Volker Römheld

Volker Römheld (* 22. November 1941 in Schwaig bei Nürnberg; † 27. November 2013 in Stuttgart) war ein deutscher Agrarwissenschaftler, Pflanzenphysiologe und Bodenbiologe an der Universität Hohenheim.[1][2]

Leben und Wirken

Der Schulausbildung folgte ein Chemieingenieurstudium am Ohm-Politechnikum in Nürnberg und eine Tätigkeit im Forschungslaboratorium des pharmazeutischen Betriebs Dr. R. Pfleger Chemie, Bamberg (1960–1964). Einer Gärtnerlehre in Kassel mit Gehilfenprüfung 1966 folgte das Studium des Gartenbaus an der Technischen Universität Berlin (1966–1970). Als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes besuchte er 1971–1972 die Universität Leeds und arbeitete dort im Botanischen Institut bei H.W. Woolhouse zum Thema: Eisenaufnahme bei unterschiedlich chloroseresistenten Ökotypen. Nach der Rückkehr wurde er 1972 Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Pflanzenernährung an der Technischen Universität in Berlin, setzte die Forschungen fort und wurde dort 1979 mit der Dissertation: Mechanismus der Aufnahme und Verlagerung von Eisenchelaten bei höheren Pflanzen zum Dr. sc. agr. promoviert. 1979 trat er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in das Institut für Pflanzenernährung der Universität Hohenheim ein. Es folgte 1988 die Habilitation mit Lehrbefugnis für das Fach Pflanzenernährung und 1992 die Berufung zum Professor für Pflanzenernährung. Ab 1996 war er gleichzeitig Gastprofessor an der Zheijang Agricultural University, Hangzhou, Volksrepublik China. Seit 2006 war Volker Römheld Professor im Ruhestand.

Forschungsschwerpunkte

Funktion, Aufnahme und Düngung von Mikronährstoffen, genotypische Unterschiede in der Nährstoffaneignung (insbes. P und Mikronährstoffe); Bedeutung von Bioeffektoren, Rhizosphärenprozessen für Nährstoffaneignung und Pflanzengesundheit; Pflanzenernährung im ökologischen Landbau, Pflanzenernährung in den Tropen und Subtropen, Umweltaspekte bei der Düngung (Stickstoff, Schwermetalle); Phytoremediation, Recycling von landwirtschaftlichen und industriellen Abfall- und Reststoffen; Wissenschaftliche Kooperationen mit England, Ungarn, Israel, USA, Kanada, Japan, China, Brasilien, Thailand, Neuseeland.

Veröffentlichungen

Römheld war an ca. 300 Publikationen vor allem in internationalen wissenschaftlichen Fachzeitschriften beteiligt.[3]

Ehemalige Mitgliedschaften und Ehrenämter

Mitglied in der Schriftleitung:

  • J. Plant Nutrition
  • Bio Metals
  • Plant and Soil
  • Biology and Fertility of Soils

Regelmäßiger Gutachter für folgende Zeitschriften:

  • Plant Physiology
  • New Phytologist
  • J. Plant Nutr. Soil Sciences
  • J. Exp. Botany
  • Scientia Horticulturae
  • Vitis
  • J. Plant Physiology

Einzelnachweise

  1. Miroslav Nikolic, Ernest A. Kirkby, Ismail Cakmak: Obituary for Professor Volker Römheld (1941–2013). In: Plant and Soil. Band 383, Nr. 1-2, Oktober 2014, S. 47–48, doi:10.1007/s11104-014-2185-7.
  2. Volker Römheld. Stuttgart-gedenkt.de, abgerufen am 4. Dezember 2013.
  3. Veröffentlichungen von Volker Römheld auf dem Server der Universität Hohenheim (Memento desOriginals vom 15. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uni-hohenheim.de

Literatur

  • Theophil Gerber: Persönlichkeiten aus Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau und Veterinärmedizin. Biographisches Lexikon. NORA Verlagsgemeinschaft Dyck & Westerheide, Berlin, ISBN 3-936735-67-0, S. 695.
  • Manfred G. Raupp: Probleme des Agrarmarktes in Deutschland. In der Landbaumann Ackerbauschule an der Universität Hohenheim 1971
  • Harald Winkel (Hrsg.): Festschrift für Günther Franz. Geschichte und Naturwissenschaft in Hohenheim. Verlag Thorbecke, Sigmaringen 1982, ISBN 0-7181-2842-7.