikanischen Senatoren gegen 50 demokratische. Für 17 Tage wurde dieses Patt durch die Stimme des demokratischen Vizepräsidenten Al Gore, der als formeller Präsident des Senats amtierte, zu Gunsten der Demokraten überbrückt. Am 20. Januar 2001 übernahm der Republikaner Dick Cheney das Amt des Vizepräsidenten und damit auch den formalen Vorsitz im Senat. Durch seine Stimme kippte nun die Mehrheit zu Gunsten der Republikaner. Dieser Zustand hielt bis zum 6. Juni 2001 an. An diesem Tag verließ Senator Jim Jeffords die republikanische Fraktion. Er erklärte sich als unabhängiger Senator und stimmte fortan mit den Demokraten.

Ergebnisse

Machtverhältnisse im Senat am 4. Januar 2001
  • 50 Demokratische Senatoren
  • 50 Republikanische Senatoren
  • Partei
    (Schattierung zeigt Mehrheitspartei)

    D = Demokraten

    I = Independent (Unabhängige)

    R = Republikaner

    IMN = Independence Party of Minnesota

    TotalNotes
    DIRIMNVacant
    Ende des 106. Kongresses4605401000
    Wahlergebnis vom 7. Nov. 2000, Beginn der Legislaturperiode war der 3. Januar 20015005001000Vizepräsident Al Gore (D) entschied das Unentschieden mit seiner Stimme
    20. Januar 20015050Der neue Vizepräsident Dick Cheney entschied das Unentschieden mit seiner Stimme.
    6. Juni, 200150149Jim Jeffords wechselte von den Republikanern zu den Unabhängigen und stimmte für die Demokraten.
    25. Oktober 25, 200249991Paul Wellstone (D) verstorben.
    5. November 200211000Dean Barkley (Reform Party) übernahm Wellstones Sitz.
    25. November, 200248150Jim Talent (R) übernahm den Sitz von Jean Carnahan (D). Es gab aber keine Reorganisation, da der Senat keine Sitzungsperiode hatte.
    30. November 200249991Rücktritt von Phil Gramm (R)
    2. Dezember 2002501000John Cornyn (R) wurde Gramms Nachfolger
    Abschließendes Stimmenverhältnis49 %50 %1 %
    Anfang des 108. Kongresses4815101000

    Absolute Stimmen bei der Wahl am 7. November 2000:

    Demokraten: 36,780,875 Stimmen (47,04 %) Zugewinn von 4 Mandaten auf 50 Sitze

    Republikaner: 36,725,431 Stimmen (46,96 %) Verlust von 4 Mandaten auf 50 Sitze.

    Sonstige: 4,685,491 Stimmen (6,0 %). Keine Mandate.

    Personelle Veränderungen

    Insgesamt konnten die Demokraten sechs zuvor von den Republikanern gehaltene Sitze erringen. Als Amtsinhaber verloren in Delaware William V. Roth gegen Tom Carper, in Michigan Spencer Abraham gegen Debbie Stabenow, in Minnesota Rod Grams gegen Mark Dayton, in Missouri John Ashcroft gegen Mel Carnahan und in Washington Slade Gorton gegen Maria Cantwell. Außerdem trat in Florida Connie Mack nicht mehr an, dessen Parteikollege Bill McCollum dem Demokraten Bill Nelson unterlag.

    Gleichzeitig wechselten aber auch zwei Mandate von den Demokraten zu den Republikanern. In Virginia musste Chuck Robb seinen Sitz an George Allen abtreten; in Nevada verzichtete Richard Bryan auf die Wiederwahl, woraufhin der an seiner Stelle nominierte Edward M. Bernstein eine deutliche Niederlage gegen John Ensign hinnehmen musste.

    Drei weitere demokratische Senatoren ließen die Möglichkeit zur Wiederwahl ungenutzt, wobei ihre Partei die Sitze jeweils halten konnte. In Nebraska folgte Ben Nelson auf Bob Kerrey, in New Jersey Jon Corzine auf Frank Lautenberg und in New York Hillary Clinton auf Daniel Patrick Moynihan.

    Siehe auch

    Einzelnachweise

    1. a b Bis zur Vereidigung Dick Cheneys als Vize-Präsident, hatten die Demokraten eine Mehrheit, da Vize-Präsident Al Gore den Patt brach. Ab dem 20. Januar 2001 jedoch hatten so die Republikaner die Mehrheit, bis 6. Juni 2001 als ein Senator aus Vermont die Partei verließ und mi den Demokraten stimmte.

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    Seal of the United States Senate.svg
    Autor/Urheber:

    Louis Dreka designed the actual seal, first used in 1885 per here. Vectorized from a version in stained glass.

    Vektor:
    , Lizenz: CC BY-SA 2.5
    The Seal of the United States Senate, the upper house of the United States Congress. See also the Seal of the United States House of Representatives.
    Trent Lott official portrait (cropped).jpg
    Trent Lott, Senator from Mississippi.
    107senate.svg
    Autor/Urheber: PHenry, Lizenz: CC BY-SA 3.0
    Partisan makeup of the Senate at the beginning of the 107th United States Congress, January 3, 2001. Tie broken by the Vice President of the United States (Al Gore to 2001-01-20, Dick Cheney thereafter)
    Tom Daschle, official Senate photo.jpg
    Tom Daschle, former Senator from South Dakota.