Wacken

WappenDeutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten:54° 1′ N, 9° 23′ O
Bundesland:Schleswig-Holstein
Kreis:Steinburg
Amt:Schenefeld
Höhe:26 m ü. NHN
Fläche:7,1 km2
Einwohner:2025 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:285 Einwohner je km2
Postleitzahl:25596
Vorwahl:04827
Kfz-Kennzeichen:IZ
Gemeindeschlüssel:01 0 61 107
Adresse der Amtsverwaltung:Mühlenstraße 2
25560 Schenefeld
Website:www.wacken.de
Bürgermeister:Axel Kunkel (CDU)
Lage der Gemeinde Wacken im Kreis Steinburg
KarteAasbüttelAasbüttelAebtissinwischAgethorstAltenmoorAuuferBahrenflethBeidenflethBekdorfBekmündeBesdorfBlomesche WildnisBokelrehmBokelrehmBokhorstBorsflethBreitenbergBreitenburgBreitenburgBreitenburgBrokdorfBrokstedtBüttelChristinenthalDägelingDammflethDrageEcklakElskopEngelbrechtsche WildnisFitzbekGlückstadtGrevenkopGribbohmHadenfeldHeiligenstedtenHeiligenstedtenerkampHennstedtHerzhornHingstheideHodorfHohenaspeHohenfeldeHohenlockstedtHolstenniendorfHorst (Holstein)HujeItzehoeKaaksKaisborstelKellinghusenKiebitzreiheKleveKollmarKollmoorKrempdorfKrempeKremperheideKrempermoorKronsmoorKrummendiekKudenseeLägerdorfLandrechtLandscheideLockstedtLohbarbekLooftMehlbekMoordiekMoorhusenMühlenbarbekMünsterdorfNeuenbrookNeuendorf b. ElmshornNeuendorf-SachsenbandeNienbüttelNortorfNuttelnOelixdorfOeschebüttelOldenborstelOldendorfOttenbüttelPeissenPöschendorfPoyenbergPulsQuarnstedtRadeReherRethwischRosdorfSankt MargarethenSarlhusenSchenefeldSchlotfeldSilzenSommerlandStördorfStörkathenSüderauVaaleVaalermoorWackenWarringholzWestermoorWewelsflethWiedenborstelWillenscharenWilsterWinseldorfWittenbergenWristWulfsmoor
Karte

Wacken ist eine Gemeinde im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein.

Bekannt ist das Dorf durch das jährlich Anfang August stattfindende Musikfestival Wacken Open Air. Mit mehr als 70.000 Besuchern ist es – neben dem Hellfest sowie dem Graspop Metal Meeting – eines der größten Metal-Festivals der Welt.[2]

Geografie

Wacken liegt etwa zwölf Kilometer nordwestlich von Itzehoe und sechs Kilometer östlich des Nord-Ostsee-Kanals. Östlich des Ortes befinden sich die Tagebaurestlöcher Alsens Tongrube. Außer dem Hauptort gibt es keine Ortsteile.

Geschichte

Der Ort wurde 1148 erstmals nachweislich erwähnt. Relikte aus germanischer Vorzeit und ein Hünengrab deuten auf eine ältere Besiedlung hin. Der bedeutendste Fund sind drei Gürtelschnallen aus der Bronzezeit, die heute im Landesmuseum Schloss Gottorf in Schleswig ausgestellt sind.

Ein Grabhügel liegt direkt auf dem „Am Twisselberg“ in der Nähe der Grund- und Hauptschule. Er ist nicht näher ausgeschildert.

Politik

Gemeindevertretung

Wahlbeteiligung: 59,9 Prozent
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Anmerkungen:
c Allgemeine Bürgervereinigung Wacken
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Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt 13 Sitze vergeben. Von diesen erhielt die CDU sechs Sitze, die Allgemeine Bürgervereinigung Wacken erhielt fünf Sitze und die SPD erhielt zwei Sitze.

Wappen

Blasonierung: „In Silber mit rotem Schildbord eine grüne metallene Schale mit flachgewölbtem Boden, eingezogenem, hohem Rand und zwei senkrecht gestellten Griffen“[4]

Wirtschaft und Infrastruktur

Wacken Open Air

Durch die alljährlich auftretenden Menschenmassen aufgrund des Wacken Open Air steigern sich die Einnahmen der ortsansässigen Betriebe, allen voran Lebensmittel- und Einzelhandelsgeschäfte sowie Gastronomie, deutlich. Während dieser Zeit wird in örtlichen Supermärkten ein Vielfaches mehr an Waren verkauft als gewöhnlich.[5] Der Wirt der örtlichen Gastwirtschaft „Zur Post“ richtete an diesen Tagen auf dem Festivalgelände einen Biergarten mit 3500 Plätzen ein. Nach der Insolvenz 2012 wurde das Lokal vom Festival-Veranstalter aufgekauft,[6] der den Betrieb der Gastwirtschaft neu belebte und mit dem Untertitel „Zum Wackinger“ versah. Der Bierverkauf auf dem Festivalgelände mit dem großen Biergarten wird seitdem allein vom Veranstalter betrieben.

