Würmtalstraße (München)

Würmtalstraße
Wappen
Wappen
Straße in München
Würmtalstraße
Würmtalstraße
ehem. Rathaus Großhadern
Basisdaten
LandeshauptstadtMünchen
StadtbezirkGroßhadern
Name erhalten1938[1]
Anschluss­straßenWaldfriedhofstraße, Würmtalstraße (Planegg)
QuerstraßenFürstenrieder Straße, Rheinsteinstraße, Lichtensteinstraße, Kriegerheimstraße, Kornwegerstraße, Hohenklingenstraße, Orchisweg, Petunienweg, Rolandseckstraße, Pelargonienweg, Ebernburgstraße, Ginsterweg, Sonnenblumenstraße, Saalburgstraße, Schachblumenweg, Altenastraße, Platanenstraße, Schloß-Prunn-Straße, Rebholzstraße, Berlstraße, Heiglhofstraße, Großhaderner Straße, Sauerbruchstraße, Waldwiesenstraße, Am Stoppelfeld, Zinckgrafstraße, Eichenstraße, Quendelweg, Waldhüterstraße, Butenandtstraße
Nummern­systemOrientierungsnummerierung
Nutzung
NutzergruppenFußverkehr, Radverkehr, Individualverkehr, Öffentlicher Personennahverkehr

Die Würmtalstraße ist eine Innerorts- und Ein- und Ausfallstraße im Stadtbezirk Hadern (Nr. 20) von München.

Verlauf

Die Straße verläuft in Verlängerung der Waldfriedhofstraße von der Fürstenrieder Straße nach Westen bis zur Stadtgrenze.

Weiterer Verlauf in Planegg/Martinsried und Gräfelfing

An der Stadtgrenze geht die Straße in die Würmtalstraße (Planegg) über, die die Nordgrenze des Ortsteils Martinsried zur Gemeinde Gräfelfing bildet. Dabei lässt sie die Straße Am Klopferspitz parallel zur Münchner Stadtgrenze nach Süden abzweigen, weiter westlich die Lochhamer Straße, der gegenüber nach Norden auf Gräfelfinger Gebiet der Neurieder Weg abzweigt. Nach Querung der Gemeindegrenze zu Gräfelfing führt sie ohne Änderung des Namens als Würmtalstraße (Gräfelfing) bis zur Kreuzung mit der Planegger Straße/Pasinger Straße, wo sie in die Bahnhofstraße übergeht.

Öffentlicher Verkehr

Die U-Bahn-Linie U6 mit den Stationen U-Bahnhof Holzapfelkreuth und U-Bahnhof Haderner Stern verläuft rund 200 m nördlich unter der Guardinistraße. Sie kreuzt die Würmtalstraße wieder bei der Kreuzung mit der Waldwiesenstraße und der Sauerbruchstraße mit dem U-Bahnhof Großhadern und führt derzeit noch zum Klinikum Großhadern (Weiterbau nach Martinsried im Gang). Die Buslinie 268 verkehrt durch die Straße.

Namensgeber

Die Straße ist nach dem von der Würm durchflossenen Würmtal im Südwesten von München benannt.

Charakteristik

Die bis zur Kriegerheimstraße getrennte Richtungsfahrbahnen aufweisende Straße teilt die Bezirksteile Neuhadern (nördlich) und Großhadern (südlich). Sie setzt die Waldfriedhofstraße nach Westen fort, führt zunächst an der Nordseite des Waldfriedhofs vorbei, setzt sich durch das Zentrum von Großhadern fort und verläuft dann nördlich Klinikums Großhadern zur Stadtgrenze, jenseits derer sie auch auf dem Gebiet der Gemeinden Planegg und Gräfelfing ihren Namen beibehält. Bis zu ihrer Abstufung war sie Teil der Staatsstraße 2343.[2] Auch heute noch ist sie die kürzeste Verbindung vom Münchner Stadtzentrum nach Gräfelfing (das allerdings über die Bundesautobahn 96 schneller erreicht wird).

