Württembergisches Wachhaus (Schwäbisch Hall)
Das Württembergische Wachhaus ist ein denkmalgeschütztes Gebäude am Säumarkt in Schwäbisch Hall.
Der Bau mit der heutigen Adresse Am Säumarkt 12 wurde an der Stelle des im Jahr 1808 abgebrochenen Stätt-Tor und der Marienkapelle im Jahr 1811 durch das Königreich Württemberg als neuer Herrscher in Schwäbisch Hall im klassizistischen Stil errichtet. Er verfügt über eine Vorhalle, die auf vier dorischen Säulen ruht. Auf dem Gebäude befindet sich ein Walmdach. Seit dem 8. Oktober 1925 ist es im Landesverzeichnis der Baudenkmale in Württemberg eingetragen.
Literatur
- Horst Clauß, Hans-Joachim König, Ursula Pfistermeister: Kunst und Archäologie im Kreis Schwäbisch Hall. Theiss, Stuttgart u. a. 1979, ISBN 3-8062-0277-3, S. 103.
Weblinks
Koordinaten: 49° 6′ 50,2″ N, 9° 44′ 12,3″ O
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Blick über den westlichen Säumarkt nach ESE auf die Württembergische Wache, den Säumarktturm (zweistöckiger Fachwerkaufsatz) und den Malefizturm der Stadtbefestigung rechts dahinter.
Die Württembergische Wache wurde vom neuen Landesherren erbaut, nachdem die vormalige Reichsstadt Schwäbisch Hall im Zuge der napoleonischen „Flurbereinigung“ an Württemberg fiel.
Der Säumarktturm wurde während der zweiten Baustufe der Stadtbefestigung bis 1250 erbaut und stand über einen Meter vor der Stadtmauer (die im Bild also rechts an ihm vorbeizog). Der Fachwerkaufsatz stammt aus dem 18. bzw. 19. Jahrhundert.
Der Malefizturm wurde um 1200 errichtet, also kurz nach dem Bau der Mauer, über die er nicht nach außen herausragt. Er hat rechteckigen Querschnitt mit der langen Seite parallel zur Mauer. Im Untergeschoss ein verliesartiger Raum, der Turm diente auch als Gefängnis.
Das eben zu erkennende, gegen das Stadtinnere zu holzverkleidete Langgebäude zwischen den beiden Türmen ist ein im 18. Jahrhundert auf dem ehemaligen Zwinger errichtetes Gefängnis der Stadt. An der Außenseite dem ehemaligen Graben zu steht auf einer Informationstafel:
„Gefängnis statt Stadtmauer Auf Resten der Stadtmauer, die nicht mehr gebraucht wurde, baute sich die Stadt um 1740 ein Gefängnis. Zwingermauer und innere Stadtmauer bildeten ganz pragmatisch die Begrenzung des schlanken Gebäudes, das ein Mansarddach ziert, eine typische Dachform des 18. Jahrhunderts. Früher lag der Graben natürlich deutlich tiefer. Der daran anschließende Säumarktturm erhielt erst sein zweites Fachwerkgeschoss in den 1930er Jahren, als er von der NDSAP genutzt wurde.“
Sonstige Angaben nach: