Vorderloh (Küps)

Vorderloh (umgangssprachlich: Fodaloh[1]) ist eine Wüstung auf dem Gemeindegebiet des Marktes Küps im Landkreis Kronach (Oberfranken, Bayern).

Geographie

Die Einöde lag auf einer Höhe von 382 m ü. NHN in Nachbarschaft zu Hinterloh, das sich 0,4 km nordwestlich befand. Burkersdorf lag 0,7 km nordöstlich von Vorderloh.[2]

Geschichte

Der Ort wurde 1810 als das „vordere Lohguth“ erstmals namentlich erwähnt. Dem Ortsnamen liegt der Flurname Loh zugrunde, der in diesem Fall auf ein Waldgebiet verweist.[3]

Infolge des Gemeindeedikts wurde Vorderloh dem 1808 oder etwas später gebildeten Steuerdistrikt Ebneth und der 1811 gebildeten Ruralgemeinde Burkersdorf zugewiesen.[4] Auf eine topographischen Karte von 1948 wurde der Ort letztmals verzeichnet.[5] Das Haus und der Stadel wurden bereits 1928 abgerissen, die letzten Mauerreste wurden 1951 beseitigt.[1]

Einwohnerentwicklung

Jahr001861001871001885001900001925
Einwohner766713
Häuser[6]111
Quelle[7][8][9][10][11]

Religion

Der Ort war lutherisch geprägt und nach St. Maria in Burkersdorf gepfarrt.[7]

Literatur

Weblink

Einzelnachweise

  1. a b D. George: Lichtenfels: Der Altlandkreis, S. 87. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: fǫdɘlō.
  2. Vorderloh im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme). Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. D. George: Lichtenfels: Der Altlandkreis, S. 86f.
  4. H. Weiß: Lichtenfels-Staffelstein, S. 149f.
  5. Vorderloh im BayernAtlas (Zeitreise: 1948)
  6. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1925 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  7. a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 907, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  8. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1080, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1028 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1077 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1111 (Digitalisat).

Koordinaten: 50° 10′ 9,8″ N, 11° 16′ 27″ O

Auf dieser Seite verwendete Medien

Wappen Küps.svg
Wappen von Küps, Landkreis Kronach.
Gespalten; vorne in Blau drei silberne Balken, überdeckt mit einem roten Schrägwellenbach; hinten in Blau ein rot bedachter silberner Turm..