Geschichte

Karte von Hadern 1915
Karte von Hadern 1915

Die Waldfriedhofstraße wurde in den frühen 1900er Jahren vollkommen neu angelegt, da sie nicht einmal als Feldweg existierte,[3] um die gerade begonnene Anlage des Waldfriedhofs mit dem Sendlinger Gebiet der Stadt zu verbinden. Wichtig war für deren Planungsphase auch, dass die Heilmann’sche Immobilien-Gesellschaft die Siedlung Holzapfelkreuth in Angriff nehmen wollte. Im Jahr 1904 wurde die Trambahnlinie zum Harras bis zum Nordosteck des in Bau befindlichen Waldfriedhofs durch die Straße verlängert.[4] Mitte der 1900er Jahre verlängerte man die Straße unter der Bezeichnung Würmtalstraße bis zum Ortskern von Großhadern. Diese bestand bis zu dieser Zeit auch noch nicht einmal als Feldweg.[5] Die Topographischen Karten Bayern 1:25.000 aus den Jahren 1907–1914[6] weisen die Trasse der Würmtalstraße bis zum damaligen Dorf Großhadern, aber noch nicht die Fortsetzung nach Gräfelfing aus (die Hauptverbindung in das Würmtal verlief seinerzeit ersichtlich über Martinsried nach Krailling, während ein Weg über die heutige Gräfelfinger Straße und die Großhaderner Straße in Gräfelfing und ein weiterer am Südrand des Lochhamer Schlags entlang Richtung Steinkirchen führte). Bis in die 1900er Jahre führte die Ortsverbindung nach Sendling und München über die heutigen Gräfelfinger Straße, Guardinistraße (östl. Ende), Ehrwalder Straße und Treffauer Straße zur Forstenrieder Straße (heutige Albert-Roßhaupter-Straße) am heutigen Partnachplatz.

Denkmalgeschützte Bauwerke

Weißes Bräuhaus
  • Nr. 113: Weißes Bräuhaus, 1903 erbaut und 1927 erweitert
  • Nr. 126: ehemaliges Rathaus Großhadern

Sonstige Bauwerke

Gebäude in der Nähe

St Peter in Großhadern

Literatur

  • Hans Dollinger: Die Münchner Straßennamen. 8. Aufl. 2016, Chr. Belser Ges. für Verlagsgeschäfte, Stuttgart, ISBN 978-3-7630-4039-1, S. 344.
Commons: Würmtalstraße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hans Dollinger: Die Münchner Straßennamen, 8. Aufl. 2016, Chr. Belser Ges. für Verlagsgeschäfte, Stuttgart, ISBN 978-3-7630-4039-1, S. 344 (bezieht sich nach München Wiki nur auf den Zeitpunkt der Eingemeindung, die Bezeichnung sei schon seit den 1920er Jahren geläufig)
  2. vgl. https://www.merkur.de/lokales/wuermtal/graefelfing-wuermtalstrasse-kreisstrasse-91181589.html
  3. Datei:GräfelfingerStr―Guardinistr-Ost—Ehrwalderstr vs Würmtalstr—Waldfriedhofstr Karte 1898.jpg
  4. Münchener Kulturpfad Sendling-Westpark
  5. Datei:GräfelfingerStr―Guardinistr-Ost—Ehrwalderstr vs Würmtalstr—Waldfriedhofstr Karte 1898.jpg
  6. Datei:Karte München und Vororte um 1910.jpg

Koordinaten: 48° 6′ 53″ N, 11° 28′ 59″ O

Auf dieser Seite verwendete Medien

Gemeinde Hadern 1915 - Karte.jpg
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Das Gebiet der ehemals selbständigen Gemeinde Hadern auf Topographischer Karte von 1915.
St. Peter (Hadern) v. SO.jpg
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St. Peter (Hadern), Ansicht vom Südosten
Wuermtalstr. 126 Muenchen-1.jpg
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Würmtalstraße 126; Ehem. Rathaus Großhadern, 1930-31 von Ludwig Zwingmann, Versuch einer Verbindung von sachlichem und traditionellem Bauen.
Wuermtalstr. 113 Muenchen-1.jpg
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Würmtalstraße 113; Weißes Bräuhaus, Eckbau im Stil des 17. Jh., 1903 erbaut, 1927 erweitert.