Volkersdorf (Wachenroth)
Volkersdorf Markt Wachenroth Koordinaten: 49° 46′ 8″ N, 10° 43′ 19″ O | |
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Höhe: | 288 m ü. NHN |
Einwohner: | 26 (31. Dez. 2020)[1] |
Postleitzahl: | 96193 |
Vorwahl: | 09548 |
Volkersdorf ist ein Gemeindeteil des Marktes Wachenroth im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Der Weiler liegt an der Reichen Ebrach etwas westlich von Wachenroth und ist von Acker- und Grünland umgeben. Die Staatsstraße 2260 verläuft an Güntersdorf vorbei nach Elsendorf (2,7 km westlich) bzw. nach Wachenroth (0,8 km östlich).[2]
Geschichte
Der Ort wurde im Würzburger Lehenbuch von 1303 als „Volkacdorf“ erstmals urkundlich erwähnt. Die beiden Höfe waren als Lehen an Heinrich von Rore und Heinrich von Limbach vergeben. Neben Würzburg waren auch das Hochstift Bamberg und die Herren von Hohenlohe Lehnsherren. Im Bamberger Urbar von 1348 sind fünf Lehensträger verzeichnet: Heinrich Purchreutter, Heinrich Teuber, Konrad Tauber nebst einem Schmied und einem Müller. Im hohenlohischen Lehenbuch von 1372 wurde ein Gut in „Volkerstorf“ aufgeführt, das einem „Newpawer“ verliehen war. Ursprünglich war das Kloster Kitzingen im Ort mit zwei zehntfreien Lehen begütert. 1444 kaufte diese der Dorf- und Gotteshausmeister zu Wachenroth für die dortige Frühmesse.[3]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Volkersdorf 8 Anwesen und ein Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Wachenroth aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Kastenamt Wachenroth inne. Grundherren waren das Kastenamt Wachenroth (2 Höfe, 1 Mühle, 2 Häuser) und die Pfarrei Wachenroth (2 Sölde).[4] 1802 gab es im Ort weiterhin 8 Anwesen.[5]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Volkersdorf dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Wachenroth und der im selben Jahr gebildeten Ruralgemeinde Wachenroth zugewiesen.[6]
Baudenkmäler
- Haus Nr. 1: Wohnstallhaus
- Haus Nr. 3: Wohnstallhaus
- Bildstock
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1819 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2020 |
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Einwohner | 60 | 66 | 72 | 58 | 56 | 48 | 57 | 39 | 44 | 39 | 26 |
Häuser[7] | 9 | 10 | 8 | 8 | 8 | 8 | |||||
Quelle | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [1] |
Religion
Die Bewohner des Ortes sind überwiegend katholisch und nach St. Gertrud (Wachenroth) gepfarrt. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind in die Schlosskirche (Wachenroth) gepfarrt.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Untervolkersdorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 653 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Volkersdorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 39 (Digitalisat).
- Georg Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch. Vergangenheit und Gegenwart. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-München 1970, DNB 457004320, S. 134.
- Hanns Hubert Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1951, DNB 452071143, S. 87 (Digitalisat). Ebd. S. 137 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Unter-Volckersdorf. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 58 (Digitalisat).
- Franz Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt. Verlag für Behörden u. Wirtschaft, Hof (Saale) 1979, ISBN 3-921603-00-5, S. 179.
Weblinks
- Volkersdorf auf der Website wachenroth.de
- Volkersdorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 3. Oktober 2021.
- Volkersdorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 18. Oktober 2019.
- Volkersdorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 18. Oktober 2019
Einzelnachweise
- ↑ a b sadmin: Markt Wachenroth – Daten & Fakten. In: Markt Wachenroth. Abgerufen am 3. Oktober 2021.
- ↑ Volkersdorf im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 179 = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 134.
- ↑ H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 87.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 6, Sp. 39.
- ↑ H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 137.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet
- ↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, S. 131 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 875, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1048, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 992 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1042 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1075 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 926 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 682 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 174 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 336 (Digitalisat).