Wölfterode

Wölfterode
Stadt Sontra
Koordinaten:51° 1′ N, 10° 1′ O
Höhe: 315 (303–319) m ü. NHN
Fläche:1,9 km²[1]
Einwohner:75 (6. Jan. 2022) HW[1]
Bevölkerungsdichte:39 Einwohner/km²
Eingemeindung:1. Juli 1971
Postleitzahl:36205
Vorwahl:06627

Wölfterode ist ein Stadtteil von Sontra im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis.

Geographische Lage

Wölfterode liegt zwischen dem Ringgau im Norden und dem Richelsdorfer Gebirge im Süden rund 7,5 km (Luftlinie) südöstlich von Sontra. Durchflossen wird es von der Blanke, einem südsüdöstlichen Zufluss der Ulfe. Am östlichen Ortsrand verläuft die Landesstraße 3248, die nördlich auf die B 400 stößt.

Geschichte

Die evangelische Kirche in Wölfterode

Ortsgeschichte

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Wölfterode erfolgte unter dem Namen Welferode im Jahr 1363.[2] Die damals bereits existierende Mühle soll bis etwa 1950 bestanden haben. 1585 wurde eine Kirche erbaut, im Jahr 1715 das heutige Gotteshaus als Fachwerkkirche mit ihrem erst 1900 errichteten Backsteinturm.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Die bis dahin eigenständige Gemeinde Wölfterode wurde zum 1. Juli 1971 im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis als Stadtteil nach Sontra eingegliedert.[3] Für Wölfterode, wie für alle bei der Gebietsreform eingegliederten Gemeinden, wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[4]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Wölfterode angehört(e):[2][5]

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Wölfterode 81 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 18 Einwohner unter 18 Jahren, 33 zwischen 18 und 49, 18 zwischen 50 und 64 und 15 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 27 Haushalten. Davon waren 6 Singlehaushalte, 6 Paare ohne Kinder und 12 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 6 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 18 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]

Einwohnerentwicklung

• 1585:15 Haushaltungen[2]
• 1747:21 Haushaltungen[2]
Wölfterode: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
  
174
1840
  
152
1846
  
104
1852
  
122
1858
  
124
1864
  
107
1871
  
97
1875
  
102
1885
  
107
1895
  
105
1905
  
107
1910
  
92
1925
  
109
1939
  
93
1946
  
152
1950
  
144
1956
  
125
1961
  
120
1967
  
100
1970
  
109
1980
  
?
1987
  
80
2000
  
?
2011
  
81
2015
  
70
2020
  
81
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[2]; Stadt Sontra:[9]; Zensus 2011[8]{

Historische Religionszugehörigkeit

• 1885:107 evangelische (= 100 %) Einwohner[2]
• 1961:107 evangelische (= 89,17 %), 12 katholische (= 10,00 %) Einwohner[2]

Infrastruktur

In Wölfterode steht ein Dorfgemeinschaftshaus.

Weblinks

Commons: Wölfterode – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise

Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Trennung von Justiz (Fürstlich Rotenburgisches Justizamt Sontra) und Verwaltung
  3. Am 1. Juli 1971 als Ortsbezirk zur Stadt Sontra.

Einzelnachweise

  1. a b Wölfterode In: Webauftritt der Stadt Sontra. Abgerufen im Januar 2022.
  2. a b c d e f g Wölfterode, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  3. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Juni 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 28, S. 1117, Punkt 988; Abs. 28. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,0 MB]).
  4. Hauptsatzung. (PDF; 26 kB) § 8. In: Webauftritt. Stadt Sontra, abgerufen im Oktober 2020.
  5. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 50 (online bei Google Books).
  7. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August, S. 73. (kurhess GS 1821)
  8. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 56 und 112, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  9. Wölfterode. In: Webauftritt. Stadt Sontra, archiviert vom Original; abgerufen im Oktober 2020.

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Sontra-Wölfterode im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis.jpg
Autor/Urheber: Heinz K. S., Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die evangelische Kirche in Wölfterode.

Wölfterode ist ein Stadtteil von Sontra im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis.

"Ins Jahr 1715 datierte kleine Dorfkirche in konstruktiver Fachwerkkonfiguration über einem massiven Sockel. Dem Schiff ist ein im Jahr 1900 fertiggestellter, dreigeschossiger Turm aus Backsteinmauerwerk vorgelagert, dessen Glockengeschoß sich in rundbogigen Schallarkaden öffnet."

Text aus: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Hessen. Werra-Meißner-Kreis I, Altkreis Eschwege.

Peer Zietz, Thomas Wiegand, Braunschweig: Vieweg Verlag, 1991, ISBN 3-528-06240-1.