Die Sparkasse Westholstein (ehemals Landsparkasse Schenefeld) gibt seit 2008 eine Prepaid-Kreditkarte namens „Wacken Card“ heraus und konnte so im Jahr 2008 die Zahl ihrer Kreditkartenkunden um 50 % steigern.[7] Für die Zeit des Festivals stellte die Bordesholmer Sparkasse AG darüber hinaus zur Bargeldversorgung der Besucher mehrere Geldautomaten auf dem Festivalgelände zur Verfügung; 2008 wurde darüber und über die Geldautomaten der ortsansässigen Filiale bei 13.800 Transaktionen eine Summe von rund 1,4 Millionen € ausgezahlt.[8]

Auch darüber hinaus profitieren die Bewohner Wackens von der Veranstaltung, vor allem Kinder und Jugendliche können durch kleine Kurierdienste ihr Taschengeld aufbessern.[9]

Die Wackener Geschäfte und Gastronomiebetriebe haben 2007 durch das Festival Einnahmen von rund 4350 € pro Einwohner der Gemeinde Wacken erzielt.[10]

Verkehr

Ungefähr drei Kilometer nördlich verläuft die Autobahn 23 von Hamburg nach Heide mit den Anschlussstellen Hanerau-Hademarschen (AS 6) und Schenefeld (AS 7). Die Landesstraßen 130 und 131 verbinden den Ort mit der Autobahn und den umliegenden Gemeinden. Südlich liegt die Landesstraße 327 (ehemalige Bundesstraße 431). In Wacken gibt es zwei Mitfahrbänke für die Richtungen Schenefeld, Vaale, Wilster, Besdorf und Itzehoe.[11][12]

Es gibt eine Buslinie von Itzehoe nach Wacken.[13] Die nächstgelegenen Bahnhöfe sind Burg (Dithmarschen) und Wilster an der Marschbahn. Im benachbarten Vaale ist ein Bahnhalt geplant.[14]

Sehenswürdigkeiten

Siehe auch

  • Wacken Firefighters, der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Wacken

Bilder

Literatur

  • Peter Martens, Gemeinde Wacken (Hrsg.): Chronik von Wacken im Westerkrug, Bd. I, Wacken 1997.
  • Michael Legband: Arche Noah Wacken. Ein Paradies in Schleswig-Holstein. Hamburg 2006.
  • Johannes Wittmaack: Kirchspiel Wacken. In: Jürgen Kleen, Georg Reimer, Paul von Hedemann-Heespen (Hrsg.): Heimatbuch des Kreises Rendsburg. Möller, Rendsburg 1922, S. 618–625.

Weblinks

Commons: Wacken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Wacken – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Metal-Festival-Landkarte – Disctopia Metal Webzine (Memento desOriginals vom 12. August 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/disctopia.de, zuletzt abgerufen am 16. Januar 2014
  3. wahlen-sh.de
  4. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein, zuletzt abgerufen am 3. August 2010
  5. Steffen Gerth: Wir lieben Heavy Metal, in: Der Handel Nr. 09/2008, S. 34–36
  6. Festival-Macher kaufen Gasthof in Wacken. In: shz.de, 19. Mai 2013.
  7. O. V.: Nur die Harten bekomm’ die Karten. In: Die SparkassenZeitung Nr. 34/2008, S. 9
  8. O. V.: Millionen für die Fans. In: Die SparkassenZeitung Nr. 34/2008, S. 9
  9. Wacken Roll, hrsg. von Andreas Schöwe, St. Andrä-Wördern 2009, S. 119–121
  10. Vivien Pieper: Die Welt in Zahlen, in: brand eins, Heft 08/2007, S. 12
  11. Die neuen Mitfahrbänke
  12. Niederschriftüber die Sitzung der Gemeindevertretung Wacken
  13. Buslinien von Lampe Reisen
  14. Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein GmbH: Landesweiter Nahverkehrsplan Schleswig-Holstein 2022-2027. (PDF) NAH.SH, abgerufen am 6. August 2022.
  15. Turm in Wacken glänzt mit Metal-Anstrich

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Grabhügel auf dem Twischelberg in Wacken NIK 4124.JPG
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Ein Grabhügel bei Wacken im Waldstück "Twischelberg".

Der Grabhügel liegt auf der Spitze des Twischelberges in der Nähe der Grund- und Hauptschule.

In verschiedenen topografischen Karten ist er eingezeichnet, aber vor Ort nicht gekennzeichnet.

Zustand im Oktober 2013:

Das Hügelgrab ist leicht zu erkennen, da es innerhalb des Nadelwaldes einen Bezirk gibt, der von Birken bewachsen ist und vermutlich unregelmässig gepflegt wird. Um den Hügel herum ist ein Ring aus Reisig zu erkennen.