Volsbach (Ahorntal)

Volsbach
Gemeinde Ahorntal
Koordinaten:49° 52′ N, 11° 25′ O
Höhe: 440 (422–457) m ü. NHN
Einwohner:159 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung:1. Januar 1972
Postleitzahl:95491
Vorwahl:09279
Volsbach in der Gemeinde Ahorntal
Volsbach in der Gemeinde Ahorntal

Volsbach ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Ahorntal im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).

Geografie

Das Pfarrdorf im nordöstlichen Bereich der Fränkischen Schweiz ist etwa vier Kilometer von dem südsüdwestlich liegenden Kirchahorn entfernt.[2]

Geschichte

Staatsstraße St 2185 in der Ortsmitte von Volsbach
Kreisstraße BT 15 mit der Ortsmitte im Hintergrund

Der Ort wurde 1017 als „Uodoltesbach“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Personenname Vodebald.[3]

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand die Dorfmarkung von Volsbach der Landeshoheit des Hochstiftes Bamberg.[4][5] Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte dabei dessen Amt Waischenfeld in seiner Funktion als Vogteiamt aus.[6][7] Auch die Hochgerichtsbarkeit stand diesem Amt in seiner Rolle als Centamt zu. Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschluss 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde damit auch Volsbach ein Bestandteil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was erst im Juli 1806 mit der Rheinbundakte nachträglich legalisiert wurde.[8][9]

Durch die Verwaltungsreformen im Königreich Bayern wurde Volsbach mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 eine Ruralgemeinde, zu der das Dorf Eichig sowie die beiden Einöden Langweil und Schöchleinsmühle gehörten. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Volsbach am 1. Januar 1972 ein Bestandteil der neu gebildeten Gemeinde Ahorntal.[10]

Verkehr

Die von Glashütten kommende St 2185 durchquert den Ort und führt weiter nach Hundshof. In der Ortsmitte zweigt von dieser die über Zeubach nach Waischenfeld führende Kreisstraße BT 15 ab. Der ÖPNV bedient das Dorf an einer Haltestelle der Buslinie 396 des VGN. Die am schnellsten erreichbaren Bahnhöfe befinden sich in Creußen, Schnabelwaid und Pegnitz. Der nächste Fernbahnhof ist der Hauptbahnhof in Bayreuth.

Sehenswürdigkeiten

Grabplatte in der Kirche

In und um Volsbach gibt es sechs denkmalgeschützte Objekte, darunter die Kirche mit dem dazugehörigen Pfarrhaus und zwei Kapellen.

Literatur

Weblinks

Commons: Volsbach (Ahorntal) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 292 (Digitalisat). Abgerufen am 28. Juni 2020
  2. Geografische Lage von Volsbach im BayernAtlas, abgerufen am 28. Juni 2020
  3. J. Pfanner: Landkreis Pegnitz, S. 57.
  4. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  5. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
  6. Die Fränkische Schweiz. In: Landschaften in Deutschland. S. 66.
  7. Johann Kaspar Bundschuh: Volsbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 40 (Digitalisat).
  8. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  9. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
  10. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 697.

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