Würfelfleckiger Staubrüssler

Würfelfleckiger Staubrüssler

Würfelfleckiger Staubrüssler (Liophloeus tessulatus)

Systematik
Familie:Rüsselkäfer (Curculionidae)
Unterfamilie:Entiminae
Tribus:Polydrusini
Gattung:Liophloeus
Untergattung:Liophloeus
Art:Würfelfleckiger Staubrüssler
Wissenschaftlicher Name
Liophloeus tessulatus
(O.F. Müller, 1776)
Präparat, Dorsalansicht
Ventralansicht

Der Würfelfleckige Staubrüssler (Liophloeus tessulatus) ist ein Käfer aus der Familie der Rüsselkäfer (Curculionidae).

Merkmale

Die gedrungenen, stark gewölbten Käfer sind 7 bis 11 Millimeter lang.[1][2][3] Sie sind mit hellgrauen, braunen oder kupferfarbenen Schuppen bedeckt. Die ungeraden Zwischenräume der Flügeldecken weisen dunkle Flecke auf. Das Schildchen ist etwas heller. Der Rüssel ist vorne schwach erweitert und weist auf der Oberseite drei nach hinten zusammenlaufende Kiele auf. Die vorderen und mittleren Femora sind mit kleinen Zähnchen versehen.[1][2][3] Die Börstchen an den Spitzen der Tibien sind schwarz.[1][2]

Verbreitung

Die Art ist in Europa weit verbreitet. Im Norden reicht das Vorkommen bis nach Südnorwegen, Mittelschweden und Südfinnland.[3] Auf den Britischen Inseln ist die Art ebenfalls vertreten und zum Teil häufig.[4][3] In Mitteleuropa ist sie neben Liophloeus lentus eine von zwei Vertretern der Gattung.[2]

Lebensweise

Die überwiegend nachtaktiven Käfer beobachtet man gewöhnlich von April bis Mitte Juli. Die Käferart bevorzugt kühlere, feuchte Lebensräume. Man findet sie insbesondere an Efeu (Hedera) und Huflattich, aber auch an Acker-Kratzdistel, Wiesen-Kerbel und Bärenklau.[5][4][3] Die Larven entwickeln sich an den Wurzeln dieser Pflanzen.[3] Die Entwicklung bis zum fertigen Käfer dauert zwei Jahre. Die Art pflanzt sich gewöhnlich parthenogenetisch fort, lediglich im Gebirge kann die Fortpflanzung auch zweigeschlechtlich sein.[4][1]

Taxonomie

Die Art wurde 1776 von Otto Friedrich Müller als Curculio tessulatusO.F. Müller, 1776, wissenschaftlich beschrieben. Neben dieser Bezeichnung finden sich in der Literatur folgende Synonyme:[6]

  • Liophloeus schmidtiBoheman, 1824

Einzelnachweise

  1. a b c d Arved Lompe: Bestimmungstabelle Liophloeus. coleonet.de. Abgerufen am 6. Januar 2020.
  2. a b c d Heinz Freude, Karl Wilhelm Harde, Gustav Adolf Lohse (Hrsg.): Die Käfer Mitteleuropas. Band 10: Bruchidae–Curculionidae 1. Goecke & Evers, Krefeld 1981, ISBN 3-87263-029-6, S. 250.
  3. a b c d e f Jiři Zahradnik, Irmgard Jung, Dieter Jung et al.: Käfer Mittel- und Nordwesteuropas: ein Bestimmungsbuch für Biologen und Naturfreunde. Parey, Berlin 1985, ISBN 3-490-27118-1, S. 314.
  4. a b c Liophloeus tessulatus. www.naturespot.org.uk. Abgerufen am 6. Januar 2020.
  5. Karl Wilhelm Harde, František Severa: Der Kosmos-Käferführer. Die mitteleuropäischen Käfer. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-06959-1, S. 306.
  6. Liophloeus tessulatus. www.biolib.cz. Abgerufen am 6. Januar 2020.

Weblinks

Commons: Liophloeus tessulatus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

Liophloeus tessulatus (Müller, 1776) (3988002242).jpg
Autor/Urheber: Udo Schmidt from Deutschland, Lizenz: CC BY-SA 2.0

Familie: Curculionidae Groesse: 17-11 mm Verbreitung: Europa Fundort: Germania, Bayern, Oberfranken, Selbitz leg.det. U.Schmidt, 1999

Photo: U.Schmidt, 2005
Liophloeus tessulatus natur.jpg
Autor/Urheber: Siga, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Liophloeus tessulatus aus Ungarn, Gerencse-Berge südlich Sütö
Liophloeus tessulatus (27147620751).jpg
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Liophloeus tessulatus (Müller, 1776), Utterslev Mose, Søborg, Denmark, 24 May 2016
Liophloeus tessulatus (26709662666).jpg
Autor/Urheber: Donald Hobern from Copenhagen, Denmark, Lizenz: CC BY 2.0
Liophloeus tessulatus (Mueller, 1776), swept from ivy, Søborg, Denmark, 30 April 2016